GPSMap 60CX oder 276C?

Hallo!

Möchte mir ein Navi fürs Motorrad / Auto kaufen.

Nun hab ich die Wahl zwischen 276C und 60Cx. (Beim Quest1 ist mir irgendwie der Speicher zu klein /nicht aufrüstbar)

Was sprichte eher für das eine / das andere Gerät?

So weit ich das beurteilen kann sind die Unterschiede hauptsächlich die:

60Cx hat keine Sprachausgabe (brauch ich am Motorrad eher nicht - da reicht ein Pfeil den ich mit einem kurzen Blick sehen kann, eventuell mit einer Entfernung zum nächsten "Abbiegepunkt". Auch im Auto hör ich eher Musik als dem GPS zu lauschen)
60Cx hat wesentlich billigere Speicherkarten, noch dazu kann man wesentlich größere verwenden als im 276C
60Cx ist nicht unerheblich billiger (Komplettset inkl CityNavigator ~700 Euro:o zu ~1070 Euro beim 276C (da allerdings imkl Motorradhalterung und Kabel soweit ich das beurteilen kann)

Kann mir jemand noch weitere Dinge nennen die meine Entscheidung beeinflussen?

Mfg Tom

Zitat von TomE

... Navi fürs Motorrad / Auto ...

Wenn das Gerät hauptsächlich für die Straßennavigation auf dem Motorrad gedacht ist, kommt der Kartenanzeige entscheidende Bedeutung zu. Du weißt das im Moment noch nicht, weil Du es noch nie gemacht hast, aber andere werden es Dir bestätigen.

Im Auto, bei A-B-Navigation unter Verwendung von Autobahnen, geht es auch prima ohne jede Kartendarstellung, wie ich aus eigener (BMW, einige Jahre alt) Erfahrung versichern kann. Wenn Du aber auf dem Motorrad nicht nur am Ziel ankommen willst, sondern dabei ganz bestimmte, ausgesuchte Straßen verwenden willst, kommst Du um eine Vorplanung der Routen am PC nicht herum.

Da diese Planung einen gewissen theoretischen Charakter hat, kommt es vor Ort immer wieder zu notwendigen Abweichungen von der geplanten Route durch Umleitungen oder Streckensperrungen. Mit einer guten und genügend großen Kartendarstellung wie beim 276C, sieht man auf einen Blick, wie man am Besten auf die gewünschte Route zurückfindet. Der Bildschirm eines 60Cx ist dafür entschieden zu klein, wie ich aus der parallelen Benutzung eines VistaC, (ähnliche Größe) weiß.

Eine automatische Neuberechnung im Gerät verbietet sich, da dabei der Verlauf der Route fast immer wesentlich verändert wird, was eine Vorplanung völlig konterkariert, weil sie die Streckenwahl dem Zufall überlässt. Die Fähigkeit, Dich auf schnellstem oder kürzestem Weg zu Deinem Ziel zu führen, ist auf dem Motorrad nur selten von Bedeutung. Entscheidend hierbei ist ein guter Ersatz für die traditionelle Karte im Tankrucksack, und dazu muss der Bildschirm groß genug sein. Also führt am 276C im Moment kein Weg vorbei.

Wenn man sich erst einmal an diese Art der GPS-Navigation gewöhnt hat, eröffnet sich eine völlig neue Freiheit. Auch komplexeste Routen mit 150 Abbiegevorgängen auf 100Km lassen sich damit leicht abfahren, was auf konventionellem Wege mittels Aufschrieb und Papierkarte kaum noch zu realisieren wäre.

Der Sprachausgabe, obwohl möglich, messe ich auf dem Motorrad nur geringe Bedeutung zu und verwende sie selbst nicht. Eine geschickte Plazierung des Navis ist aber sehr wichtig, damit der Blick aufs Display so routinemäßig erfolgen kann, wie der regelmäßige Blick in den Rückspiegel.

paul-josef

Da stimme ich Paul-Josef völlig zu.

Wenn Du noch ein paar Wochen warten kannst: das 278 ist bereits angekündigt. Das ist ein 276c mit 2GB Speicherplatz. Denn der begrenzte Speicherplatz ist der bisher grösste Nachteil am 276c.

Auch noch in Betracht kommt die 27xx/28xx Reihe. Bildschirm ist groß, grosser Speicherplatz. Allerdings nicht frei von Qualitätsmängeln: bei manchen Geräten beschlägt das Display und das Routing funktioniert immer noch nicht fehlerfrei.

Der Quest-2 ist überhaupt nicht zu empfehlen, macht nur Probleme.
Der Quest-1 hat nur 256MB Speicher - wenn Du auf Reisen einen Laptop zum Karten nachladen dabei hast, kannst Du aber auch mit dem zurecht kommen.

Gruß
Magnus

Sprachausgabe eher geringe Bedeutung ?
Also wer in einer größeren Innenstadt navigiert und ständig auf's Display schauen muss, der wird die Sprachausgabe zu schätzen wissen - sowohl im Auto als auch auf dem Motorrad.

