Tipps zum elektronischen Kompass (Garmin)

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hier ein paar Tipps zum Umgang mit dem elektronischem Kompass in den
    Geräten der Vista- und 60er Reihe:


    1. Die Kalibrierung

    Der Kompass sollte möglichst vor jeder Tour kalibriert werden.
    Auf jeden Fall nach einem Batteriewechsel (ganz wichtig).


    Dazu entweder unter:
    Hauptmenu-->Einstellung-->Kalibrierung
    den Punkt Kompass auswählen oder auf der Kompass-Seite einmal die Menü-Taste drücken und "Kompasskalibration" auswählen.


    Der Kompass sollte immer in der Lage kalibriert werden in der das GPS später hauptsächlich genutzt wird.
    Auch wenn der Hinweis auf der Kalibrations-Seite besagt, man solle das Gerät waagerecht halten, muss das nicht immer für jede Situation zutreffen.
    Wer hält später im normalen Gebrauch das Gerät immer waagerecht? Meistens neigt man das Gerät mehr oder weniger um das Gerät bequemer ablesen zu können.
    Oder am Fahrrad, dort hat man meist auch eine leichte Neigung des Gerätes.
    (Dazu unten unter "Sonderfälle" mehr)
    Wenn man jetzt den Kompass waagerecht kalibriert und später im Gebrauch das Gerät leicht neigt, kommt es zu Mißweisungen, die nicht unerheblich sein können.


    Hierzu noch ein Hinweis, den freeday dankenswerterweise beigesteuert hat:



    Gerät Richtung W-O ist ok. (leichtes seitliches Kippen macht kaum etwas aus)
    Gerät Richtung N-S - leichtes seitliches Kippen - da wird es lustig (Antenne z.B. nach Norden) ... oder anders formuliert.
    Wenn man exakt an der Westseite oder Ostseite nach unten kippt (egal wie das Gerät gerade liegt) dann wird es lustig :eek:


    http://www.naviboard.de/vb/sho…6022&highlight=nord-s%FCd


    Probiert es mal aus, ihr werdet staunen, was das ausmacht.



    Also nimmt man das GPS, hält es vor sich, wie man es am bequemsten ablesen kann, startet die Kalibrierung und dreht das Gerät um die senkrechte Achse zwei mal um sich selbst, wobei der Neigungswinkel beibehalten werden muss.
    Jede seitliche Verkippung sollte man dabei möglichst vermeiden!
    Nach erfolgter Kalibrierung kann der Kompass nun recht zuverlässig eingesetzt werden.

    Sonderfälle der Kalibrierung:


    a) Soll das GPS an einem Fahrzeug genutzt werden (z.B.:Fahrrad, Motorrad) muss man bedenken, daß dort Anbauteile aus Eisen (Schrauben, Stahlrohrrahmen...) den Kompass stören, was wiederum zu Mißweisungen führen kann.
    In diesem Fall muß der Kompass am Fahrzeug kalibriert werden.
    Am Fahrrad ist das noch recht einfach, Gerät in die Halterung, die Kalibrierung starten und dann das Rad zweimal einen engen Kreis schieben oder fahren.
    Beim Motorrad funktioniert das auch.
    In beiden Fällen muss man nur darauf achten, das sich möglichst keine anderen Fahrzeuge in der Nähe befinden, die das Magnetfeld stören könnten.
    Es reicht nicht, den Kompass zu kalibrieren indem man das GPS über dem Montagepunkt dreht. Das ganze System Fahrzeug..Kompass muss gemeinsam gedreht werden!
    ACHTUNG:
    Nimmt man das GPS später aus der Halterung um z.B. eine Wanderung zu machen, muß der Kompass neu kalibriert werden!


    b) "Peilen und los". Möchte man diese Funktion nutzen, sollte das Gerät auf jeden Fall waagerecht kalibriert sein. Dann muß man aber hinterher auch darauf achten, das Gerät zum Ablesen wirklich waagerecht zu halten.
    Die Funktion "Peilen und los" ist im Handbuch sehr gut erklärt, deshalb gehe ich hier nicht näher darauf ein.




    2. Welche Einstellungen sind sinnvoll?


    Damit die folgenden Einstellungen wirksam werden, muss der Kompass zuerst manuell am Gerät eingeschaltet werden!


