Differenzen im Höhenprofil Colorado und Gps60CSX

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo
    kann mir mal einer erklären , warum es so extreme abweichungen in den Geräten gibt?
    Wir waren Wandern mit dem Colorado300 und dem GPS60CSX
    Beide Geräte auf null gesetzt. Nach 72 KM ist uns aufgefallen, das die Höhenprofile der beiden Geräte um ca. 900 Höhenmeter unterschiedlich waren.
    Gesamt Anstieg (60CSX) 1200 Meter
    Gesamt Anstieg (Colorado) 280 Meter

    Woran kann das liegen ? Beide Profile sind optisch und datentechnisch sprich : Datum Uhrzeit Hügelbild identisch.

    Evtl. die Trackaufzeichnung häufigkeit ist bei einem häufiger und bei dem anderen sehr häufig eingestellt gewesen ???


    Danke und Grüße
    Jörg

    Ps. vom Gefühl waren es 1200 Höhenmeter

  • Hallo Klaus,
    werde ich bei Gelegenheit machen. Der Kollege hat sein Profil zuhause: Frag ihn gleich mal ob er es mir per Mail senden kann.
    Meinst du Höhendaten nicht zurückgesetzt ? Wo ?
    Beim Colorado habe ich zuvor den Bordcomputer zurückgesetzt.
    Beim Kollegen (60CSX) weiß ich das nicht, aber das Abgebildete Höhenprofil war optisch gleich.
    Was für ne Software nutzt du zum auswerten ?

    Danke und Grüße
    Jörg

    P.S die Route war um Köln herum von Willich nach Berrenrath

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    Vielen, vielen Dank ...

  • Hallo Jörg,
    es ist bei einer so langen Tour nicht immer leicht, auf den kleinen Displays
    die Profile zu vergleichen. Außerdem könnte es sein, daß beim 60er die
    Autokalibration für den Höhenmesser ausgeschaltet war.
    Macht man nun eine Pause und schaltet danach das GPS wieder in, kann es
    sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen zu "Ausreißern"
    kommen. Die werden gnadenlos im Tracklog aufgezeichnet.
    Die muß man dann zuhause während der Auswertung bereinigen.
    Ein tolles Programm, welches solche Maximalwerte (Höhe, Geschwindigkeit)
    automatisch findet ist das kostenlose GTA von blackwilli.
    Das findest du hier:
    www.gps-freeware.de


    Beim 60er kannst Du entweder auf der TripComputer-Seite oder auf
    der Höhenmesser-Seite die Daten zurücksetzen. Siehe Bild im Anhang.


    Zur Auswertung meinder Tracks verwende ich TTQV 4 Standard.
    Siehe hier: www.ttqv.com

  • Anbei der Track vom Colorado zur Analyse.
    Danke und Grüße
    Jörg


    Hallo Jörg,
    das ist aber leider nur der Track vom Colorado,
    um eine vergleichende Auswertung der Tracks zu machen, bräuchte ich
    noch die Trackaufzeichnung des 60CSx.....
    Das einzige was ich jetzt machen kann, ist die Auswertung "über Grund"
    für Deinen Colorado.
    Das werde ich schon mal machen und vielleicht kannst Du die Aufzeichnung des 60er noch besorgen.....

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  • Hallo Jörg,
    ich habe Deinen Track mit TTQV mal ausgewertet.
    Erst einmal muß ich gestehen, daß eine Trackaufzeichnung mit dem
    Kartenmaterial was ich besitze (Top10 NRW, Topo-D V2.... ), selten so gut
    übereingestimmt hat wie bei Deinem Track.
    Ganz ausgezeichnet.
    Auch die Abweichungen der gemessenen Höhe des Colorado vom DGM/DEM
    der Top10 liegen mit maximal +/- 15m, bis auf einen kleinen Ausrutscher im
    Stadtgebiet von Bergheim ca -20m (ist aber auch noch in Ordnung) , im
    Spitzenbereich.



