Karten/Erweiterungen für Wattwanderungen

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Servus,


    als typischer Süddeutscher habe ich vor einigen Jahren mal negative Erfahrungen beim Watt wandern in/an der Nordsee gemacht. Dabei ist mir ein sog. Priel zum Verhängnis geworden.


    1. Gibt es für die Topo Nord die Möglichkeit anhand von Erweiterungen etc., oder anderes, auf mein Vista C ladbares Kartenmaterial, sich die Priele, etc. im Watt (Nordsee) anzeigen zu lassen?
    Kennt sich da jemand aus?


    Noch ´ne Frage zur neuen CN!
    2. Kann mir wer sagen, wie viel MB die Kachel ist, in der sich München befindet?


    Danke für die Antworten.
    Grüße aus dem weißen München
    Markus

  • Hallo Bimbam,


    zu München : diese Kachel geht
    von etwas über Eichstätt (oben)
    bis österreichische Grenze (unten)
    in der Breite von Moosburg an der Isar (rechts)
    bis kurz vor Augsburg (links)
    und ist 12.6MB mit Routing-Daten und 8.44MB ohne Rounting-Daten


    zu Watt und Prielen kann ich Dir leider nichts schreiben.

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  • Zitat

    Zitat von Bimbam@6.03.2006 - 15:09
    1. Gibt es für die Topo Nord die Möglichkeit anhand von Erweiterungen etc., oder anderes, auf mein Vista C ladbares Kartenmaterial, sich die Priele, etc. im Watt (Nordsee) anzeigen zu lassen.


    Ich weiss nicht ob die BlueCharts sowas anzeigen, dürften für den Zweck aber sicher zu teuer sein.


    Du kannst aber eine Karte scannen und kalibrieren, die gewünschten Details von Hand nachzeichnen (vektorisieren) und als transparente Karte über die normale Karte legen.

    Mike (mike_hd)

  • Moin Markus,

    Zitat

    Zitat von Bimbam@6.03.2006 - 15:09
    1. Gibt es für die Topo Nord die Möglichkeit anhand von Erweiterungen etc., oder anderes, auf mein Vista C ladbares Kartenmaterial, sich die Priele, etc. im Watt (Nordsee) anzeigen zu lassen?
    Kennt sich da jemand aus?


    technisch machbar ist es, aber ich kenne keine freie Quelle, die aktuelle Daten zur Verfügung stellt.


    Das Watt ist dynamisch und kann sich nach einem Winter verändert haben, so dass die Prielverläufe, Prickenwege, Schlickwattflächen etc. im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr "passen" und dann hilft es Dir auch nicht weiter oder bringt Dich in "missliche" Lagen.


    Gruss von der Nordsee, die heute auch Schnee abbekommen hat
    Tom

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  • Hallo Mike,


    richtig geraten :8
    Es sind die Priele, wobei deren "Enden" bzw. Ausläufer nicht dargestellt sind. Die können auch schon ein Hindernis darstellen. Die pinkfarbenen Linien sind die Wattwege oder auch Prickenwege genannt, die jährlich neu markiert werden.


    Gruss Tom

  • In dem Zusammenhang ist noch auf die zu den BlueCharts gehörigen "Tides & Marine-Services" zu verweisen, die eine Vorhersage der örtlichen Tiden erlauben, wenn das Gerät das unterstützt. Der VistaC kann das wohl nicht, ich finde es jedenfalls nicht, habe allerdings gerade auch keine T&M geladen. Beim 276C ist dieser Menüepunkt auch ohne die Services präsent, bleibt dann aber natürlich leer. Für Wattwanderungen ist diese Kenntnis unabdingbar und man muß alternativ auf Tabelle und Uhr zurückgreifen.


