Verständnisfrage Ausrichtung UTM Karten

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo,


    ich habe da eine Verständnisfrage zur Ausrichtung von Karten in transversaler Mercatorprojektion.


    Ich habe einige Papierkarten in UTM Projektion mit Aufdruck von Gitternetz und geographischen Koordinatennetz (von verschiedenen Herstellern). Die Merkmale solcher Karten sind:


    Die Längen- und Breitengrade sind parallel zu den Kartenrändern.
    Die Gitternetzlinien gehen schräg rechts/links weg, je nachdem ob östlich oder westlich des Zentralmeridians.
    Die Karten sind winkeltreu. Die geographisch Nord-Süd-Richtung ist parallel zum rechten/linken Kartenrand.
    Die Karten sind nahezu flächen- und längentreu (nicht ganz, eh klar, geht ja nicht alles).


    So, und jetzt habe ich solche (teilweise andere, teilweise die gleichen Karten) digital in ECW vorliegen. In Global Mapper, CompeGPS Land, Fugawi und OziExplorer habe die diese Karten getestet.


    Die Anzeige und Georeferenzierung sind super, nur werden alle diese Karten, die in UTM abgebildet sind, nach Gitternord genordet und dargestellt. Daher sind die Kartenränder auch schief.


    Im Grunde ist mir das egal, nur verstehe ich das WARUM nicht. Warum werden die Papierkarten (welche ja zuerst da sind) anders ausgerichtet als das dazugehörige digitale Pendant?


    Irgendwelche Ideen, warum das so ist?


    Vielen Dank Euch,
    Paul

    WILDGOOSE Geo Services - Specialist for Vietnam

  • Es gibt bei der Anzeige von Karten 3 Projektionen.




    1) Die Projektion des Gitters
    2) Die Projektion der Karte
    3) Die Projektion der Anzeige



    Sind 2)/3) entweder Mercator/Transversal Mercator bzw Transversal Mercator/Mercator dann kommt es zu der Drehung. Das Gitter gibt in diesem Fall Auskunft über die Projektion von 3). Ist es "im Lot" ist die Projektion von 1) und 3) gleich.

  • Hmm, für mich trotzdem nicht ganz nachvollziehbar. Ist die Ausrichtung nach Gitter, ist die Karte nicht mehr winkeltreu. Ich gehe mal davon aus, dass die Papierkarte richtig projeziert wurde. Dann sollte das digitale Pendant auch so sein.



    Zusatzfrage: Beinhaltet die digitale Karte die Ausrichtung und macht das die Applikation? Ich glaube nicht, dass im ECW-File ein Parameter für Ausrichtung drinnen steht. Ergo die Applikation.



    lg, Paul

    WILDGOOSE Geo Services - Specialist for Vietnam

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  • Die Universale Transversale Mercator-Projektion ist eine der Möglichkeiten, Teile der Erdoberfläche über eine Zylinderfläche mit einem rechtwinkligen Gitter annähernd zu beschreiben. Gitter-Nord hängt am Mittelmeridian der jeweiligen UTM-Zone, je weiter man von dort nach Westen oder Osten abweicht, um so größer ist die Differenz zwischen Gitter-Nord und Geographisch Nord.


    Schick mal deine favorisierte Suchmaschine mit dem Stichwort "Kartennetzentwurf" auf die Jagd.

    "The universal aptitude for inaptitude makes any human accomplishment an incredible miracle." (John Paul Stapp)

  • Hmm, für mich trotzdem nicht ganz nachvollziehbar. Ist die Ausrichtung nach Gitter, ist die Karte nicht mehr winkeltreu. Ich gehe mal davon aus, dass die Papierkarte richtig projeziert wurde. Dann sollte das digitale Pendant auch so sein.



    Soweit richtig. Eine Karte mit UTM Projektion ist verglichen mit einer Mercator Karte nicht mehr winkeltreu. Mit anderen Worten "Norden ist nicht mehr oben"




    Zusatzfrage: Beinhaltet die digitale Karte die Ausrichtung und macht das die Applikation? Ich glaube nicht, dass im ECW-File ein Parameter für Ausrichtung drinnen steht. Ergo die Applikation.