    Unten im Bild ist die Auswertung über Grund.


    Bei Km 40 ist eine deutliche Abweichung vom DGM, das liegt aber nicht an
    Deinem Gerät, sondern an dieser Stelle ist das DGM nicht mehr aktuell.
    Ich habe auch andere DGMs verglichen (SRTM 3, DGM der Topo-D V2),
    sie sind alle an dieser Stelle nicht aktuell.
    Es handelt sich um einen Abschnitt des Braunkohleabbaus, der mittlerweile
    zugeschüttet und kultiviert worden ist. In Google Earth kann man das sehr
    schön sehen. Dort war bei der Erhebung der Höhendaten wahrscheinlich ein
    ca. 40m tiefes Loch in der Erde.
    Das existiert aber nicht mehr, deswegen ergibt die Auswertung eine
    Differenz von +40m. (Hier ändert sich fast täglich was.....)


    Alles in allem kann man sagen das Dein Colorado ganze Arbeit geleistet hat.

  • Hallo Klaus
    erst einmal vielen Dank für deine Arbeit. Du meinst also das das Colorado alles richtig aufgezeignet hat ? In dem Colorado Bordcomputer stand aber der Gesamt Anstieg von 280 Metern ?
    In dem 60er stand was von 1200 Meter.
    was ist denn richtig ? und warum die Abweichung ?
    Danke und Grüße
    Jörg

  • Hallo Klaus
    erst einmal vielen Dank für deine Arbeit.


    Hallo Jörg,
    gerne geschehen. (Macht mir ja selbst auch Spaß)


    Zitat

    Du meinst also das das Colorado alles richtig aufgezeignet hat ?

    Die Aufzeichnung des Tracks in 2D ist absolut in Ordnung!


    Zitat

    In dem Colorado Bordcomputer stand aber der Gesamt Anstieg von 280 Metern ?
    In dem 60er stand was von 1200 Meter.
    was ist denn richtig ? und warum die Abweichung ?...

    Tja, das ist ein Thema für sich. Ich kann Dir für Deinen Track als 3D-Auswertung folgende Zahlen anbieten:


    Auswertung des Gesamtanstiegs mit TTQV direkt aus Deinen Trackdaten:
    438 Meter


    Auswertung des Gesamtanstiegs mit TTQV aus dem DGM der Top10-NRW:
    574 Meter


    Du siehst, da gibt es einen ziemlichen Unterschied.



    Zu den Höhenmessungen der GPS-Geräte muß man noch sagen, daß es
    sowohle beim 60CSx als auch beim Colorado drei verschiedene Arten der
    Höhenmessung gibt.
    (Colorado Handbuch Seite 32)


    1. Eine Kombination aus GPS-Höhe und barometrischer Höhe.
    2. Ausschließliche Messung der GPS-Höhe
    3. Ausschließliche Messung der barometrischen Höhe


    Hier eine sehr ausführliche Diskussion zu den unterschiedlichen Einstellungen:
    http://www.naviboard.de/vb/sho…ung+feste+h%F6he+variable
    Besonders was webGandalf dazu schreibt, solltest Du Dir mal genau durchlesen.


    Je nachdem, wie Dein Gerät eingestellt ist, erhältst Du unterschiedliche Messwerte.


    Da es sich bei Eurer Wanderung um eine Dreitagewanderung gehandelt hat,
    wäre es z.B. wichtig, den Höhenmesser jeden Tag neu zu kalibrieren.
    Wenn Dein Gerät so eingestellt ist, daß es nur die barometrischen Werte
    zur Messung heranzieht, und der Luftdruck verändert sich in diesen drei
    Tagen, bekommst Du natürlich falsche Werte in Deinem Höhenprofil.


