Falsche Höhenmessung in der Hosentasche

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Automatische Kalibrierung war ausgeschaltet?


    Hallo Mike ich nehme an, du meinst mich.
    Diese Formeltabelle hat nichts mit dem Etrex und dessen Einstellung zu tun. Sie ist somit völlig eigenständig.
    Zugegeben, diese Formel stammt nicht von mir. Sie ist entliehen vom DWD
    und soll den Einfluss der Temperatur auf die barometrische Höhenmessung zeigen.
    Gruß
    neuwerk

  • Diese Formeltabelle hat nichts mit dem Etrex und dessen Einstellung zu tun. Sie ist somit völlig eigenständig.


    Ist sie nicht. Wenn automatische Kalibrierung eingestellt ist, wird die barometrische Höhe nach der GPS-Höhe angepasst.


    Steckt man nun das Gerät in die Hosentasche verschlechtert sich der Empfang und damit auch die Anzeige der Höhe, wobei die Genauigkeit der Höhe ca. den doppelten Wert der GPS-Genauigkeit hat.


    D.h. wenn vorher die GPS-Genauigkeit 5 m war und in der Tasche 20 m, kann es eine Höhenabweichung von 30 m (oder mehr) geben.

    Mike (mike_hd)

  • Ist sie nicht. Wenn automatische Kalibrierung eingestellt ist, wird die barometrische Höhe nach der GPS-Höhe angepasst.


    Steckt man nun das Gerät in die Hosentasche verschlechtert sich der Empfang und damit auch die Anzeige der Höhe, wobei die Genauigkeit der Höhe ca. den doppelten Wert der GPS-Genauigkeit hat.


    D.h. wenn vorher die GPS-Genauigkeit 5 m war und in der Tasche 20 m, kann es eine Höhenabweichung von 30 m (oder mehr) geben.


    demnach hat also die Temperatur bei der Höhenmessung im Navi keinen Einfluss?
    Sie wird ja durch die GPS Höhe angepasst, und nur durch die Beeinträchtigung des GPS Empfangs führt dies zu der Höhenabweichung.
    Habe ich das so richtig verstanden?

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  • Dass die Temperatur die Genauigkeit von Höhenmessern beeinflusst ist bekannt und gute elektronische Höhenmesser haben auch eine Temperaturkompensation.


    Die GPS-Empfänger haben auch einen Temperatursensor, aber eigentlich um Schwankungen des Oszillators durch Temperaturen zu korrigieren.


    Ob die Temperaturmessung auch bei der Höhenanzeige genutzt wird ist nicht bekannt.


    Wenn die automatische Kalibierung eingeschaltet war, glaube ich schon, dass die Abweichungen durch schlechteren GPS-Empfang größer sein dürften als durch Temperaturänderungen.


    Solche Meßreihen sind eh mäßig in ihrer Aussagekraft, weil einfach zuviele Parameter reinspielen können, welch das Ergebnis verfälschen.
    Wenn man eine korrekte Aussage treffen will, muss man schon etwas mehr Messaufwand betreiben.

    Mike (mike_hd)


  • Ich denke, Du hast einen Denkfehler:
    Ausgangspunkt ist ein gegebener Umgebungsdruck von 875 milli Bar. Der herrscht ausserhalb der Hosentasche und (mit Ausnahme der von Kiozen zitierten peinlichen Kurzzeitsituation) auch in der Hosentasche. Damit in der Hosentasche und ausserhalb wird die gleiche Höhe gemessen. Du meinst vermutlich Probleme der Temperaturkompensation des Senors. Der Drucksensor sollte eigentlich temperaturkompensiert sein. Welche nicht kompensierten Differenzen da noch auftreten können, bin ich aber nicht aussagekräftig. Deine Formel zielt wohl eher auf die Tatsache, daß kalte Luft schwerer ist und im Winter ein Druck von 875 mb schon in geringerer Höhe ('Kältehoch') erreicht wird als bei generell warmer Sommerluft. Die tatsächliche Höhe über barometrische Höhenmessung zu ermitteln geht nicht ohne Kenntniss des momentanen örtlichen Luftdruckes, der sich je nach Wetterentwicklung schnell ändern kann. Deshalb wird ja in der Luftfahrt beim Anflug in Flughafennähe der örtliche Luftdruck, der durch automatisierte Funkdurchsagen der Kontrollstellen bekanntgegeben wird, auf dem Höhenmesser eingestellt. Hätten das die Polen beim Anflug auf Minsk auch gemacht, lebte der Deutschenhasser Kazcynski vielleicht noch. Deren Anflug war 150 m zu tief.
    morgen1

  • Wenn die automatische Kalibierung eingeschaltet war, glaube ich schon, dass die Abweichungen durch schlechteren GPS-Empfang größer sein dürften als durch Temperaturänderungen.


