Anfänger am Garmin GPS III+

Hallo Leute,

habe bei Ebay günstig einen Germin GPS III+ ergattert und versuche nun als absoluter Neuling mit dem Thema Navigation kar zu kommen.

Wie plant man denn eigentlich richtig? Ich habe versucht die max. 15 Wegpunkte pro Route relativ grob zu setzen, dann habe ich aber beim Fahren immer das Problem an Kreuzungen, dass ich nicht so richtig weiss wo lang es geht, weil ich nur die grobe Richtung angezeigt bekomme.

Wenn ich die WPs enger setze, muss ich die gesamte Tour in z.B. 10 einzelne Garmin-Touren aufteilen, die ich nacheinander abfahre. Schaltet der III+ eigentlich automatisch auf die nächste Tour um, wenn die vorherige zuende ist? Wann akzeptiert der III+ eigentlich einen WP als erreicht? Wie nah muss man dran sein?

Fugawi (mit Teleatlas Karte) finde ich in der Bedienung ziemlich gewöhnungsbedürtig. Wenn man richtig reinzoomt in die Karte um auch all die kleinen Nebenstrecken zu sehen, verzettelt man sich beim Planen, weil der Überblick verloren geht. Außerdem lotse ich mich dauernd durch irgendwelche Tempo 30 Zonen, weil man nicht so richtig den Straßenverlauf erkennen kann.

Kurzum: Wie plant man "am intelligentesten" mit Fugawi? Oder löst TTQV meine Probleme bsser?

Danke
Matthias

Hallo Matthias,

da ich den GPS III+ benutzte, kann ich ein paar allgemeine Dinge berichten.
Ich habe weder mit Fugawi noch TTQV gearbeitet, ob diese Programme hier sinnvoll sind, weiß ich nicht, aber beim „absoluten Neuling“ sollten sie sicher nicht am Anfang stehen.
Der interne Speicher fasst – leider—nur 1,44 MB. Innerhalb des Programms MapSource habe ich für die Feindaten „Roads and Recreation Europe 4“ mit kleinen „Kacheln“ verwendet. Dabei musste ich die Waypoints von Hand setzen, sinnvollerweise jeweils da, wo man eine Straße wechselt.
Woher kommen die 15 WP ?. Nach meinen Unterlagen lassen sich bis zu 20 Routen mit jeweils maximal 30 WPs speichern !
Da ich für einen anderen GARMIN MetroGuide 4 besaß, wurde die Planung etwas erleichtert: Auf dem PC findet MapSource (z.Zt. Version 6.3) mit MG (und neuerdings CitySelct) die Verbindung zwischen zwei gesetzten Punkten (Autorouting auf dem PC, nicht auf dem GPS III). Wenn einem die Strecke nicht zusagt, lässt sie sich einfach durch Ziehen eines Punktes auf der Routenlinie mit dem Auswahlwerkzeug (kleiner Pfeil) ändern. Beim Überspielen auf den GPS III sind dann schon automatisch einige Zwischenpunkte z.B. an Abzweigungen gesetzt. Das lässt sich gut überprüfen, indem man die Route vom Gerät wieder in MapSource einspielt.

Das alles ist nicht sehr komfortabel, aber man kann damit leben. Und nach dem Wechsel zum iQue schiele ich natürlich auch nach einem moderneren Handgerät.

Grüße
Bunav

Nachtrag

Ich bin noch nicht lange hier dabei, aber bei Fragen zur 3-er Serie ist wahrscheinlich das Forum "Garmin GPS V" besser geignet.

Hallo Matthi

Auch meines Wissens nach kann das GPS III+ 30 Punkte je Route aufnehmen. Innerhalb einer Route wird bei Erreichen eines Routenpunktes automatisch auf den nächsten Punkt weiter geschaltet. Was es aber nicht gibt, ist so etwas wie eine Überroute, die automatisch einen ganzen Satz von Routen nacheinander abarbeiten kann. Da bleibt Dir nichts anderes über, als manuell die nächste Route zu aktivieren.

Bei der Routenplanung sind eigentlich nur zwei Fragen zu beantworten:
1. Wo muß ich abbiegen?
2. In welche Richtung muß ich abbiegen?
Dementsprechend bevorzuge ich es, Routenpunkte nur dort zu setzen, wo ich auch tatsächlich abbiegen will. Keine gute Idee ist es dabei, den Routenpunkt genau auf die Kreuzung bzw. Weggabelung oder Einmündung zu setzen. Viel besser ist es, wenn man den Wegpunkt immer schon ein kleines Stück in die Straße hinein setzt, in die man abbiegen will.