    Angenommen, der Luftdruck ist in diesen drei Tagen kontinuierlich
    angestiegen und Du kalibrierst den Höhenmesser nicht regelmäßig bzw.
    gar nicht, bekommst Du insgesamt zu wenig Höhenmeter in der
    Endauswertung zusammen.
    Genau umgekehrt ist es, wenn der Luftdruck fällt.
    In diesem Modus empfiehlt es sich, sogar mehrmals am Tag zu kalibrieren.
    Machst Du das nicht, ist die Höhenaufzeichnung sehr wahrscheinlich ungenau.
    Wenn Du aber mehrmals am Tag kalibrierst, wirst Du das beste Ergebnis bekommen.
    Aber bitte nicht die GPS-Höhe zur Kalibrierung verwenden!!!!!
    Wenn Du eine Topo-Dv2 hast, nimm lieber die Höhe aus der Karte,
    die muss zwar auch nicht auf den Meter stimmen, ist aber meist zuverlässiger
    als die GPS-Höhe. Oder du rufst per mobilem Internet den aktuellen
    Luftdruck für Deinen Standort ab und kalibrierst danach.



    Nimmst Du nur die GPS-Höhe als Messwert, brauchst Du schon einen
    excellenten GPS-Empfang von mehreren Satelliten, die dazu noch sehr
    unterschiedlich hoch über dem Horizont stehen sollten.
    In meinen Augen ist das eine sehr unzuverlässige Methode.
    (Da gehen hier aber die Meinungen stark auseinander)


    Meiner Meinung nach bekommst Du den besten Kompromiss zwischen
    Genauigkeit und "wenigstem" Bedienaufwand mit der Autokalibrierung.
    Da reicht es normalerweise aus, wen Du den Höhenmesser einmal am Tag
    kalibrierst.


    Der immense Unterschied zwischen Deinem Colorado und dem 60er könnte
    also an so vielen unterschiedlichen Parametern liegen, daß ich Dir leider
    keine endgültige Antwort auf Deine Frage geben kann.
    (Es könnte z.B. sein, daß bei dem60er einfach am Anfang der Tour
    vergessen worden ist, die Höhenwerte zurück zu setzen)


    Naja, ich denke jetzt hast Du für ein paar Tage eine Beschäftigung:
    dich mit den Einstellungen des Höhnmessers zu beschäftigen. Probiere die
    unterschiedlichen Einstellungen einfach mal alle aus.......
    Viel Spaß dabei..:rolleyes:

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  • Zitat

    Der immense Unterschied zwischen Deinem Colorado und dem 60er könnte also an so vielen unterschiedlichen Parametern liegen...

    Hallo,


    diese Thema haben wir hier auch diskutiert :
    http://www.naviboard.de/vb/showthread.php?t=31850
    http://www.naviboard.de/vb/sho…php?p=252090&postcount=77


    Man muß sich wohl für eine Methode entscheiden, denn keine ist richtig oder falsch, weil es ja wohl noch immer kein verlässliches Höhenmodell unserer Erde gibt.
    Leider finde ich den entsprechenden Beitrag von Joern Weber gerade nicht.


    Also, daß was der Klaus aus Kölle dazu schreibt, ist nicht die wahre Ursache für die unterschiedlichen Höhendifferenzen.


    Ich habe mich deshalb so entschieden :


    Ich werde aber trotzdem weiterhin die Höhen-Daten aus dem Tripcomputer meines FR 305 verwenden, denn die stehen ja dann auch im GTC und können dort nicht geändert werden.

  • ...
    Also, daß was der Klaus aus Kölle dazu schreibt, ist nicht die wahre Ursache für die unterschiedlichen Höhendifferenzen.
    ...



    Hi,
    kannst Du das näher ausführen oder begründen?
    Welches Modell für einen selbst in Frage kommt ist wahrlich Geschmacksache.


    Ich habe den Track mit folgenden Programmen ausgewertet:
    TTQV (DGM 5 ,DGM 50, SRTM 3' 90), Geogrid (DGM 5,DGM 50), GTA-Net (SRTM 3' 90)


    Da mir z. Zt. kaum ein anderes DGM für NRW mit 10 Meter Auflösung
    als das der TOP10-NRW bekannt ist, halte ich es für das genaueste Höhenmodell. Bis auf die, von mir erwähnten, Probleme im Bereich
    des Braunkohletagebaus natürlich.