    Die Karte hat eine Projektion und deine Applikation benützt eine Projektion. Wie ich schon hingewiesen habe, muss das nicht die gleiche sein. Deswegen kann es zu dieser Drehung kommen.



    Es kommt einfach darauf an, nach welchem Koordinatengitter die Bildpunkte ausgerichtet und referenziert wurden. Stimmt das bei der Karte und der App nicht überein wird re-projiziert. Mit der schon beschriebenen Auswirkung.




    Mit QMapShack kann man das übrigens sehr spielerisch ausprobieren, weil man dort in der Ansicht jede beliebige Projektion einstellen kann. Hat aber seine Grenzen weil QMapShack aus Preformance-Gründen keine echte Re-Projektion macht sondern mit einer linearen Transformation von kleinen, quadratischen Ausschnitten der Karte eine emuliert. Im Großen und Ganzen sieht man aber was passiert.

  • Im Grunde ist mir das egal, nur verstehe ich das WARUM nicht. Warum werden die Papierkarten (welche ja zuerst da sind) anders ausgerichtet als das dazugehörige digitale Pendant?

    Sieh mal mit Global Mapper nach, wie die Karten georefenziert sind, ich denke, daß du dort UTM-Koordinaten finden wirst. Die von dir genannten Kartenprogramme nehmen das im ECW-Header für die Referenzierung verwendete System und richten danach aus.

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  • Soweit richtig. Eine Karte mit UTM Projektion ist verglichen mit einer Mercator Karte nicht mehr winkeltreu. Mit anderen Worten "Norden ist nicht mehr oben"


    Ja, genau darum gehts ja. Eine Karte mit UTM-Projektion sollte aber per Definition auch winkeltreu sein und es sollte Norden "auch oben" sein.


    Die Karte hat eine Projektion und deine Applikation benützt eine Projektion. Wie ich schon hingewiesen habe, muss das nicht die gleiche sein.


    Die Projektion der Karte sollte aber gleich der Projektion der Applikation sein. Wenn dies nicht so ist, findet ja eine Reprojektion statt.


    Auf dieser Karte ist es schön zu sehen, wie sie sein sollte:
    http://www.bundesheer.at/misc/…tMaxHoehe=1025&blnFremd=0


    Aber gut mal, den Header im ECW muss ich mir noch ansehen. Auch werd ich mehr in die Tiefe suchen müssen. Das dauert leider, weil im Netz findet man 90% nur oberflächliches Blabla. Neue Erkenntnisse werden natürlich gepostet.


    lg, Paul

    WILDGOOSE Geo Services - Specialist for Vietnam

  • Ja, genau darum gehts ja. Eine Karte mit UTM-Projektion sollte aber per Definition auch winkeltreu sein und es sollte Norden "auch oben" sein

    Nur damit das klar ist: Der Begriff "winkeltreu" hat in der Kartographie nichts mit der Nordausrichtung einer Karte zu tun. Auf deinem österreichischen Muster sind in der Legende auch Angaben zur Nordabweichung, damit man damit mit einem Kompass arbeiten kann.


    Gitter und Projektion sind zwei verschiedene Paar Schuhe, was dir noch nicht ganz klar zu sein scheint. Ein schönes Beispiel dafür ist das Schweizer Gitter, das auf einer schiefachsigen Mercatorprojektion liegt.

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  • Gitter und Projektion sind zwei verschiedene Paar Schuhe, was dir noch nicht ganz klar zu sein scheint.



    Das ist mir schon klar. Schliesslich bin ich kein Neuling bei diesem Thema. Lassen wir das Gitter halt weg. Die Transversale Merkatorprojektion (und die Universale TM ist ja nur eine TM mit einem bestimmten Parametersatz) ist eine konforme Zylinderprojektion. So stehts im Lehrbuch. Breite ich sie nach Gitter aus, ist die Konformität nicht mehr ganz gegeben (egal, ob die Karte gedreht oder genordet ist).



    Wie auch immer, dieser "Ausbreitung" nach Gitter werde ich noch nachgehen.



    lg, Paul

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