    Aber auch sonst ist es immer gut, im Watt ein GPS dabei zu haben. Ich erinnere an den spektakulären Fall vor ein oder zwei Jahren, als an der englichen Südküste mehrere Personen ertrunken sind, weil plötzlich dichter Nebel aufkam und sie die Orientierung verloren hatten. Wenige hundert Meter vom rettenden Ufer. Einige konnten noch mit dem Handy Notrufe absetzen und hatten bis zu ihrem Ende Sprechverbindung mit der Polizei, die ihnen nicht helfen konnte. Ein GPS hätte ihnen das Leben gerettet.



    paul-josef

  • Moin,


    Zitat

    Für Wattwanderungen ist diese Kenntnis unabdingbar und man muß alternativ auf Tabelle und Uhr zurückgreifen.


    die Tidenvorhersage würde ich mit Vorsicht geniessen. Besser vorher via Internet oder vor Ort die aktuellen Zeiten einholen und nach Besonderheiten fragen. Je nach Windrichtung und Örtlichkeit kann die Flut auch schneller kommen und der Garmin weiss das nicht.


    Zitat

    Aber auch sonst ist es immer gut, im Watt ein GPS dabei zu haben.


    Grundsätzlich richtig, um bei Seenebel, der auch im Sommer auftreten kann, das Ufer zu finden.
    ABER: Technik kann ausfallen, oder der Priel, den ich auf dem Hinweg problemlos durchwaten konnte, ist einige Stunden später nicht mehr passierbar.


    Gruss Tom

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  • Moin zusammen,


    mit gemischten Gefühlen verfolge ich diesen Thread, in dem ja ein ausgewiesener Süddeutscher (Anmerk.: bin selbst Freiburger, lebe nur im Exil ;)) sich für Wattwanderungen im Zusammenhang mit GPS interessiert.


    Eines sollte man unbediungt und ganz deutlich sagen: Wattwandern ohne erfahrenen und ortskundigen Führer kann ganz schnell tödlich enden!


    Da hilft dann im schlimmsten Fall auch kein GPS mit noch so tollen Karten mehr. Und dazu braucht es auch keinen Nebel oder sonstwelche plötzlich auftretenden Wetterereignisse. Ein Nordtiroler kann sich dass vielleicht genauso wenig vorstellen, wie ein Ostfriese sich die Gefahren einer Gebirgstour vorstellen kann.


    Immer daran denken, die Flut kommt ... und zwar immer schneller als man es erwartet. Und wer meint, dagegen anschwimmen zu können, der kann sich schon mal für die nächste Olympiade anmelden.


    Meine eigenen Erfahrungen mit den Gezeiten habe ich weniger von Wattwandern, sondern mehr vom Küstensegeln mit Plattböden. Für die Nichtsegler: ein Plattboden ist ein typisch niederländischer Segelboottyp mit flachem Boden ohne Kiel, damit kann man sich bei Ebbe auf dem Watt trocken fallen lassen, ohne dass das Boot kippt.


    Tatsache ist, dass selbst ein Segelboot, welches im Falle eines Plattbodens rund 5-6 Knoten am Wind laufen kann, es nicht immer schafft, gegen die Gezeitenströmung anzufahren. Wer also einmal im Gezeitenstrom ist (als Schwimmer) hat nicht das Problem, dass er ertrinkt weil er nicht schwimmen kann. Das Problem ist in erster Linie, dass einen der Gezeitenstrom wegzieht und man einfahc nicht an Land kommt. Und da die Nordsee selbst im Hochsommer erfrischend Kühl sein kann (Wassertemperatur < 10° abseits der flachen Strände), hat man nur wenige Minuten bis zur Unterkühlung.


    Deshalb mein Rat an alle: niemals ohne erfahrenen ortskundigen Führer ins Watt. Auch nicht, wenn man das tollste GPS mit den neuesten Bluecharts hat. Gerade das Wattenmeer unterliegt ständigen Veränderungen. So schnell kann man seine Bluechart gar nicht updaten.


