Beiträge von Canario

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...

    Achtung:
    Der nachfolgende Beitrag ist lang und enthält evtl. schon längst bekannte Details, die dann den Leser langweilen könnten. Wer also gerade müde ist, sollte entweder einen starken Kaffee kochen, nicht weiterlesen oder ein Kissen auf die Tastatur legen um:

    • die Tastatur vor dem aufschlagenden Kopf zu schützen
    • den Kopf vor dem harten Aufprall auf der Tastatur zu schützen :bye:



    Hallo Andreas,

    das Thema läßt mir doch auch keine Ruhe und daher habe ich mal Deinen Test nachvollzogen. Meine Höhe hier ist etwa 266m ->

    • Höhenmesser auf 466m gestellt
    • Barometermodus auf "Variable Höhe"
    • Autokalibrierung auf "ON"
    • Trackaufzeichnung: Intervall auf "1min"


    Ergebnis (Softwareversion 3.10 / GPS SW Version 2.90):

    Die Anpassung folgt scheinbar ziemlich exakt der Funktion

    Y=0,0311x^2 - 4,7862x + Ausgangshöhe

    Nimmt man ein paar Außreisser heraus, bekommt man eine "rundere" Kurve und Funktion. Je nach Empfangsverhältnissen kann der zeitliche Verlauf natürlich auch etwas anders aussehen.
    Das funktioniert aber nur bis zu einer Höhenabweichung von mx. 300m, bei z.B. 400m Höhendifferenz greift die Autokalibrierung nicht mehr.

    Variable Höhe / Feste Höhe -> was will Garmin damit sagen?
    Dann habe ich noch einen Test unternommen, was den Barometermodus angeht. Zunächst einmal habe ich mir überlegt, was es mit dem Barometermodus auf sich haben könnte.

    Auch wenn Garmin die beiden Modi mit "Variable Höhe" bzw. "Feste Höhe" bezeichnet, dann hat das evtl. Auswirkungen auf die Höhendarstellung des Gerätes. In erster Linie sollte es aber einfach nur Einfluß nehmen auf die Art, wie das Gerät mit der eingebauten "Druckmessdose" umgeht. Den (Umgebungs-)Druck mißt das Gerät ja schließlich direkt, die Höhe (barometrisch) wird dann aber berechnet, ist also eine indirekte Größe, die nur indirekt mit dem Barometermodus in Verbindung stehen sollte.

    Diese beiden Barometermodi sollten also nur einen Einfluß darauf haben, welche Höhe das Gerät zur Berechnung des auf Meereshöhe reduzierten Luftdruckes heranzieht:

    • eine variable Höhe
    • eine fixe Höhe


    Zu dem Begriff "Barometermodus" fallen mir allgemein gesprochen (nicht speziell auf das Gerät bezogen) eigentlich erstmal nur 3 verschiedene ein:

    1. Die langfristige, traditionelle Sicht
    Hier hat man einen "mechanischen" Barometer im Gepäck, notiert sich Abends den aktuellen Umgebungdruck und vergleicht ihn mit dem Druck am nächsten Morgen. Diese Beobachtungen können natürlich auch über längere Zeiträume von Hand aufgezeichnet werden. Bergsteiger haben damit "früher" die Wetterentwicklung versucht vorauszusehen und entsprechend die Bergtour geplant.
    Der reduzierte Luftdruck ist hier nicht ablesbar und kann nur manuell berchnet werden. Da das auf einer Bergtour kaum der Praxis entspricht, verläßt man sich lieber auf die Deutung der Luftdruckentwicklung.
    Auf dieser Basis funktionieren auch viele mechanische Höhenmesser, welche jedoch bei Wetterumschwüngen unterwegs falsche Höhenwerte anzeigen. Die Orientierung zu behalten fällt dann extrem schwer.

    2. Einzug der Elektronik
    Seit vielen Jahren gibt es nun Barometer, welche

    • den Luftdruck aufzeichnen
    • nach Vorgabe einer "festen Höhe" den auf Meereshöhe reduzierten Luftdruck berechnen und anzeigen
    • eine Wetterprognose anzeigen
    • etc.


