Geeignetes GPS für lange Fahrradreise: Montana650, Oregon650, CompeGPS Anima?

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo zusammen,


    für eine 10monatige Tour von Deutschland nach China mit dem Bike sind wir noch auf der Suche nach einem passenden GPS Gerät.


    Die Anforderungen sollten angesichts der langen Strecke klar sein:


    - Höhenmesser
    - Kompass
    - GLONASS fähig
    - Routenplanung am PC bspw mit OSM und anderen Karten, um sie später aufs Gerät zu übertragen
    - Lange Akkulaufzeit
    - Großer interner Speicher (auch wenn das performanteste Gerät natürlich nicht das gesamte Kartenmaterial abdecken kann)
    - Duales Batteriesystem


    Weniger wichtig:
    - Fotos
    - Schwimmfähigkeit
    - Schnickschnack wie Herzfrequenzmesser (wir sind nicht sportlich unterwegs)
    - Sprachausgabe


    In der engeren Auswahl befinden sich das Montana 650 sowie das Oregon 650, dazu kommt als "Außenseitertipp" noch das CompeGPS Anima dazu. Von letzterem hatten die Leute in einschlägigen Hannoverander Outdoorläden noch nie gehört.


    Frage zu den ersten beiden Geräten: wo sind außer den unterschiedlichen Displaygrößen die Unterschiede? Das Montana ist sehr schwer, ich komme auch mit einem 3Zoll Display über die Runden - doch was verpasse, wenn ich mir für die etwas billigere Oregon Variante entscheide, auch in Hinblick auf die oben genannten Anforderungen?


    Danke für jeglichen Input

  • sofern das ein Killer-Kriterium ist bleibt von den 3en nur der Oregon 6xx übrig.


    Ich frag mich, warum das überhaupt Kriterium ist. Klar, GLONASS ist das Russen GPS und die Strecke geht wohl eher an Russland vorbei als an Amerika. Aber das heißt ja nicht dass NAVSTAR an der Grenze aufhört zu funktionieren. Und mir ist kein technischer Vorteil von GLONASS und NAVSTAR bekannt, der das eine oder das andere System attraktiver macht.


    Und ob ein Zusammenschalten der beiden Systeme in einem Consumer GPS wirklich was bringt, hat bisher ebenfalls niemand so recht nachvollziehbar zeigen können. Also warum darauf Wert legen?


    Viel wichtiger bei der Auswahl:


    Welches OSM Material steht zur Verfügung? Bei Garmin ist das ein bunter Wald an verschiedenen Karten, der mehr oder weniger oft ein Update erfährt. Bei CompeGPS kauft man für kleines Geld die Karten, oder rollt sich selber welche, was aber nicht das Gleiche ist.


    Da man bei einer solchen Reise auch nicht jeden Tag "the latest and greatest" aus dem Netz ziehen kann, knallt man sich einmal die Karten auf das Gerät und gut ist. Zumal ich bezweifle, dass OSM Vektorkarten in den abgelegenen Teilen der Welt wesentlich mehr zeigen, als ohnehin irgendwie klar ist. Zum Anzeigen wo man ist und wie weit es zum nächsten Punkt ist, reichen folglich alle Geräte.


    Von der Laufzeit scheinen die Garmins immer noch ein wenig weiter zu kommen, als die Geräte von Compe. Aber einen verlässlichen, aktuellen, direkten Vergleich zwischen Oregon/Anima habe ich nicht.


    Einen Unterschied macht der Tripcomputer. Bei Garmin ist der eher simpel gestrickt. Schön, wenn man nur einen Track aufzeichnen will und sonst keine größeren Ansprüche hat, bzw auch nicht weiter mit dem Gerät ringen will. Wer hier mehr erwartet, ist bei den Geräten von CompeGPS besser beraten, solange man bereit ist, sich in die zahlreichen Möglichkeiten einzuarbeiten. Kommt darauf an wie technikaffin man ist.


    Wenn man das Gerät am Lenker hat und erwartet, dass der Bildschirm andauernd leicht ablesbar ist, dürfte das Oregon gewinnen. Das hat derzeit das beste transflektive Display auf dem Markt. Allerdings benötigt ein Bildschirm, der immer an ist, auch deutlich mehr Batterie. Deswegen hat man den lieber aus und schaltet ihn immer mal kurz ein. Wenn man es so hält, kann man aber auch bei den anderen Geräten mit voller Hintergrundbeleuchtung arbeiten und auskommen.