Wenn Du Deine Routen so anlegst, bietet das GPS III+ ein ganz entscheidendes Hilfsmittel. Auf der Kartenseite kannst Du am rechten Displayrand (Querformat, sonst oben) einen sogenannten Pointer anzeigen lassen. Beim Navigieren einer Route verhält sich dieser Pointer genauso, wie der Zeiger auf der Kompaßseite. Er zeigt also immer von Deinem aktuellen Standpunkt zum nächsten Wegpunkt der Route. Näherst Du Dich also einem Wegpunkt und hast ihn, wie oben beschrieben, schon ein kleines Stück in die Straße, in die Du abbiegen willst, hineingesetzt, wird dieser Pointer auch immer deutlicher nach links bzw. rechts zeigen, je näher Du der Einmündung oder Kreuzung kommst. Das ist wesentlich verläßlicher als die Routenlinie, die immer nur eine statische Verbindung der Routenpunkte per Luftlinie darstellt und daher auch schon mal in die Irre führen kann.

Kartenmaterial, das man auf ein GPS-Gerät laden kann, ist immer vektorbasiert. Was für das kleine Display eines GPS-Gerätes gerade richtig ist, sieht natürlich auf einem PC dann sehr dürftig aus. Entweder benutzt Du bei der Planung in MapSource Roads&Recreation parallel eine Papierkarte, oder aber Du machst die Planung gleich mit Rasterkarten wie z.B. den TOP50-CDs der Landesvermessungsämter. Die TOP50-CDs lassen sich auch direkt in FUGAWI verwenden. Die TOP50-Karten selber kannst Du nicht auf das GPS III+ laden, aber alle dort erstellten Wegpunkte, Routen und Tracks.

Noch ein allgemeiner Tipp, der hilft, beim Planen nicht die Übersicht zu verlieren. Ich verbinde zunächst immer Start- und Zielpunkt mit einer geraden Linie. Dann teile ich die Linie etwa in der Mitte und fahre mit den Teillinien genauso fort, bis ich jeden Abbiegepunkt berücksichtigt habe. Dabei wird dann bei Bedarf weiter in die Karte hineingezoomt.

Gruß
Holgi

Danke für eure Hilfen!
Natürlich habt ihr Recht, der Garmin kann 30 WPs verwalten. Weiss auch nicht warum ich auf 15 gekommen bin. Bislang habe ich die WPs immer kurz VOR die Kreuzung gesetzt, damit schon zum nächsten WP umgeschaltet wird bevor ich an der Kreuzung bin. Leider zeigt das nicht immer sehr wirkungsvoll die Richtung an, in die ich abbiegen muss. Ausserdem kommt die Info dann oft sehr knapp vor der Kreuzung, oft ist man dann schon auf der falschen Abbiegespur... Ich werde den Tipp beherzigen und die Punkte NACH der Kreuzung setzen!

Wie kann ich denn in Fugawi weitere WPs einfügen? Irgendwie stelle ich mich anscheinend zu blöd an Oder zieht ihr die Punkte nach dem Erstellen in das Routenfenster? Ich probier' mal herum. Auch für diesen Tipp vielen Dank!

Jetzt noch eine Frage: Woran merke ich eigentlich, dass ich das Ende einer Route erreicht habe?

Danke
Matthias

Zitat

Zitat von Matthi@5.07.2004 - 18:55
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Bislang habe ich die WPs immer kurz VOR die Kreuzung gesetzt, damit schon zum nächsten WP umgeschaltet wird bevor ich an der Kreuzung bin. Leider zeigt das nicht immer sehr wirkungsvoll die Richtung an, in die ich abbiegen muss.

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Ausserdem kommt die Info dann oft sehr knapp vor der Kreuzung, oft ist man dann schon auf der falschen Abbiegespur... Ich werde den Tipp beherzigen und die Punkte NACH der Kreuzung setzen!

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Jetzt noch eine Frage: Woran merke ich eigentlich, dass ich das Ende einer Route erreicht habe?

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Hallo Matthias,

kurze Antworten zu deinen Fragen:

1. Ich schlage vor, die WPs auf die Kreuzungen zu legen und sinnige Namen zuverteilen, die die Abbiegeanweisung beinhalten.

2. Wenn du 1. befolgst, siehst du schon lange vorher, was du dort machen sollst.

3. Indem du dir eine Markierung in den letzten Weg-/Routenpunktnamen einbaust.

Wenn du allerdings einen der üblichen Standard-Tourenplaner (Marco Polo, Motorrad TP, Falk Reiseplaner, M&G) verwenden willst, geht das alles automatisch über mein Progrämmchen GPS-Route. Wenn du Lust hast, kannst du ja mal auf die Beschreibungsseite schauen (s.u., Vorsicht: laaaaang!)

Tschüss,

Peter