    Diese Barometer machen allerdings nur Sinn, wenn man sich an einem festen Ort mit bekannter Höhe befindet -> feste Höhe.
    Fazit: An festen Orten ist diese Art Barometer sehr gut zur Beurteilung von Luftdruck- und Wetterentwicklung geeignet. Der reduzierte Luftdruck kann direkt abgelesen werden (Hoch-/Tiefdruck).

    3. Barometer und GPS
    Die unter 2. aufgeführten Geräte sind ziemlich unbrauchbar, sobald man einen festen Ort mit bekannter Höhe verläßt und die Höhe sich damit permanent ändert (variable Höhe). Hier hilft das GPS, indem es permanent die aktuelle Höhe liefert, welche dann zum Höhenmesserabgleich herangezogen werden kann -> ideal :8

    Zwischenfazit: An Orten mit "variabler Höhe"

    • ist diese Art Barometer sehr gut zur Beurteilung von Luftdruck- und Wetterentwicklung geeignet
    • der reduzierte Luftdruck kann direkt abgelesen werden (Hoch-/Tiefdruck)
    • der reduzierte Luftdruck bleibt bei sich ändernder Höhe konstant (stabile Wetterlage vorausgesetzt)
    • die recht sprunghafte GPS-Höhe kann über denn Barometer geglättet werden, wodurch man zusätzlich permanent eine sehr exakte Information zu der aktuellen Höhe erhält


    _______________________________________________________________
    Soweit meine theoretische Vorstellung von einem Barometermodus. Das 60cSX sollte nun eigentlich alle 3 Barometermodi beherrschen.

    Modus 1:
    Der Umgebungsdruck kann direkt abgelesen werden -> ok

    Modus 3:
    Durch den eingebauten Barometer, erfüllt das 60cSX alle Punkte dieses Modus. Im Gerät ist dazu der Modus "Variable Höhe" und Autokalibrierung auf "ein" einzustellen.

    Was ist aber nun mit Modus 2?
    Hier müßte sich das Gerät zunächst einmal so verhalten wie es Dieter beschrieb:

    • Feste Höhe: Der Barometer interpretiert die gemessenen Luftdruckveränderungen als rein wetterbedingt. ...

    Der Barometer wäre somit von der GPS-Höhe entkoppelt. Der auf Meereshöhe reduzierte Druck würde aus der fixen Höhe und dem Umgebungsdruck berechnet. Bei einer Höhen- und damit Luftdruckänderung müßte die Anzeige des reduzierten Luftdruckes sich entsprechend der Höhenänderung ändern.

    Bliebe noch zu klären,

    • welche Höhe denn nun als "Feste Höhe" verwendet wird


    [INDENT]a) Höhe (GPS- oder barometrische?) beim ersten Fix nach dem Einschalten?[/INDENT][INDENT]b) oder die Höhe beim um-/einschalten vom Modus "Feste Höhe"?[/INDENT]

    • ob dann der relative Luftdruck auf Basis dieser festen Höhe berechnet wird


    Dazu habe ich einen kurzen Test auf Teilen der "Rund um den Henninger Turm-Strecke" unternommen :)

    Zunächst im Barometer Modus "Variable Höhe":
    Beim ersten Fix bin ich zu Hause auf 266m. Der relative Luftdruck liegt hier bei 1007,0 mBar. Der Startpunkt der Rundtour liegt auf 403m. Bis dorthin hat die Anzeige des relativen Luftdrucks kein bißchen gezuckt. Ich fahre eine kleine Rundtour von immerhin rund 400 Höhenmetern und der reduzierte Luftdruck schwankt höchstens mal zwischen 1007,0 mBar und 1007,1 mBar. Perfekt, im Modus "variable Höhe" arbeitet das Gerät erwartungsgemäß und besser.

    Barometer Modus "Feste Höhe":
    Ich beende die erste Runde und schalte um auf "Feste Höhe". Der reduzierte Druck sinkt schlagartig auf 991 mBar. Während der Runde schwankt der reduzierte Luftdruck entsprechend der Höhenänderung. Alles erwartungsgemäß. Aber wie kommt das Gerät auf einen reduzierten Luftdruck von 991 mBar? Das ist nur mit der barometrischen Höhenformel klärbar. Verrechne ich nun den angezeigten reduzierten Luftdruck mit dem Umgebungsdruck, komme ich auf eine "feste Höhe" von 265m. Das entspricht exakt der Höhe, an der das Gerät seinen ersten Fix hatte.
    Update: Der Vollständigkeit halber: Der Umgebungsdruck am Startpunkt auf 403m Höhe war übrigens 960 mBar.