    Ich habe auch gesagt, daß ich diese immense Differenz zw. 60er und CO für einen Bedienfehler am 60er halte!


  • ....kannst Du das näher ausführen oder begründen?
    ... Ich habe auch gesagt, daß ich diese immense Differenz zw. 60er und CO für einen Bedienfehler am 60er halte!


    Hallo Klaus,


    das kann ich nicht näher begründen, als das was bereits in den Threads geschrieben wurde.


    Frag doch bitte mal bei Joern Weber an, der kann das sicher.;)


    Mit einem Bedienfehler haben meine Ausführungen zu den Höhendifferenzen ( Summe aller Auf- und Abstiege ) nichts zu tun.

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  • Hallo Jörg,


    Hallo
    kann mir mal einer erklären , warum es so extreme abweichungen in den Geräten gibt?
    Wir waren Wandern mit dem Colorado300 und dem GPS60CSX


    Das Thema Höhendaten ist sehr komplex. Eigentlich ist das GPS nicht zur Bestimmung der Höhenwerte vorgesehen gewesen. Bis heute wird noch an diesem Thema geforscht und entwickelt. Wir sind im Juni diesen jahres erstmals bei einem Höhenmodell für die Erde von 41 cm Genauigkeit angekommen. Die Garmin-Geräte besitzen einen Fehler im Bereich von bis zu 30 Meter. Dei Luftdruck-Sensoren können diesen Fehler nur über wenige Stunden minimieren. Und auch das ist nicht garantiert. Bei Durchzug einer Oklusion kann sich der lokale Lustdruck innerhalb weniger Minuten so stark ändern, das der Fehler des Barometers größer ist, als der des GPS.


    Der Colorado und der GPS60csx verwenden einen unterschiedlichen GPS-Chipsatz. Um hier entscheiden zu können, was richtig und falsch ist, müsste man einen 5Hz-Logger mit geringer Quantisierung und ohne Barometer bei idealer Trage-Position am Körper mitlaufen lassen. Ich verwende dazu einen BT-Q1200, den ich auf der Schulter trage. Dieser hat eine Patch-Antenne von optimaler Größe. Die Helix-Antenne des GPSMap 60C csx und des Colorado 300 bringen zwar selbst unter schwierigsten Bedingungen noch einen ordentlichen Empfang, sind aber für Höhen-Messungen nur zweite Wahl. Eine Höhenmessung unter Einbeziehung des Luftdrucks taugt nur für sehr kurze Zeiträume. Denn jede naürliche Luftdruckänderung verfälscht das kummulierte Ergebniss erheblich. Ein Höhenprofil wird um so genauer, je kleiner die Qunatisierung, das heißt der Abstand zwischen zwei Messpunkten ist. Die Garmin-Geräte sind aus Sicht der Quantisierung her also weniger für die Erstellung von Höhenprofilen geeignet. Ein Antaris 4 basierter WBT201 mit 4 Hz oder ein MTK basierter BT-Q1200 mit 5 Hz sind da schon ganz andere Werkzeuge. Nein, ich will die Garmin Geräte damit nicht schlecht machen. Sie sind einfach nicht für die präzise Dokumentation von Touren konzipiert und konstruiert. Wenn Du das haben willst, dann baue dir eine Rucksacklösung. Die nötigen Zutaten hierzu sind ein BT-Q1200 und ein Teleskop-Wanderstock. Vom Teleskop-Wanderstock entfernst Du die Spitze und den Handgriff. Statt der Spitze befestigst Du am Schneeteller einen BTT-Q1200. Der Stock kommt dann mit dem dicken Ende nach unten in die Stockschlaufen deines Rucksacks. Den Stock ziehst Du dann im Wald zumindestens über die Kopfhöhe aus.