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  • Würde in Anbetracht des Vorhabens, noch das GPSMAP 62s in die Auswahl einbeziehen.
    Hat deutlich längere Akkulaufzeiten und es erfolgt keine Bedienung des Gerätes, wenn es mal regnet. Die Qualität des Displays entspricht dem des 650er's.
    Beim Oregon 650 wird der Touch auch durch Tropfen bedient. Mit einer Displaysperre kann die "Regenbedienung" zwar verhindert werden, erfordert jedoch bei jeder gewollten Bedienung einen Entsperrvorgang des Displays. Je nach Häufigkeit der Nutzung kann das lästig werden.


    Trotz dieser Unterschiede nutze ich bei meinen mehrtägigen Radtouren in den Alpen vorzugsweise den 650er. Ist für eure Radreise ein feines Maschinchen :)

    www.clickpedal.de Gerätehistorie: GPS12, eTrex Summit, 60CS, 60CSx, Oregon300, 62s, eTrex30, WinTec WBT-202, Oregon650, Oregon700. Aktuell: GPSMAP66S SW: BaseCamp aktuelle Version auf WIN10, GPS-Einsatz vorw. bei MTB-Touren. Nach ZUMO340 für die BMW-GS nun Kyocera Duraforce Pro mit LocusMap, Nüvi 3597LMT für PKW, LOCUSMap auf Android

  • Lange Akkulaufzeit:


    Dann wäre doch ein Nabendynamo mit entsprechendem Lader optimal. Also wäre ein GPS mit der Möglichkeit der Nutzung während des Ladens/ der Fahrt sinnvoll. Können die genannten GPS das?

  • Für mich persönlich ist GLONASS oder nicht auch kein ausschlaggebendes Kriterium.
    Letztlich kommen insofern natürlich alle 3 Geräte in Frage.


    Bezgl. der Laufzeiten bei ANIMA:
    Ich habe es bisher nicht über die realen vollen Zeiten getestet, aber von 4-6Std. Touren hochgerechnet läuft es auf 7,5 Std bei 100% Helligkeit, Display immer an, Tracknavigation, Trackup hinaus.
    Bei 67% sind dann 9 Std möglich.
    Mit 67% für 60sec erscheinen mir >10 Std realistisch.
    Von daher erscheint mir die Angabe von 12 Std im Standard Energiemodus, die CompeGPS macht, durchaus realistisch.

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  • Solange der Nabendynamo die im USB Standard definiert Spannung und den Strom liefert, können alle im ersten Post genannten Geräte die Akkus auch intern über die USB Buchse laden.


    Zu empfehlen ist das aber nicht. Ein USB Anschluss ist für eine solche Anwendung mechanisch nicht ausgelegt. Die Vibrationen am Rad und damit am Stecker werden früher oder später zu einem defekten Anschluss führen. Das wäre es mir nicht wert.

  • Ein USB Anschluss ist für eine solche Anwendung mechanisch nicht ausgelegt. Die Vibrationen am Rad und damit am Stecker werden früher oder später zu einem defekten Anschluss führen.

    Womit dann die bisherige Geräteauswahl hinfällig wäre und das GPSmap78 auf die Liste käme. Schwimmen kann es auch noch.

    "The universal aptitude for inaptitude makes any human accomplishment an incredible miracle." (John Paul Stapp)

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  • - Großer interner Speicher (auch wenn das performanteste Gerät natürlich nicht das gesamte Kartenmaterial abdecken kann)


    Warum ist der große interner Speicher wichtig? Ich würde sämtlich Karte auf die SD-Karte laden. Da zumindest die 600er Oregons 64GB Speicherkarten vertragen, bekommt man alles drauf. Wegen vermutlich zu vielen Kacheln muss man aber manche "Unsichtbar" machen, durch umbenennen oder in ein anders Verzeichnis verschieben.
    Falls doch: Den größten internen Speicher haben die "t" Geräte. Die vorhandene Topo Karte auf PC sichern und am Gerät löschen. Frei sind dann > 7 GB

  • Eine sehr elegante Lösung für 5 Volt aus USB am Fahrrad ist hier zu bekommen.
    In Verbindung mit einem Nabendynamo, lässt sich damit ein USB-ladefähiges GPS wieder aufladen.

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  • Wow, vielen Dank für die vielen Reaktionen, die einigermaßen bestätigen was ich vorausgeahnt habe.
    Sorry, bei einigen Features habe ich mich undeutlich ausgedrückt. GLONASS ist natürlich nur nice to have, aber nicht kriegsentscheidend.
    Interner Speicher: wäre halt nett, wenn ich mir ein oder zwei SD Karten sparen könnte.
    Hinsichtlich Puffer Akku kommt das E-Werk von Busch&Müller in Frage: http://www.bumm.de/produkte/e-werk-usb-werk/usb-werk.html


    So oder so scheint ein Oregon Gerät wohl die beste Wahl bzw. der kleinste gemeinsame Nenner zu sein. Es sei denn jemand hat noch - abgesehen von der Displaygröße - Argumente für das Montana parat.