    Nach weiteren Tests komme ich zu dem Schluß, daß das Gerät als "feste Höhe" die Höhe

    • des ersten Fixes nach dem Einschalten festhält
    • die herangezogene Höhe die GPS-Höhe ist


    Fazit:

    Der Barometer Modus "Feste Höhe" ist sinnvoll, wenn:

    • man einen schönen Track beim Fliegen haben will
    • oder aber man das Gerät nach dem oben angeführten Modus 2 benutzen will


    Gruß

    Stefan

    Hallo Canario,

    da wir hier vom Geko sprachen ist eine Route wenig sinnvoll, da der Wegpunktname auf dem Display dargestellt wird und so der Routenverlauf nicht mehr erkennbar ist.


    Hallo Oliver,

    extrem groß erscheinen mir die Beschriftungen der Wegpunkte nun nicht zu sein, aber das Geko hat ja auch ein extrem kleines Display.:)

    Man kann auch bei Trackdarstellung kursorientiert navigieren!


    Wenn die Trackpunkte weit genug auseinanderliegen und die Strecke gerade ist sollte das via Tracback Sinn machen. Auf kurvigen Abschnitten wird es aber schwierig werden.

    Zur Darstellung von Wegpunkten auf einem nicht kartenfähigen System beziehe ich mich auch auf den Geko. Dort wird der Wegpunktname in die Karte eingeblendet. Da der Bildschirm des Geko aber eine schlechte Auflösung hat, kann man von der Route leider nicht mehr viel erkennen.


    Was ich jetzt noch nicht ganz verstanden habe, in Deinem ersten Posting schriebst Du, daß Du nur noch Tracks verwendest statt Routen. Erlaubt die Verwendung von Tracks, das Ausblenden der Wegpunktnamen oder benutzt Du dann erst gar keine Wegpunkte mehr?

    Gruß

    Stefan

    Ich habe folgendes festgestellt. Wenn ich Punkt B erreiche und mit "recalculate" die Route neu berechnen will, dann zeigt die Luftlinie nicht wie erwartet zum nächstan Punkt C sondern zum letzten Punkt D. Um die Route wie geplant fortzusetzten, muß ich ich die Route erst stoppen. Dann über die Routing Page die Route neu selektieren and dann neu berechnen mit Luftlinien Routing. Dann funktioniert alles wie erwartet.


    Hallo viamundi,
    ich habe das eben mal im Simulationsmodus durchgespielt. Das "Problem" scheint nicht die Umschaltung von Straßenrouting auf Luftlinienrouting zu sein, sondern die manuelle Funktion "Neu berechnen/Recalculate" auf der Kartenseite. Löst man diese Funktion manuell aus, dann ignoriert das Gerät sämtliche Zwischenziele und führt direkt zum Ziel. Das scheint unabhängig von der Art des Routing zu sein. Selbst wenn man beim Straßenrouting "Neu berechnen" auslöst und dann auf "Straße folgen" geht.

    Wenn ich zwischen den Punkten B und C mich mit Luftlinien Routing bewege und Punkt C erreiche kann ich ohne Problem mit "recalculate" auf Autonavigation umschalten.


    Wenn Du an Punkt 'C' auf Autonavigation bzw. "Folge Straße" umschaltest kommt ja nur noch der letzte Punkt 'D', aber versuche bitte mal weit vor Punkt 'C' auf das Autorouting umzustellen, dann wird Punkt 'C' ignoriert und man wird direkt zum Ziel 'D' geführt. Evtl. liegt es aber auch nur am Simulationsmodus und real, wie von Dir getestet, funktionert es dann doch.