    Hallo Mike,
    soweit will ich dir folgen. Sicherlich hast du auch recht, daß die in den Navigationsgeräten verwendeten Barometer temperaturkompensiert sind und auch somit meine vermuteten temperaturbedingten Höhendifferenzen sehr gering ausfallen. Danke dir für deine Erklärungsbemühungen.


    Neuwerk

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  • Ich denke, Du hast einen Denkfehler:


    morgen1


    Du hast recht, mir unterlief ein Denkfehler!


    a) vorausgesetzt: Barometer ist nicht temperaturkompensiert
    b) nicht der Umgebungsdruck bleibt stabil, sondern die absolute Höhe
    c) erhöht sich die Temperatur, so steigt der Umgebungsdruck bei gleichbleibende Höhe.
    Und umgekehrt, bei sinkender Temperatur reduziert sich der Umgebungsdruck.
    ( ich habe das mit einem Barometer von 1930 in einem Kühlschrank und Raumtemperatur nachvollzogen)


    Dies deckt sich auch mit Deinem Beispiel aus der Luftfahrt.
    Hier nochmal Werte, welche ich in der Tabelle verwendete:


    Ich bin z.Bsp. auf 2000m Höhe. Der reduzierte Druck ist konstant 1013 hpa.
    Nach Tabelle wird der Umgebungsdruck bei +5Grad etwa mit 790 hpa und bei +20 Grad mit 805 hpa angezeigt.


    Daraus kann abgelesen werden welchen Einfluss die Temperatur nimmt und die ist nicht gerade gering.
    Heute übernehmen die Sensoren eine Temperaturkompensation. Inwieweit dies tatsächlich funktioniert ist für mich nicht nachprüfbar.
    Zumal heute jede Luftdruckschwankung einer Wetterveränderung zugeordnet wird.
    Gruß
    Neuwerk

  • Wenn du auf 2000m Höhen bei 5° Außentemperatur in eine auf 20° aufgeheizte Hütte gehst, sollte sich der Luftdruck nicht ändern, da die Temperatur nur lokal gestört ist und nicht die komplette atmosphärische Luftsäule von der "Normtemperaturverteilung" abweicht. Selbiges gilt für die Hosentasche.


    Da der Dakota 20 nicht die Lufttemperatur messen kann, sondern nur die Geräteinnentemperatur zu den von mike_HD beschriebenen Zweck, denke ich ich nicht, dass diese Temperaturkompensation durchgeführt wird. Wäre z.B. auch ziemlich dumm, wenn sich bei prallem Sonnenschein das am Fahrradlenker montierte Dakota weit über die Umgebungslufttemperatur aufheizt.

    GPS-Geräte: Garmin Dakota 20, Edge 500, Nikon COOLPIX AW100, iPhone 4S
    außer Betrieb: Oregon 300 ( 29.07.2009), Garmin Edge 305, iPhone 3GS

    www.bikeandbeer.info / www.maxb.cc

  • ich denke, es herrscht mittlerweile im Thread Sprachverwirrung: Ich verstehe entsprechend dem Titel des Threads unter 'Temperaturänderung' die Gerätetemperatur (in der Hosentasche). Aber selbst der Threadstarter bringt mit seiner Tabelle die Temperaturänderung der gesamten Atmosphäre in das Spiel. Und so reden wir aneinander vorbei. Ohne es beweisen zu können, gehe ich davon aus, dass es Stand der Technik ist, das Sensoren temperaturkompensiert sind. Anhaltspunkt dafür ist die empfohlene/garantierte Einsatzfähigkeit im Bereich von x° bis y°C. Innerhalb dieses Temperaturbereiches ist der Sensor kompensiert. Und damit spielt der Aufbewahrungsort des GPS, im Freien bei -20° C oder in der Hosentasche bei + 20° C keine Rolle. Wenn an der Position ein Druck von 850 mb herrscht, dann muß es die zugehörige Höhe gleich anzeigen. Welche konkrete Höhe in m das ist, hängt aber von der Wetterlage (Hochdruck,Tiefdruck) ab. Und der Gradient (das ist die Temperaturänderung je Höhenmeter) ist von der Schichtung und Temperatur der Atmosphäre abhängig und niemals linear. Schon die Abkühlung je Höhenmeter ist unterschiedlich in Abhängigkeit von der Luftfeuchte. Es wird da zwischen feuchtadiabatisch (ca. 0,65°/100 m und trockenadiabatisch ca. 1°/100 m (=ohne Kondensation/Wolkenbildung) unterschieden.
    maxb: Deine Argumente sehe ich auch so, aber die Schlußfolgerung daraus genau umgekehrt. Auch wenn sich das GPS am Fahrradlenker aufheizt, muß es, ebene Strecke angenommen, die gleiche Höhe anzeigen. Folglich ist des Sensor also temperaturkompensiert.
    morgen1