    Gruß, André

  • Moin,

    Zitat

    Zitat von webmantz@10.03.2006 - 16:58
    Eines sollte man unbediungt und ganz deutlich sagen: Wattwandern ohne erfahrenen und ortskundigen Führer kann ganz schnell tödlich enden!


    Hier muss man etwas differenzieren. Vollkommen richtig, dass es tödlich enden kann und die Gefahren oft ignoriert und unterschätzt werden.


    Im weiter oben gezeigten Wattgebiet vor Cuxhaven gibt es umfangreiche Massnahmen, um Wattwanderungen, auch ohne Führer, vorzunehmen. Es gibt einfache Sicherheitsregeln, die überall am Strand zu finden sind und die man beachten sollte, insbesondere die täglich aktualisierten Wattwanderzeiten.


    Gruss Tom

  • Zitat

    Zitat von Tom@10.03.2006 - 18:36
    Hier muss man etwas differenzieren...

    Ja, bitte nicht dämonisieren. Andrès Warnungen sind ja gut gemeint, aber ich habe in meinem Leben schon gefährlichere Situationen heil überstanden. Jede "Outdoor"-Situation hat ihre eigenen Gefahren und auch ihre Regeln. Letztens war es auch hier in Nordhessen nicht ungefährlich, durch den Wald zu gehen wegen der Gefahr von Eisbruch. Eine Wüstendurchquerung kann ohne Kenntnis, Ausrüstung und Vorbereitung schnell tödlich enden. Gegenüber den Gewalten des Meeres sind wir selbst auf dem größten Schiff hilflose Zwerge. Auch das Motorradfahren rafft jedes Jahr bei uns einige hundert Menschen dahin. Ebbe und Flut sind jedoch (auch ohne GPS) mit ziemlicher Genauigkeit voherzusagen. Man ist halt unter Zeitdruck, das ist klar, aber das bin ich beim Sporttauchen auch und wenn meine Restluft nicht mehr reicht, um die nötige Dekompressionsphase durchzuführen, habe ich ein ernstes Problem. Das Leben ist eben lebensgefährlich.


    paul-josef

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  • Moin zusammen,


    es lag nicht in meiner Absicht, Wattwandern zu dämonisieren oder ähnliches.


    Aber in Zeiten, in denen immer häufiger Meldungen zu lesen sind, dass Leute so sehr auf ihr GPS vertrauen, dass sie sogar verkehrtrum in Einbahnstraßen fahren, wegen Schnee gesperrte Straßen benutzen, und und und, da muss man in diesem Zusammenhang einfach mal deutliche Worte sprechen.


    Natürlich ist Wattwandern nicht per se tödlich. Wer sich an die Regeln hält, und vor allem diese auch kennt, der hat wenig zu befürchten und kann viel Spaß dabei haben.


    Wenn aber hier schon diskutiert wird, welche Erweiterung zum GPS denn die geeignete wäre, um beim Wattwandern nicht in Probleme zu geraten, dann muss man einfach deutliche Worte sprechen. Denn wer sich beim Wattwandern einzig auf sein GPS und die darauf gespeicherten Karten verlässt, der begibt sich durchaus in große Gefahr. Es gibt IMHO keine GPS-Karten, welche detailliert und vor allem aktuell genug dafür sind.


    Nicht umsonst ist es so, dass man in der Schiffahrt (und besonders bei der Küstenschiffahrt) nicht nur jährlich neues Kartenmaterial braucht, sondern dieses auch noch ständig anhand von Änderungsmitteilungen manuell auf aktuellstem Stand halten muss.


    Gruß, André

  • Zitat

    Zitat von webmantz@11.03.2006 - 10:02
    Aber in Zeiten, in denen immer häufiger Meldungen zu lesen sind, dass Leute so sehr auf ihr GPS vertrauen, dass sie sogar verkehrtrum in Einbahnstraßen fahren, wegen Schnee gesperrte Straßen benutzen, und und und, da muss man in diesem Zusammenhang einfach mal deutliche Worte sprechen.