    Beim Luftlinienrouting kann ich dieses Verhalten halbwegs nachvollziehen, da es genau so im Handbuch (S.71 unter "Führung") beschrieben wird:
    "- Luftlinie (OffRoad) erstellt die Route als direkte Verbindung zwischen Ihrer momentanen Position und dem Ziel. ..."
    Bei "Folge Straße" liest sich das dagegen nicht so deutlich. Allerdings scheinen sich diese Einstellungen lediglich auf die automatische Neuberechnung zu beziehen, denn da funktionierte bei etlichen Motorrad-Touren (ausschließlich "Folge Straße" mit vielen Zwischenzielen) bisher immer alles bestens.

    Wahrscheinlich bleibt nichts anderes übrig als die Route komplett neu anzustoßen oder die von Andreas Wernicke vorgeschlagene Methode mit mehreren Routen.

    Mein Fazit. Autorouting auf dem MTB ist wohl nur bedingt zu gebrauchen.


    Das kann man so sehen, glaub ich. :)

    Gruß

    Stefan

    Ich denke, dass die Route aus früheren Zeiten stammte, als es noch nicht die Speichermöglichkeiten der GPS Geräte gab. Der Geko war auch einer der ersten Geräte, die den großen Track Speicher hatten. Heute ist die Darstellung der Wegpunkte, auf einem nicht Karten fähigen System, nur wenig sinnvoll.;)


    Hallo Oliver,

    Routen (Luftlinie, nicht Routing) eignen sich perfekt zur Navigation zur See und in der Luft, da dort kursorientiert navigiert werden kann. Das wird auch heute noch so gemacht, da speziell dafür entwickelt (Wegpunktnavigation).

    Routen sind eigentlich nur für routingfähige Systeme sinnvoll, wobei ein Routenpunkt einen Stützpunkt darstellt, und alle anderen Punkte durch das GPS berechnet werden.:)


    Bei sehr großen Distanzen über Straßen an Land, z.B. von Hamburg nach Palermo ist das wohl die erste Wahl. Zumal Du ja auch die Fähre in Villa San Giovanni nicht verpassen willst. ;)

    Mit einer Luftlinienroute kommst Du auch "sicher" bis nach Palermo, aber die Wahrscheinlichkeit, daß Du die Fähre in Villa San Giovanni verpasst ist ziemlich groß. Warum? Im Verhältnis zum Autorouting hat man...

    - ungenauere Angaben der Restkilometer (Anzeige zu klein im Verhältnis zur realen Wegstrecke)
    - ungenauere Angabe zu der verbleibenden Restzeit bis zur Ankunft am Ziel.

    Das macht es schwer abzuschätzen, ob Du gut im Zeitplan liegst.

    Und einem Track über diese Distanz zu folgen ist nur dann Sinnvoll, wenn Dir ein Track Log mit entsprechend hoher Trackpunkt-Dichte zur Verfügung steht. Den Track zu Hause am PC vorzuplanen macht da wenig Sinn. Im Gelände, bei Strecken bis ca. 50km nutze ich am liebsten Tracks, der Planungsaufwand ist hier noch relativ gering und man hat unterwegs immer ziemlich exakte Informationen was Restdauer und Restkilometer angeht.

    Heute ist die Darstellung der Wegpunkte, auf einem nicht Karten fähigen System, nur wenig sinnvoll.;)


    Hmm, gerade auf einem nicht kartenfähigen Gerät ist es doch sinnvoll Wegpunkte zur Verfügung zu haben, da Du in der Wegpunktbeschreibung wichtige Informationen ablegen kannst. Sollte das Gerät eigene POI's unterstützen, bieten die sich auch prima an, da evtl. die Beschreibung und der Name länger sein können.

    Gruß

    Stefan

    Hintergrund der Frage: Ich habe die Demoversion von TTVQ genommen, eine Karte gescannt und kalibriert (dank aufgedrucktem GPS-Netz sehr einfach) und dann den Track in Google Earth betrachtet. Teilweise sind da Abweichungen von 15 Metern, was in der Stadt ja durchaus die falsche Straße bedeuten kann. Teilweise stimmt's aber genau, scheint also kein systematischer Fehler zu sein.


    Hallo Andreas,

    in dem Fall könnte es sogar an Google Earth liegen. Da sind teilweise noch viel größere Abweichungen vorhanden (z.B. nahe der Sainte Devote-Kurve in Monaco). Hier sind wohl mehrere Fotos falsch übereinandergelegt worden. Beim letzten Monaco-Grand-Prix sah das zumindest noch anders aus dort. :)

    Gruß

    Stefan

    Die Frage lautet: Ist mit Vertikalgeschw. z. Ziel die Soll-Sinkgeschwindigkeit gemeint? Oder etwas anderes?