    Unter Hauptmenü-->Einstellung-->Steuerkurs finden sich vier Parameterfelder:

    1. Anzeige
    2. Nordbezug
    3. Kompassrichtung nutzen unter:
    4. bei mehr als...


    Zu 1."Anzeige"
    Was man hier einstellt, ist entweder mehr oder weniger persönliche Geschmacksache oder durch den jeweiligen Verwendungszweck des GPSr zwingend vorgegeben.
    Hier wird ausgewählt, wie die Himmelsrichtung in den verschiedenen Datenfeldern (z.B. auf der Kartenseite) angezeigt werden sollen. Man hat die Wahl aus:
    Großbuchstaben: Dann werden in den Datenfeldern die Himmelsrichtungen mit NE (Northeast) NW, SW u.s.w. angegeben.
    Grad:
    Das erklärt sich von selbst. In den Datenfeldern wird die Himmelsrichtung in Grad angezeigt.
    MIL : Wer daran Interesse hat, der sei hier auf zwei Artikel aus Wikipedia verwiesen: Hier und Hier
    Nur soviel, hier ist die Winkeleinteilung nicht 360° sondern 6400°.


    Zu 2."Nordbezug"
    Folgende Auswahlmöglichkeiten hat man hier "Wahr, Magnetisch,Gitter und Benutzer". Hier reicht es normalerweise aus, "Wahr" zu nutzen.
    Der Buchstabe hinter der Gradzahl/Himmelsrichtung in den Datenfeldern, die wahlweise z.B. auf der Kartenseite zugeschaltet werden können, verweist auf die Einstellung, die bei "Nordbezug" gewählt wurden:
    T für True (Wahr)
    G für Grid (Gitter)
    M für Magnetic und User (Magnetisch und Benutzer) mit einstellbarer Mißweisung bei der Einstellung "Benutzer."
    Wer sich mit dem Thema Mißweisung und den tieferen Grundlagen zum Thema Kompass beschäftigen möchte: Hier klicken


    Zu 3. "Kompassrichtung nutzen unter:" und
    Zu 4. "bei mehr als..."
    Diese beiden Parameter arbeiten eng zusammen und sind die wichtigsten Einstellmöglichkeiten, die das Verhalten des Kompass entscheidend beeinflussen.
    Mit dem Parameter
    "Kompassrichtung nutzen unter:"
    bestimmt man, daß der Kompass zugeschaltet wird, wenn man die dort angegebene Geschwindigkeit unterschreitet.
    Beispiel Fahrrad:
    "Kompassrichtung nutzen unter:" steht auf 10 km/h, ist man schneller als 10 km/ unterwegs, wird der Kompass abgeschaltet und die Bewegungsrichtung wird über den GPS-Empfänger ermittelt.
    Wird man langsamer als der Grenzwert schaltet sich der Kompass zu und über den GPS-Empfänger wird nur noch die aktuelle Position ermittelt, die Bewegungsrichtung jedoch nur noch über den Kompass.
    Hier kommt dann auch der Parameter
    "bei mehr als..."
    ins Spiel.
    Er besagt, wie lange man sich unterhalb der Grenzgeschwindigkeit, die bei "Kompassrichtung nutzen unter:" angegeben wurde, bewegen muß, bis der Kompass zugeschaltet wird.
    Wenn man dort z.B.: 30 sek. eingestellt, schaltet sich der Kompass erst dann automatisch ein, wenn man länger als 30 sek. unterhalb der Grenzgeschwindigkeit bleibt.


    3. Abschließend noch ein paar Empfehlungen
    (subjektive Meinung/Erfahrungen von mir!!)


    Bei Geräten mit Phasetrak12 Empfänger (eigentlich alle älteren Geräte ohne SirfIII oder Mediatek-Empfänger)
    kann man sowohl zu Fuß als auch bei höheren Geschwindigkeiten folgende Einstellungen verwenden:


    "Kompassrichtung nutzen unter: 3 km/h"
    "bei mehr als... 5 sek."


    Die Phasetrak12-Empfänger haben zwar eine geringere Empfangsempfindlichkeit gegenüber den neueren Chipsets (SirfIII, MTK) zeigen jedoch eindeutlich stabileres "Richtungsverhalten".
    Bei diesem Chipsatz bleibt die Ausrichtung der Kompassrose/der Karte auch bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten ohne Zuschalten des elektronischen Kompasses extrem stabil.



    Bei Geräten mit dem SIRFIII Chipsatz (60 CSx) kann man ebenfalls die oben genannten Werte, sowohl zum Wandern als auch für das Fahrrad/Motorrad verwenden. Sie zeigen ein ähnlich stabiles Verhalten bei niedrigen Geschwindigkeiten wie der Phasetrak12 Chipsatz.


    Für Geräte mit dem Mediatek MTK Chipsatz (Etrex H Reihe) empfehlen sich folgende Einstellungen:


    "Kompassrichtung nutzen unter: 15 km/h"
    "bei mehr als... 5 sek."