    Gruss Joern Weber

  • Hallo Klaus,


    Hi,
    kannst Du das näher ausführen oder begründen?


    Das originale GPS ist nicht für die Erstellung von Höhenprofile gemacht. Deswegen holt man sich ein Barometer zu Hilfe. Dieses kann aber nur für kurze Zeit und einen räumlich eng begrenzten Raum die Messung stabilisieren. Hinzu kommt das bei Langstrecken in den Höhenmodellen der GPS-Empfänger Fehler in der Größenordnung von bis zu 15 Meter stecken. Es ist eigentlich aberwitzig mit einem System, das eine Systemgenauigkeit in der Höhe von 30 Meter besitzt eine Messreihe mit Hunderten Wegpunkten über 72 km aufnehmen zu wollen, um sie dann auf einen einzigen Nennwert verdichten zu wollen. In den 72 km können zum Beispiel erheblich Luftdruckunterschiede drin stecken, welche die stabiliesierende Wirkung des Barameters konterkarieren können. Deshalb traue ich Barometer-stablisierten nur auf kurzen Distanzen, wie man si typischer Weise bei alpinen Bergbesteigungen hat. Bei meinen Langstrecken-Wanderungen im Mittelgebirge bleibt das Barometer aus, denn in der Regel habe ich auf der einen Seite des Kamms einen anderen Luftdruck als auf der anderen Seite.


    Zu der Frage ob Bedienfehler oder nicht: Jetzt rächt es sich, das die Garmin-Geräte die Qualitätsparameter des GPS-Empfangs nicht aufzeichenen kann. Man kann im Nachhinein keine zuverlässige Aussage darüber treffen, ob ein Bedien-, Meß- oder sonstiger Fehler vorlag.


    Mit meinen MTK-Logger komme ich sofort nach, mit welcher Qualität der Track an welcher Stelle aufgezeichnet wurde. 5 Hz Samplingrate und ein demensprechend großer Trackspeicher, erlauben mir ausreichend Meßpunkte zu erstellen, um auf Positionen mit Ausreißer verzichten zu können. Während ich bei einer 100 km langen Wander-Strecke mit einem Garmin-Gerät maximal alle 10 Meter einen Messpunkt habe, kann ich mit einem MTK-Logger bei gleicher Strecke jeden Meter einen Meßpunkt setzen lassen. Es ist hinterher ein Unterschied ob ich 10000 oder 200000 Meßpunkte zum Ausdünnen habe. Dieser Überfluss an Messpunkten, gestattet es mir anschlieschließend an Hand des HDOP-Wertes 80% aller Messwerte wegzuwerfen und nur die Messwerten auszuwerten, welche unter exzelenten Bedingungen erstellt worden sind. Dann ahbe ich immer noch genau so viele Meßpunkte in hervorragender Qualität, wie das Garmin-Gerät insgesamt nur anlegen würde. Und wenn ich es ganz genau haben wollte, würde ich die einzelnen Höhenwerte auf ellipsoide Höhen zurückrechnen, um sie dann mit dem wesentlich genaueren EGM2008 auf orthometrische Höhen zu bringen. Was ich damit sagen will ist, dass die Garmin-Empfänger für die Track-Dokumentation nur begrenzte Möglichkeiten besitzen. Wer genauere Höhenprofile haben möchte, der sollte über einen dafür speziell geeigneten Logger nachdenken.


    Gruss Joern Weber

  • Hallo Joern,


    vielen Dank für Deine Anmerkungen.



    ....
    In den 72 km können zum Beispiel erheblich Luftdruckunterschiede drin stecken, welche die stabiliesierende Wirkung des Barameters konterkarieren können. Deshalb traue ich Barometer-stablisierten nur auf kurzen Distanzen......


    stimmt vollkommen, deshalb mein Tipp an Jörg:


    ....
    empfiehlt es sich, sogar mehrmals am Tag zu kalibrieren.
    Machst Du das nicht, ist die Höhenaufzeichnung sehr wahrscheinlich ungenau.
    .....