    Hallo Andreas,
    mit Vertikalgeschwindigkeit zum Ziel ist der gleitende Sollwert der Sinkrate gemeint. Gleitend, da sich dieser Sollwert permanent mit ändernder Horizontalgeschwindigkeit (Geschwindigkeit über Grund) ändert. Oder andersherum formuliert: Halbierst Du Deine Horizontalgeschwindigkeit, halbiert sich auch der vom Gerät angezeigte gleitende Sollwert der Vertikalgeschwindigkeit zum Ziel.
    Achtung, natürlich ändern sich auch Entfernung und Höhe permanent, daher gilt das gesagte natürlich nur für den gerade betrachteten Ort (Länge, Breite, Höhe).

    Du kannst diesen Wert selbst nachrechnen:
    Vv: Gleitender Sollwert der Vertikalgeschwindigkeit zum Ziel [m/min]
    Vh: Geschwindigkeit über Grund (Horizontalgeschwindigkeit) [m/min]
    H1: Aktuelle Höhe [m]
    H2: Zielhöhe [m]
    s: Entfernung zum Ziel (Luftlinie) [m]
    Vv = (H2-H1)/s x Vh
    Ergebnis negativ: -> gleitender Sollwert der Sinkgeschwindigkeit zum Ziel [m/min]
    Ergebnis positiv: -> gleitender Sollwert der Steiggeschwindigkeit zum Ziel [m/min]

    Gruß
    Stefan

    Zitat von vaneh


    Ohne Ansteuerung und ohne das wir uns 'auf den Weg' zum Punkt machen, ohne BeWegung, ohne zurückgelegte Wegstrecke - man könnte der Einfachheit halber auch sagen 'ohne Weg' - bleibt nur der ...punkt.


    Um klarzustellen das es sich nicht um einen simplen Punkt, sondern um eine geographische Position handelt, welche man z.B. ansteuern kann, nennt man diese Punkte Wegpunkte. Einen Punkt ohne geographische Koordinaten kann man nicht ansteuern.

    Gruß

    Stefan


    Hallo Bunav,

    das Thema in einen anderen Thread zu verschieben kann ich nur unterstützen, aber:

    1. ich würde gerne Stellung nehmen zu den letzten Beiträgen von JLacky und vaneh. Wenn diese Stellungnahme dann in den Thread „3} Ergänzungen …“ verschoben wird, kann ich mir das auch gleich sparen, da der Inhalt dieses Threads regelmäßig gelöscht wird.
    2. Desweiteren fand ich diese Diskussion hier in diesem Thread bisher sehr aufschlußreich und befruchtend und es wäre schade, wenn sie nun so aprupt beendet würde.

    Gibt es eine Möglichkeit einer Fortsetzung dieser Diskussion hier in einem eigenen Themenbereich des Diskussionsforums? Der Bereich "FAQ Wissenswertes für den Anfänger" ist dafür wahrscheinlich eher ungeegnet, auch der Bereich "Plauderecke" ist zu allgemein.

    Ich habe mal in einem anderen Forum geschaut, was auch ein sehr spezielles und technisch anspruchsvolles Thema behandelt. Dort gibt es einen Themenbereich "Basiswissen der Fotografie".

    Analog dazu würde ich hiermit gerne anregen, einen neuen Themenbereich einzuführen, in dem sich Fortgeschrittene austauschen und Themen im Detail diskutieren können ohne das es bei Anfängern zu Verwirrungen kommt. Als Titel, analog zu dem Fotoforum könnte ich mir diesen vorstellen.
    "Basiswissen der Navigation"

    Ich denke, das würde prima in das Naviboard passen.

    Danke, Gruß

    Stefan

    Ich sag nur "allgemeinverständlich". Es geht ja hier darum, Anfängern die Welt zu erklären. Und wenn man Wegpunkt sagt, verstehen sicherlich die meisten Menschen darunter einen Punkt, der auf einem Weg liegt. Hier muss man schon ansetzen und erklären, dass Wegpunkt in der einfachsten Form nicht viel heißt als "Koordinaten eines Punktes".


