Afrika, OSM und sowjetische Militärkarten

Wie in dem anderen Thread über Bergsteigen schon erwähnt, für Afrika ist die OSM-Abdeckung in weiten Gebieten noch sehr dünn. Hier bietet sich als Alternative die Verwendung der bekannten alten sowjetischen Generalstabskarten als Rasterkarten an. Im Maßstab 1:200000 benötigt man auch nur relativ wenige Kacheln, um größere Gebiete abzudecken.

Hier ein Beispiel aus Madagaskar:

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OSM ist hier in der Ausgabe von "Raumbezug".

Der ideale Maßstab auf dem Montana für die Rasterkarte ist bei etwa 1,2 km. Bei diesem Maßstab zeigt OSM/Raumbezug noch sehr wenig, nämlich nur die Fernstraße 7 und einen Ortsnamen. Viel mehr existiert aber auch nicht. Die Eisenbahn käme zusätzlich beim Maßstab 300m zum Vorschein, was aber bei anderen OSM-Ausgaben schon früher geschieht. Allerdings existiert die Eisenbahn hier in der OSM-Datenbank überhaupt erst seit wenigen Monaten.

Viele OSM-Daten für Afrika werden über GPS-Tracklogs gewonnen, so einiges davon mit Garmin-Geräten.

Was der Screenshot deutlich macht: Die sowjetischen Karten waren schon sehr präzise, wie immer sie entstanden sein mögen. Einzige Anforderung für unsereiner heutzutage: Grundkurs kyrillisch absolvieren.

Zitat von mike_hd

Klar, präzise sind diese sowjetischen Karten, aber leider inzwischen auch sehr alt.

Richtig, alt sind sie, aber oft noch aktuell genug. Vor allem bestechend die Möglichkeit, sie auf die neueren Garmins als Bitmaps kopieren zu können.

Hier noch zwei Bilder. Zuerst in etwa die selbe Ecke, etwas nach Norden versetzt, mit OSM von Openmtbmap. Hier ist die Straße rot, und die Eisenbahn wird bei Maßstab 1,2 km auch schon dargestellt. Auch diese weitgehend deckungsgleich zum OSM-Linienzug (GPS-Tracklog).

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Das Montana hat zwar für Rasterkarten eine Mengengrenze, für die 140 km von der Hauptstadt Antananarivo nach Antsirabe werden aber gerade mal 6 Kacheln gebraucht.

Pixelauflösung wurde so gewählt, dass sie dem Detailgehalt der Karte entspricht. Das Höhen-/Seitenverhältnis ist hierbei ebenfalls optimiert. Garmin verlangt, dass 1 MPixel pro Kachel nicht überschritten werden darf, aber wie man die Kantenlänge wählt, darf man selbst entscheiden.

So sieht es dann in Google Earth aus (das von Garmin unterstützte Rasterkartenformat muss der entsprechenden Google Earth kml-Unterspezifikation entsprechen, damit sind selbst gefertigte Rasterkarten für das Montana automatisch kompatibel mit Google Earth.)

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