    Volle Zustimmung!


    Früher war mir eigentlich ein solches Thema egal. Aber seit dem ich im Wald mal auf eine Wandergruppe gestossen bin, die sich mit einem StreetPilot 3 verlaufen hatten, sehe ich da auch ein gewisses Gefahrenpotential.


    Ich sehe schon die Bilder von der nächsten Wattleiche in der Zeitung vor mir: Sandalen, Kurze Hosen, T-Shirt und in der Hand ein 60CSX, wo auf dem Display steht LOW BATTERIE!


    Aber vielleicht sollte man das doch nicht so verbissen sehen, evtl. gehört sowas halt zur natürlichen Auslese der Evolution. :D
    Früher musste meine Vorfahren schneller laufen wie der Bär oder der Säbelzahntiger. Heute muss man halt mit anderen Gefahren rechnen. Und eine dieser Gefahren ist halt das Vertrauen in unsere Technik.


    mfg
    JLacky

  • Ok, was macht denn der ortskundige Wattführer, wenn sich nach einer unruhigen Nacht mit kleiner Sturmflut der Verlauf des Priels geändert hat. Er hat den alten Verlauf im Kopf, ich auf der BlueChart. Der stimmt nun nicht mehr. Er wird versuchen, den Priel landseitig zu umgehen, seewärts wird sich sicher keine geheime Brücke finden lassen. Und genau das würde ich auch machen. Wenn man nun genug Zeit eingeplant hat, den selben Weg notfalls auch wieder zurück zu gehen, ist das zwar lästig, aber noch nicht lebensgefährlich. Ich habe zudem noch meinen Track, der mir zeigt, wo ich schon war. Eventuell helfen auch die "Spuren im Sand", wenn man nicht länger durchs Wasser gelaufen ist.


    Die Bedenken ob der Technikgläubigkeit mancher Mitmenschen finde ich richtig und teile sie zur Gänze. Oft reicht die Vorstellungskraft nicht aus zu ermessen, wie blöde manche sind, oder sich zumindest anstellen. Andererseits haben wir uns schon lange auf dieses Spiel eingelassen und vertrauen täglich unser Leben technischen Geräten und Einrichtungen an. Geht auch nicht anders, sonst könnten wir kein Auto oder keinen Zug und erst recht kein Flugzeug mehr benutzen. Manchmal geht das eben schief, wie das ICE-Unglück von Eschede oder die gelegentlichen Flugzeugabstürze zeigen, wobei deren individuelle Ursachen oft mit dem Fehlverhalten von Menschen zu tun haben. Man fragt sich immer wieder, wie es im Zeitalter des Radars zu Schiffskollisionen auf offener See kommen kann: Besatzung besoffen, Kapitän pennt, Warneinrichtungen außer Betrieb gesetzt.


    Aber auch wenn alle alles richtig machen, bleibt ein Restrisiko. Darum kann das Equipment gar nicht professionell genug sein und muß sich in tadelosem Zustand befinden. Wer nicht weiß, wie lange seine Akkus noch halten werden oder gleich mit halbleeren losläuft, ist selbst schuld. Ich glaube aber kaum, daß die dann einsetzende evolutionäre Auslese zum Besseren führt. Dazu ist sie viel zu sehr kulturell überdeckt und gebrochen. Das Problem rührt eher daher, daß viele moderne Menschen keinerlei Erfahrung mehr mit der prinzipiell feindlichen und lebensgefährlichen Natur haben, daher auch kein Gefahrenbewußtsein entwickeln können und sich auf Dinge einlassen, die ihnen über den Kopf wachsen.


    In der angesprochenen Vorzeit würden 90% der heute lebenden Menschen ohne die sie abschirmende und behütende Technik nicht einmal den ersten Winter überleben.



    paul-josef

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