    Hallo Andreas,

    aber genau das versuche ich doch.

    Gruß

    Stefan

    Ein Wegpunkt ist ein Punkt, der auf einem Weg liegt.


    Hallo Andreas,

    die Bezeichnung "Wegpunkt" entstammet eigentlich der Wegpunktnavigation, mit vorrangiger Verwendung auf See und in der Luft. Wo bitte ist mitten im Atlantik, in 10000m Höhe oder gar mitten in der Sahara ein Weg? Sag jetzt bitte nicht Seeweg oder Luftweg :)


    Ja, ich weiß, laut Garmin können Wegpunkte ohne Weg existieren, aber da fängt es doch schon an..


    Warum laut Garmin? Wegpunkte sind einfach die geographischen Koordinaten der anzunavigierenden Orte.
    -> Ist auch ganz logisch, nimm dem Wegpunkt mal die geographischen Koordinaten weg, was bleibt dann noch übrig von dem Wegpunkt? Kannst Du diesen zur Navigation verwenden?

    Gruß

    Stefan

    BTT: Im umgangssprachlichen Sinn, sind Wegpunkte nunmal Punkte die auf einem Weg liegen.


    Hallo Vaneh,

    umgangssprachlich mag das so sein, aber in Wirklichkeit ist es genau umgekehrt:
    - Der Wegpunkt kann alleine existieren
    - Eine Route oder Track ergibt sich erst durch das vorhandensein von Wegpunkten
    - Ohne Wegpunkt, keine Route, kein Track


    PS: Und wenn wir uns mehr Gedanken über unsere Sprache machen würden, hätten wir auch schon einen Ersatz für den Begriff navigieren gefunden: Der kommt nämlich aus dem lateinischen und bedeutet: navigare ”mit dem Schiff fahren“, <navis ”Schiff“ und agere ”führen, lenken“. Und dabei sind die meisten von uns doch irgendwie anders unterwegs... wie wärs mit: mobigieren oder als besser noch movigate :lol:


    Bloß nicht, die Navigation hat nunmal maritime Ursprünge, an Land kamen die Menschen schon vor Jahrtausenden "ohne" Navigation aus, da es genug Orientierungspunkte gibt. Auf See sieht das halt etwas anders aus und das ist noch heute so. Geräte und Methoden die eigentlich zur Navigation auf See entwickelt wurden benötigt man auch heute noch nicht wirklich, wenn man sich an Land bewegt. Deswegen mag ich ja so gern Tracks, wenn ich im Wald unterwegs bin. :bye:

    PPS: Wir werden bald einheitlicheres Vokabular brauchen.


    Das wäre schön, aber ich schaffe es ja nicht mal, daß eine seriöse, speziell zum Thema Navigation entworfene, DIN-Norm hier anerkannt wird.

    Gute Nacht

    Stefan

    Wenn wir schon mal dabei sind; demnach wäre ein Track ja gar kein Track sondern eine Spur/Fährte (immer schön an die Sprache denken) .


    Hallo Crashdax,

    im Englischen wird ein Feldweg auch als Track bezeichnet.


    Und deswegen ist es schon seit Jahren für mich klar, dass ein Track eine Spur ist, die durch einen Aufzeichnungs-Algorithmus des GPS-Gerätes erzeugt wird. M.E. war die Spur zuerst da.


    Zeichnet man einen Track mit dem Gerät auf, dann erhält man ein Track Log.


    Bei einer künstlichen erzeugten Spur fehlen wichtige Datenfragmente die in einer vom GPS erzeugten Spur enthalten sind.


    Die geplanten Tracks besitzen:
    - Koordinaten (Länge/Breite)
    - Datum und Zeit
    - Höhe
    - Richtung/Kurs
    - "Punktsymbol"

    Die Geschwindigkeit fehlt, aber das ist bei der Trackplanung sowieso völlig uninteressant.

    Gruß

    Stefan


    In der Welt von GARMIN kann eine Route durchaus zwischen zwei Punkten definiert sein, die in der GARMIN-Welt keine Wegpunkte sind.