    .....
    Man kann im Nachhinein keine zuverlässige Aussage darüber treffen, ob ein Bedien-, Meß- oder sonstiger Fehler vorlag.
    ....



    Wieder Zustimmung:



    Der immense Unterschied zwischen Deinem Colorado und dem 60er könnte
    also an so vielen unterschiedlichen Parametern liegen, daß ich Dir leider
    keine endgültige Antwort auf Deine Frage geben kann.
    ....



    ....
    das eine Systemgenauigkeit in der Höhe von 30 Meter besitzt
    ....


    Dazu kann ich nur sagen, daß das Colorado von Jörg sich exakt in diesem Rahmen bewegt hat (wenn man voraussetzt, das das DEM der Top10-NRW
    eine hohe Genauigkeit aufweist).:


    Siehe hier nochmal die Auswertung mit TTQV (Höhe über DEM): Bild
    wie bereits oben in meinem Beitrag erwähnt, gibt es da einen groben Fehler
    bei KM 40... Da stimmt das DEM einfach nicht mehr mit der Realität
    überein. Das Colorado hat in meinen Augen innerhalb seiner Grenzen
    eine ganz ausgezeichnete Arbeit geleistet. (Kann ich von meinem
    HCx nicht immer behaupten)


    Bei einer so langen Strecke, kann man u. U. davon ausgehen, daß sich die
    Meßfehler im Mittel zum Teil gegenseitig wieder aufheben. (Fehlmessungen
    sowohl mit zu großer, als auch mit zu niedriger Höhe)



    Noch eine Bitte:
    Wenn es Dir nichts ausmacht, stell Doch mal ein NMEA-Log von Deinem
    Logger ein, würde ich mir gerne mal ansehen.

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  • Das Colorado hat in meinen Augen innerhalb seiner Grenzen
    eine ganz ausgezeichnete Arbeit geleistet. (Kann ich von meinem
    HCx nicht immer behaupten)


    Du weißt doch, das bessere ist des schlechteren feind. ;)


    Zitat


    Bei einer so langen Strecke, kann man u. U. davon ausgehen, daß sich die
    Meßfehler im Mittel zum Teil gegenseitig wieder aufheben. (Fehlmessungen
    sowohl mit zu großer, als auch mit zu niedriger Höhe)

    Das gilt nur für zufällige Fehler, nicht für systematische Fehler.


    Zitat


    Noch eine Bitte:
    Wenn es Dir nichts ausmacht, stell Doch mal ein NMEA-Log von Deinem
    Logger ein, würde ich mir gerne mal ansehen.


    Einiges zu dem Thema hier:


    http://www.naviboard.de/vb/showthread.php?t=30748


    Sicherlich ist das noch nicht optimal aufgearbeitet. Ich habe inzwischen auch ein BT-Q1300 mit dem neuen MTK3329 hier liegen. Aber im Winter möchte ich damit keinen weiteren Test machen. Die ultimative Herausforderung für einen Logger ist immer noch das Suchen Löcher im Laubdach eines Waldes.


    Gruss Joern Weber


  • Gesamt Anstieg (60CSX) 1200 Meter
    Gesamt Anstieg (Colorado) 280 Meter
    Ps. vom Gefühl waren es 1200 Höhenmeter


    Danke Joern für Deine, wie immer kompetente Erklärung.:)


    Bezugnehmend auf die beiden GPS wäre es interessant, ob diese Abweichungen " Gerätebedingt " sind.


    Bei meinem Garmin FR 305 kann ich ja diese Daten ( Gesamtaufstieg bzw. Gesamtabstieg ) nicht im Gerät ablesen, sondern erst zu Hause im GTC.


    Im Monat werte ich ca. 10 Tracks aus.
    Streckenlänge von 15 ... 50 km.


    Dabei hat sich der FR 305 bisher sehr gut bewährt.
    Es gibt zwar Track-Fehlaufzeichnungen, doch die werden im Tripcomputer des GPS in 99 % der Fälle nicht aufgezeichnet.
    Das gilt insbesondere auch für die Geschwindigkeit.