    Der Mediatek Chipsatz der etrex H Reihe hat, im Gegensatz zu den Chipsätzen Phasetrak12 (Geko301, Vista C, 60 C usw.) und SirfIII, die unangenehme Eigenschaft die Kompassrose/die Karte bei niedrigen Geschwindigkeiten unterhalb ca 10 km/h zum "tänzeln" zu bringen, wenn der elektronische Kompass nicht zugeschaltet ist. Die Karte/Kompassrose bleiben nicht stabil, sie "schwanken" ständig mal ein wenig nach rechts oder links. Bei Geschwindigkeiten oberhalb von ca 10 km/h tritt dieser Effekt so gut wie gar nicht mehr auf. Einen Einfluß auf die Trackaufzeichnung hat dieses Verhalten jedoch nicht. Es ist einfach ein unschöner Effekt.
    Bei obiger Einstellung bleibt der Kompass also ständig zugeschaltet und sorgt so für ein stabiles Verhalten der Karte bzw. der Kompassrose.


    Anregungen und Verbesserungsvorschläge, Kritik und vor allem Korrekturen falls etwas sachlich falsch sein sollte bitte per PN an mich.

  • Vielen Dank fuer die Tipps. Bei einem teurem Mountainbike wo alles aus Alu und Karbon ist, kann man sich die Ausrichtung am Radel aber schenken, kleine Stahlteile an den Pedalen sind zu scwach von der Wirkung um etwas auszumachen - zumindest ist das meine Erfahrung mit dem Vista HCx. Am Stadtradel muss ich dagegen wirklich samt Rad kalibrieren. Ich benutze meist die Einstellung 8km/h 5sek, sonst geht beim mtbiken bergauf der Kompass schon zufrueh an. Je schlechter der Empfang ist, desto frueher sollte natuerlich der Kompass angehen.

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  • Bis vor 2 Monaten kurzem ein Cannondale M900 1998 - außer dem Rahmen war aber nichts original.


    Jetzt ein Bionicon Golden Willow 2006 (was ich aber auch wieder gebraucht gekauft habe).
    Alu ist ja ziemlich egal, und Stahl ist kaum dran am Rad (fast alle Schrauben aus Alu, Speichennippel aus Alu). An Karbonraedern wirds dann noch unbedeutender. Stahl ist halt vor allem an den Bremsscheiben dran, das ist aber glaube ich zu weit weg - auf 5-10° stimmts immer mit Kompass, und viel genauer ist finde ich auch nicht noetig beim fahren. Wenn ich mal was anpeile, dann kalibrier ich eh noch mal, und nehm das GPS aus der Halterung.


    Schau dir mal in meiner Signatur die Erstellungsmethode fuer mtb garmin Karten an. Bin auf Feedback von mtbikern gespannt, die soviel von Garmin verstehen, dass sie die Karte evtl weiterverbessern koennen.

  • weil es zum Kompass und seiner Bedienung passt (sollte man immer im Hinterkopf behalten :) :(


    Auszug:
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    GESCHICHTE:
    SPORTIVA, OREGON 300,GPSMAP 60 CSx,, Oregon 550t, Colorado 300, Geko 201, Gpsmap 60c, Explorist 500, Explorist 600, Explorist XL, Falcom Navi1, Roadmate..., versch. PPCs von HP und Qtek...

  • ....
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    Gerät Richtung N-S - leichtes seitliches Kippen - da wird es lustig (Antenne z.B. nach Norden) ...


    Hi freeday,
    ist es OK, wenn ich Deinen Beitrag (als Zitat von Dir) noch in den obigen Text mit einfüge?

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  • na klar :)


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  • Hallo,


    Zitat

    Damit die folgenden Einstellungen wirksam werden, muss der Kompass zuerst manuell am Gerät eingeschaltet werden!

    Äh, wie schaltet man den Kompass am eTrex Vista HCx eigentlich ein und aus? Gibt's dafür ein Menü?


    Dies mag eine merkwürdige Frage sein, ich konnte dazu aber bisher in den Einstellungen nichts finden (und die Garmin Doku ist ja recht mager...)


    Vielen Dank im Voraus,
    Pit

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  • Handbuch S. 28, einiges steht schon drin, man muss es nur lesen.;)

  • Einfach die Taste oben rechts etwas länger gedrückt halten. Da ist auch son kleiner Hinweis aufm Gerät... :cool:

  • Tja, dann habe ich Garmin wohl Unrecht getan!


    Danke Euch für die wirklich fixe Antwort!


    Gruß
    Pit

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