    Ohne Wegpunkte, also die geographische Koordinaten eines Ortes) keine Route. Alle Eigenschaften, welche zusätzlich zu den geographischen Koordinaten dem Wegpunkt zugeordnet werden, sind hersteller- und gerätespezifisch (z.B. POI's, Anschlußstellen, graue Wegpunkte, etc.).


    Gruß

    Stefan

    Bravo Stefan,

    ich bewundere deine Geduld!


    Hallo Klaus,

    so lange die Diskussion fair läuft ist doch alles im Lot. Und wenn ich doch mal die Geduld verliere, und vor Wut das GPS-Gerät aus dem Fenster werfe, bekommt man es hier ja nicht mit. :bye:

    Ach ja, die Detailprobleme, die wir hier diskutieren hätte Columbus damals bestimmt gerne gehabt. :)

    Gruß

    Stefan


    Nun will ich dir nicht die Absicht der Verwirrung unterstellen, aber de facto sehe ich diesen Effekt.



    Hallo Bunav,

    ich kann Dir versichern, daß ich niemanden verwirren will. Dazu benötigt es sich ziemlich widersprechender Aussagen, die ich hoffentlich nicht getätigt habe?!


    Zur Erinnerung, damit das nicht in Vergessenheit gerät:


    Ich erinnere mich noch gut daran. :)


    Nur so viel zum Thema „Klarheit“.


    Wie meinst Du das genau?



    Noch eine weitere Erinnerung: Wie sagt man’s denn nun dem Anfänger? Es ist ja völlig unbestritten, dass die Bezeichnungen problematisch sind, deshalb habe ich dich gebeten, Verbesserungsvorschläge zu machen

    Da du darauf nicht reagiert hast (!), bleibt dieser Wunsch weiterhin bestehen *).


    Hmm, ok. Ich werde bei Gelegenheit mal versuchen etwas ausführlicher darauf einzugehen. Im Zeitraffer sieht das etwa so aus:

    Der Hauptunterschied zwischen Routen und Tracks liegt in den verwendeten Wegpunktobjekten (Wegpunktobjekte sind z.B. POI's, Geocaches, Trackpunkte, etc.).

    Routen-Wegpunkte besitzen Eigenschaften wie z.B.
    - Länge und Breite
    - Höhe
    - ggfs. die Tiefe
    - Wegpunktsymbol
    - Wegpunktname
    - Beschreibung
    Anhand der rot markierten Eigenschaften, kann man diese Wegpunktobjekte sehr gut suchen um sie z.B. anzupeilen oder in eine Route zu integrieren. Die Routenfunktion unterstützt aktiv bei der Navigation (Abbiegehinweise, Peilung, Kurs, etc.).


    Trackpunkte haben hingegen nur eingeschränkte Eigenschaften, sie besitzen z.B. keine
    - Wegpunktsymbole (lediglich ein kleiner Punkt)
    - Wegpunktnamen
    - Beschreibung
    und sind nur "graphisch" auffindbar. Der Track stellt den zurückgelegten oder geplanten Weg so exakt wie möglich graphisch dar -> viele Punkte, "eng" hintereinander. Man orientiert sich rein optisch an dem Track. Es gibt keine aktive Unterstützung bei der Navigation (Ausnahme TracBack). Daher die eingeschränkten Eigenschaften, Symbole und Namen würden den Weg unnötig zupflastern. Da man sich aber auch hier von Trackpunkt zu Trackpunkt bewegt, ist ein Track quasi eine besondere Form einer Route (passive Route).

    Gruß

    Stefan


    Es gibt kein Richtig oder Falsch beim Navigieren, es gibt nur 'Ankommen', und zwar mit den Hilfsmittel und Methoden die man kennt und beherscht.


    Gerade deswegen habe ich es allein in diesem Thread bestimmt schon 3 Mal geschrieben, daß das jeder nach seinem Gusto tun kann und soll.

    Gruß

    Stefan


    Viele Dinge kann man natürlich so benutzen, wie es eigentlich nicht intendiert war.


    Bist Du Dir ganz sicher, daß die GPS-basierte Wegpunktnavigation ("Luftlinienrouten") für den Einsatz an Land (Offroad) konzipiert wurde? Wozu diese Art zu navigieren entwickelt wurde kann man leicht herausfinden. Bitte gib dazu in Google mal den Begriff "Wegpunktnavigation" ein. Du wirst fast ausschließlich Anwendungen zur See finden.