    Da ich meine Cross-Skating Geschwindigkeit genau kenne, weil ich oft die gleichen Strecken skate, weiß ich genau, wann und wo es zu einer Fehlaufzeichnung der max. Geschwindigkeit kommt.


    Mit GTA.NET finde ich die dann auch und kann sie dort löschen.


    Das Thema " Höhendifferenzen " habe ich für mich auch gelöst, ich verwende die Daten aus dem FR 305.


    Ich habe soeben meine heutige Tour ausgewertet.


    Mit der Höhenglättung in GTA.NET stimmen die Höhendifferenzen dann mit den Werten aus dem FR 305 fast überein.


    Im MagicMaps Tour Explorer kann man das Höhenprofil über einen Schieberegler filtern.
    Schon mit der kleinsten Filterung glättet sich die Kurve des Höhenprofils und aus ehemals 397 m Gesamt Anstieg werden dann 257 m.
    Mit der stärksten Filterung bleiben dann nur noch 32 m übrig.


    Ohne jegliche Filterung sehen die Werte so aus :
    FR 305 = 408 m
    GTA.NET = 409 m ( mit der Höhenglättung n = 3 und k = 2 )
    MM Tour Explorer = 397 m


    Da ich ja jeden kleinsten Höhenunterschied überwinden muß;), verwende ich die Werte ohne jegliche Filterung.


    Denn, das ist für mich entscheidend und nicht irgendein Höhenmodell.


    Im anderen Thread ging es ja darum, einen Track, den man noch nicht selbst abgefahren / abgelaufen hat, im Voraus bezüglich der zu überwindenden Höhenmeter einzuschätzen.


    Und, dabei hat sich für mich heraus gestellt, daß man dazu z.B. Tracks aus GPSies.com nicht verwenden kann, weil hier die Höhendifferenzen zu stark gefiltert werden.


    Ich habe bisher noch keine Möglichkeit gefunden, einen solchen Track mit meiner Kennzahl " Höhendifferenzen in % " zu spezifizieren.


  • ......
    Und, dabei hat sich für mich heraus gestellt, daß man dazu z.B. Tracks aus GPSies.com nicht verwenden kann, weil hier die Höhendifferenzen zu stark gefiltert werden.
    .......



    Hi,
    ich habe zwar erst einen Track auf gpsies.de gespeichert (nur zu Testzwecken)--> Hier
    Der kommt aber 1:1 wieder zurück, wenn ich ihn herunterlade.
    Einschließlich der Höhenwerte die das HCx aufgezeichnet hat.
    Da ist nichts geglättet.
    Du hast zwar die Möglichkeit den Track vor dem Download zu glätten,
    (musst Du aber nicht), die Höhenwerte werden nicht explizit geglättet.
    Beeinflusst werden Sie durch die Glättung natürlich.
    Aber gpsies.de glättet die Tracks nicht "per se".

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  • ...Aber gpsies.de glättet die Tracks nicht "per se".


    Doch Klaus,


    das geschieht dort in Größenordnungen mit den Tracks, die ich mit dem FR 305 aufgezeichnet habe.


    Genau darum geht es in meinen Beiträgen.
    Es kommt ganz darauf an, welches Höhenmodell das jeweilige GPS-Gerät implementiert hat.


    Hier ein Beispiel :
    http://www.naviboard.de/vb/sho…php?p=252090&postcount=77


    Daraus wird deutlich, daß IN GPSies die Höhendifferenzen unter Zugrundelegung der SRTM-Daten NEU gerechnet werden.


    Das bedeutet aber auch gleichzeitig, daß Dein GPS HCx eben dieses SRTM-Höhendatenmodell verwenden könnte !?


    Daher werden Deine Werte vom HCx auch in etwa 1:1 in GPSies übernommen.


    Wie ich schon schrieb, ein Richtig oder Falsch gibt es da nicht.