  • :D Wenn GLONASS etwas ist, dann kriegsentscheidend. Aber das interessiert auf einem zivilen Gerät nicht wirklich ;)


    Das Montana war mal so eine Idee von Garmin ein Navi fürs Auto oder Moped mit einem Outdoor GPS zu verbinden. Das hat einen gewissen Charm, wurde aber, wie so vieles bei Gamin, nicht zuende gedacht.


    Das Oregon ist schon immer die Cash Cow im Outdoorsegment. Damit stehen die Chancen gut, dass Gamin möglichst lange Abeit in die Geräte steckt.


    Compe verfolgt hier einen anderen Ansatz. Da die Software TwoNav für alle Geräte benutzt wird, profitieren auch die älteren von Neuerungen.

  • Hallo zusammen,


    bin gerade bei der Suche zum Thema Radreisen auf diesen Thread gestoßen und bin selbst nicht so der Kenner der GPS-Matereie.
    Allerdings würde mich interessieren, wie der User Floh sich auf diese schon extreme Radreise vorbereitet. Ein Blick auf die luftlinie.org (http://www.luftlinie.org/Shanghai/Berlin) zeigt schon weit über 8000 km und die Googlekarte scheint grob zwei Routen anzubieten, einmal nördlich und einmal südlich des Schwarzen Meeres und des Kaspischen Meeres, zumindest in der Theorie.
    Also, welche Räder/Ersatzteile, welches Gepäck Gewicht und wie lange plant Ihr täglich auf dem Rad zu sitzen und wie stellt Ihr euch die vorbereitende Planung der Strecke eigentlich vor? Kann man das überhaupt so konkret im voraus planen?
    Denn anders als in Deutschland und den Niederlanden, wird es in Asien vermutlich keine speziellen Radrouten abseits der Hauptstraßen zu geben. Lohnt sich die Mitnahme eines GPS dann überhaupt?


    Vielen Dank
    KeTo

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  • Vielen Dank,
    toller Blog und sehr interesant zu lesen.
    Allerdings scheint die Dame kein GPS mit auf der Tour zu haben, hätte mich auch ein wenig gewundert. Soweit ich das bis jetzt richtig verstanden habe, lassen sich GPS-Geräte nicht über Nabendynamos und Lader betreiben. Dann müßte man schon ein paar Akkus oder Batterien zusätzlich mitnehmen und könnte die Akkus nur im Hotel laden. Wenn man aber im Zelt schlafen möchte, hat wohl in der Steppe der Mongolei nicht unbedingt Strom für´s Ladegerät zur Verfügung. und ob man überall am "Wegesrand" Batterien kaufen kann?
    Wie gesagt, mich würde schon sehr interessieren, wie Floh glaubt, das lösen zu können.


    Ich habe hier auch ein wenig gesucht, aber leider nichts gefunden. Gibt es hier im Forum irgendwelche Erfahungsberichte von Reisenden, die mehrere Tage hintereinander in der freien Natuir mit GPS-Geräten unterwegs waren, ohne Strom für das Laden von Akkus zur Verfügung zu haben?

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  • Ich denke ihr sollten euch von dem Gedanken lösen per Autorouting nach China zu radeln.


    Es ist sicherlich sehr schön die Tour zu dokumentarischen Zwecken aufzuzeichnen. Das setzt aber ein wenig technischen Aufwand (Ladegerät Solar/Nabendynamo) und auch persönliche Disziplin voraus (Immer ein und ausschalten, speichern, sichern, archivieren). Fragt man Leute, die solche Touren gemacht haben ist a) jedes komplexere Stück Equipment mindestens einmal kaputt gegangen b) war der technische Schnickschanck irgendwann bedeutungslos. Schließlich macht man so etwas auch, um los zulassen.


    Der praktische Nutzen eines GPS Gerätes liegt dann doch eher darin in einer fremden Stadt einen Ort zu finden. Oder bei einer Tour abseits der Wege über Trackback wieder zurück zu finden.


    Aber angenommen man will wirklich alles dokumentieren, dann würde ich Akkus per Solarlader und Nabendynamo laden. Irgendwas von beiden wird schon für ausreichend geladene Akkus sorgen. Auch wenn ein Teil mal ausfällt. Zusätzlich würde ich einen Packen Lithiumbatterien für den Notfall mitnehmen. Die sind leicht, haben eine hohe Kapazität und behalten diese auch über einen längeren Zeitraum und bei Kälte.


    Ob der technische Aufwand angebracht ist und ob man ihn auch mit sich schleppen will muss jeder selber entscheiden.