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  • Wenn du auf 2000m Höhen bei 5° Außentemperatur in eine auf 20° aufgeheizte Hütte gehst, sollte sich der Luftdruck nicht ändern, da die Temperatur nur lokal gestört ist und nicht die komplette atmosphärische Luftsäule von der "Normtemperaturverteilung" abweicht. Selbiges gilt für die Hosentasche.


    naja; Du biwakierst in 2000 Metern, hast eine Tagestemperatur von 20°und eine Nachttemperatur von 5°. Steht Deine Theorie noch immer?
    Ferner
    Zitat:Zu beachten, dass das GPS nicht unter einer Jacke (hohe Temperaturen und Feuchtigkeit), sondern in einer Tasche oder im Rucksack getragen wird, um die Angaben nicht zu verfälschen
    nachzulesen unter:
    http://www.poly-electronic.ch/…-hoehenmesser-kompass.htm
    (Möglichst alles lesen!)


    Da der Dakota 20 nicht die Lufttemperatur messen kann, sondern nur die Geräteinnentemperatur zu den von mike_HD beschriebenen Zweck, denke ich ich nicht, dass diese Temperaturkompensation durchgeführt wird. Wäre z.B. auch ziemlich dumm, wenn sich bei prallem Sonnenschein das am Fahrradlenker montierte Dakota weit über die Umgebungslufttemperatur aufheizt.


    auch hier wieder naja:
    um bei dem Begriff "Geräteinnentemperatur" zu bleiben; er ist doch von der Außentemperatur abhängig , oder etwa nicht? siehe oben das Zitat.


    Gruß
    Neuwerk

  • um bei dem Begriff "Geräteinnentemperatur" zu bleiben; er ist doch von der Außentemperatur abhängig , oder etwa nicht?


    Nein, denn wenn das Gerät z.B. am Rucksack hängt bei +5° und man trägt es anschließend in der Hand, wird es wärmer werden.


    Die Geräteinnentemperatur kann man sich beim Oregon (beim eTrex 30 leider nicht) auf der Diagnoseseite ansehen.

    Mike (mike_hd)

  • Nein, denn wenn das Gerät z.B. am Rucksack hängt bei +5° und man trägt es anschließend in der Hand, wird es wärmer werden.


    Die Geräteinnentemperatur kann man sich beim Oregon (beim eTrex 30 leider nicht) auf der Diagnoseseite ansehen.


    Da sind wir uns einig. Siehe oben das Zitat. Handwärme, Hosentasche, Außentemperatur,Umgebungstemperatur, wie Du es auch immer nennen magst nimmt Einfluss.
    Auch bei meinem Etrex ist zeigt die Diagnoseseite die Temperatur an.

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  • ich denke, es herrscht mittlerweile im Thread Sprachverwirrung:...


    ja :D


    du sprichst von der Temperaturkompensation von Messsensoren, neuwerk von der "Temperaturkompensation" der barometrischen Höhenformel, die den Zusammenhang zwischen Luftdruck und Höhe in der Atmosphäre beschreibt.


    Letztere kann durch Kenntnisse des Temperaturverlaufs der Atmosphäre, Luftfeuchtigkeit, usw. genauer gemacht werden. Im einfachsten Fall durch Kenntnis der aktuellen (atmosphärischen) Lufttemperatur, Höhe und der Annahme eines linearen Temperaturverlaufes in der Atmosphäre (siehe excel screenshot von neuwerk).


    Ob diese Kompensation im Dakota angewendet wird, das wage ich aus weiter oben angeführten Gründen zu bezweifeln, aber wissen tue ich es nicht.


    @neuwerk - dein vergleich tages/nachttemperatur hat nichts mit dem hütten- /hosentaschenbeispiel zu tun

    GPS-Geräte: Garmin Dakota 20, Edge 500, Nikon COOLPIX AW100, iPhone 4S
    außer Betrieb: Oregon 300 ( 29.07.2009), Garmin Edge 305, iPhone 3GS

    www.bikeandbeer.info / www.maxb.cc