    Es bleibt aber ein "gegen den Strich bürsten" und ich würde nur im Notfall darauf zurückgreifen, wenn keine andere Möglichkeit mehr bleibt, mein Ziel zu erreichen. Das gilt nicht nur für GPS.


    Wenn Dir keine andere Möglichkeit als der Track bleibt, ist es leider zu spät, denn die Verwendung von Tracks setzt ja voraus, das Du ihn vorher ins Gerät gespeichert hast.
    Und die Verwendung von GPS-Geräten zur Offroad-Navigation an Land wird immer eine Art "gegen den Strich bürsten" sein. Für Autorouting sind sie natürlich bestens geeignet.


    Ich finde die logische Trennung Routen=Planung Tracks=Aufzeichnung völlig klar und einleuchtend und werde sie für mich weiterhin beibehalten.


    Wenn das für Dich so logisch ist, dann ist das ja auch kein Problem. Wie gesagt, jeder nach eigenem Gusto. Zum Problem wird das aber hier leider sehr häufig, wenn "Anfänger" die Frage stellen: "Was ist der Unterschied zwischen einem Track und einer Route?". Von den alten Hasen bekommen sie dann nämlich meistens zu hören:

    Route=Planung
    Track=Aufzeichnung des zurückgelegten Weges

    Die nächsten Fragen des neuen, zu recht verwirrten GPS'lers sind dann:
    1. "Merkwürdig, in Mapsource kann man doch Tracks planen?"
    2. "Wozu gibt es denn das Programm Trackmaker, zudem bereits in Version13?"

    Das liest man hier jede Woche wieder aufs Neue, nur halt von weiteren "Anfängern". Mein Appell daher an die alten Hasen des Forums, bitte verwirrt nicht noch mehr GPS-Anfänger! :8

    Stefan


    Warum die Frage nach dem Zweck auf den Kopf stellen und fragen, was nicht vorgesehen ist.


    Hallo Andreas,

    es mag an der fortgeschrittenen Uhrzeit liegen, aber was meinst Du genau?


    Das Garmin einfache Funktionen wie die Trackverfolgung bereitsstellt, heißt nur, daß es auch Optionen für einfache Fälle und Geräte ohne Autorouting gibt. Dennoch ist das primäre Navigationswerkzeug die Route.


    Für eine kursorientierte Navigation, wie z.B. auf See und in der Luft sollte die Route natürlich das primäre Navigationswerkzeug sein. Das war die ursprüngliche Idee dabei. Hier erkennt man sofort, wenn man vom rechten Kurs abweicht.
    Mir geht es aber speziell um den Fall, daß man Offroad an Land navigiert. Autorouting scheidet hier sofort aus und mit Routen bzw. der Goto-Funktion kann man sich behelfen, wenn man nichts Besseres zur Hand hat. Besser ist in dem Fall der Track, er spiegelt den "Sollweg" an Land am besten wieder und man erkennt sofort, wenn man von diesem geplanten Weg abweicht.
    Ein Track hat einen weiteren entscheidenden Vorteil. Sollte man dem geplanten Track nicht folgen können (Erdrutsch, Baumschlag, Wegsperrung, etc.), dann kann man immer noch auf die Routenfunktion als Rettungsanker zurückgreifen und eine Route im Gerät planen (es reicht ja schon einen Punkt auf dem geplanten Track hinter dem Hindernis anzupeilen).
    Der umgekehrte Weg funktioniert bei fast allen Geräten "leider" nicht, d.h. Trackerstellung im Gerät.


    Natürlich kann man sich mit oder auch ohne Trackback, einfach rein visuell, am Track orientieren. Zu Fuß oder ohne viel Verkehr ist das sicher auch mit die einfachste Lösung.


    Genau das trifft auf Offroad-Touren meist zu.


    Ob man die Navigationsfunktionen für sich erschließen will, oder ob man den Empfänger nur als visuelle Orientierungshilfe benutzt, bleibt jedem selbst überlassen.


    Das auf jeden Fall, jeder nach seinem Gusto.

    Gute Nacht

    Stefan