    Ich habe mich für die Höhendifferenzen des FR 305 entschieden und verwende die für alle meine Auswertungen.


    Zitat

    Da ich ja jeden kleinsten Höhenunterschied überwinden muß;), verwende ich die Werte ohne jegliche Filterung.


    Denn, das ist für mich entscheidend und nicht irgendein Höhenmodell.


    Daher kann man m.M.n. die Angaben der Höhendifferenzen verschidener GPS-Geräte nur dann miteinander vergleichen, wenn sie mit dem gleichen Höhenmodell arbeiten.


    Welches jedoch in den GPS-Geräten steckt, weiß wohl nur der Hersteller.;)

  • .....
    Es kommt ganz darauf an, welches Höhenmodell das jeweilige GPS-Gerät implementiert hat.
    ....


    Ein GPSr macht die Aufzeichnung der Höhendaten nicht von einem
    Höhenmodell (DEM/DGM) abhängig, welches evtl. im Kartenmaterial vorhanden ist.


    .....
    Daraus wird deutlich, daß IN GPSies die Höhendifferenzen unter Zugrundelegung der SRTM-Daten NEU gerechnet werden.


    Nur wenn Du beim Upload eines Track GPSies explizit mitteils, daß die Höhendaten
    aus dem DEM/DGM von GPSies übernommen werden sollen, werden die Daten
    entsprechend angepaßt. Sonst bleiben sowohl Positionsangaben wie auch Höhendaten unverändert.
    Was GPSies anpasst, sind:


    1.) die Timestamps im Track beim Download.
    Du kannst beim Download angeben, mit welcher Ø-Geschwindigkeit Du
    erwartest, die Strecke gehen/fahren zu können.
    (Im Feld "Pace" oder "km/h")
    Zudem wird als Startzeit des Track, die Zeit des Downloads gesetzt (Datenschutz?)


    2.) Punkte, die an geographisch gleicher Stelle liegen (duplicate points)
    werden gelöscht.


    Der Rest der Daten bleibt unangetastet.



    .....
    Das bedeutet aber auch gleichzeitig, daß Dein GPS HCx eben dieses SRTM-Höhendatenmodell verwenden könnte !?


    Selbst wenn ich die TOPO-D V2 verwende, kümmert das das HCx überhaupt
    nicht. Es zeichnet die Höhendaten vollkommen unabhängig vom
    Kartenmaterial auf.


    .....
    Daher kann man m.M.n. die Angaben der Höhendifferenzen verschidener GPS-Geräte nur dann miteinander vergleichen, wenn sie mit dem gleichen Höhenmodell arbeiten.


    Das stimmt definitiv nicht.
    Selbst wenn Du in Deiner deiner Aufzeichnung die original Höhendaten z. B.
    mit den Höhendaten des SRTM3 versiehst, kommt es immer noch auf die
    Software an, mit der Du die Daten auswertest. (Wie werden die Daten
    gedämpft b.z.w. interpoliert. Wie wird mit den "Fehlpixeln" im SRTM-Modell
    umgegangen usw.)



    Im Anhang ein Track, den ich mit dem Geko201 aufgezeichnet habe.
    Der besitzt weder einen barometrischen Höhenmesser, noch ist
    er Kartenfähig. Damit kann ausgeschlossen werden, daß irgendein
    (im Kartenmaterial hinterlegtes) Höhenmodell einen Einfluß auf die
    Aufzeichnung gehabt haben könnte.


    Diesen Track habe ich heute auf GPSies hochgeladen.
    Hier
    http://www.gpsies.de/map.do?fileId=daxjanpmdzftdmmb
    kannst Du ihn Dir ansehen und auch herunterladen.
    Im Anhang findest Du das original "ACTIVE LOG" des Geko201 als
    GPX-Datei.


    Wenn Du nun die Daten miteinander vergleichst, wirst Du feststellen, daß
    bis auf den Timestamp, die Daten absolut identisch sind!