Nein, ich habe die Sprachausgabe nicht realisiert und habe sie auch bislang nicht vermisst. Wenn man an die Benutzung des 276 gewöhnt ist und das Kartenbild zu interpretieren weiß, zudem die richtigen Werte in der Karte überlagert hat, wird man vorrausschauend fahren und nicht von der nächsten Abbiegesituation überrrascht werden. Ich bin so schon aus lauter Spaß an der Sache absichtlich quer durchs Ruhrgebiet gefahren, eine Stadt an der nächsten und jetzt im Sommerurlaub erfolgreich durch Grenoble, weil das anders nicht zu machen war. Ansonsten meide ich große Städte, wenn ich nicht explizit dort etwas will und umfahre sie bei der Routenplanung mittels MS auf dem PC weiträumig. Dann kommt hinzu, daß die Kiste ja laut und vernehmlich piepst, wenn sie was anzeigt und bei den langsamen Geschwindigkeiten innerorts hört man das recht gut. Gerade auf dem Motorrad quatscht mir die Tante viel zu viel. Also: Sprachausgabe brauch ich nicht.

paul-josef

also die sprachausgabe ist bei der navigation in städten weitaus wichtiger als die kartendarstellung. da verwend ich doch wirklich lieber z.b. mein uraltes blaupunkt-navi-radio, dass gar keine kartendarstellung kennt und mich durch unbekannte städte leitet. da hab ich schon sehr positive erfahrung damit. kartendarstellung ist auf der freien strecke und auf dem lande super, keine frage, da hat man guten überblick, aber in der stadt, da verlass ich mich doch auf eine liebe leitende stimme, ohne dass ich meinen blick suchend auf ein display richten muss !
gruß
mike

Zitat von michael276

... da verwend ich doch wirklich lieber z.b. mein uraltes blaupunkt-navi-radio ...

Tja, hab ich halt selten dabei auf dem Motorrad ... Aber ernsthaft: die Ansichten gehen in dem Punkt eben auseinander. Habe ja in meinem Beitrag weiter oben darauf hingewiesen, dass die reine Wegführung, bei der man die Steckenwahl dem Gerät überlässt, durchaus auch ohne Kartendarstellung funktioniert.

Mit dem 276C auf dem Motorrad mache ich es aber erfolgreich seit gut 2 Jahren anders und bin damit restlos zufrieden - sonst hätte ich schon lange für Abhilfe gesorgt.

paul-josef

Zitat von Magnus

das 278 ist bereits angekündigt. Das ist ein 276c mit 2GB Speicherplatz. Denn der begrenzte Speicherplatz ist der bisher grösste Nachteil am 276c.

Auch noch in Betracht kommt die 27xx/28xx Reihe. Bildschirm ist groß, grosser Speicherplatz. Allerdings nicht frei von Qualitätsmängeln: bei manchen Geräten beschlägt das Display und das Routing funktioniert immer noch nicht fehlerfrei.

Gruß
Magnus

Kann mir einer erklären, wozu ich diesen enormen Speicher benötige??
Kommt mir jetzt nicht mit den Feindaten von gaaaanz Europa. Die habe ich auf einer Urlaubsfahrt NOCH NIE benötigt. Im Normalfall bleibe ich in "meiner" Region und für die Urlaubsfahrt werden über den PC die Daten geladen, die benötigt werden. Was soll ich an der franz. Riviera mit den Feindaten aus Dänemark und Holland?

Ob man sich auf dem Motorrad vollquatschen lassen will, ist eine persönliche Entscheidung, ich halte es auf dem Moped so wie Paul-Josef, im Auto hängt das Gerät am Lautsprecher.

Das Display scheint bei einigen 26xx/27xx tatsächlich ein Problem zu sein - aber nicht bei allen.

Die Behauptung "Fehler in der Routenberechnung" bei den beiden Baureihen ist nicht richtig. Fast alle hier im Forum angesprochenen Fehler in der Berechnung hatten ihre Ursache in der Bedienung oder waren auf Verständnisprobleme zurück zu führen! Manchmal sind die Gerätevorgaben falsch (Straßen bevorzugen/vermeiden usw.) oder der Fehler liegt im Kartenmaterial. Häufig ist der Fehler auch im Zusammenspiel MapSource <-> Gerät zu finden.

Und diese "Routenberechnungsfehler" sind geräteübergreifend!!! Daran wird weder ein großer Speicher, MP3, Blauzahn oder der SIRF-Empfänger etwas ändern.

Zitat von norbert_gs

Kann mir einer erklären, wozu ich diesen enormen Speicher benötige??
Kommt mir jetzt nicht mit den Feindaten von gaaaanz Europa. Die habe ich auf einer Urlaubsfahrt NOCH NIE benötigt. Im Normalfall bleibe ich in "meiner" Region und für die Urlaubsfahrt werden über den PC die Daten geladen, die benötigt werden. Was soll ich an der franz. Riviera mit den Feindaten aus Dänemark und Holland?

Das sehe ich persönlich auch so. Es gibt aber auch Navi-Benutzer, welche keinen PC haben (gar keinen oder MAC oder Linux) oder schlicht keine Karten nachladen wollen.

Hallo svx-biker,

ja, möglich. Aber

- erstens fragen die Leute ohne PC kaum in einem Forum nach
- und zweitens sind User ohne PC wohl nicht die Zielgruppe vom 276er oder 60er.

PC-lose Menschen kaufen wohl eher ein Autoradio mit integriertem Navi oder eine Fertiglösung aus dem Kaufhaus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die eine Route im Vorfeld am PC erarbeiten, den Track auswerten, WP sammeln oder Routen austauschen möchten. Die wollen in der Regel schnell von A nach B.