in Greenwich auf 0° und trotzdem daneben?

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Ich war letztes Wochenende in London in Greenwich. Hab mich mit meinem GPS (Holux 236er + PDA mit Russa) auf den Nullmeridian gestellt und eigentlich fast 0 in der Anzeige erwartet. Aber leider war der Wert doch erheblich daneben (siehe rechts unten). Ich weiß, dass es eine allgemeine Verfälschung gibt, aber der Wert liegt doch sicher mehrere hundert Meter daneben.


    Ich konnte dies meiner Freundin nicht begründen. Könnt ihr mir helfen?


    [Blockierte Grafik: http://img238.imageshack.us/img238/5909/greenwich5bs.jpg]

  • Zitat

    Zitat von steste@26.05.2006 - 11:09
    Ich konnte dies meiner Freundin nicht begründen. Könnt ihr mir helfen?

    Hallo,


    an der Sternwarte gibt es sogar eine Hinweistafel, welche die Abweichung des Kartendatums WGS84 beim Nullmeridian in Greenwich erklärt . . .


    Grüsse - Anton

  • Zitat

    Zitat von macnetz
    an der Sternwarte gibt es sogar eine Hinweistafel, welche die Abweichung des Kartendatums WGS84 beim Nullmeridian in Greenwich erklärt . . .

    Kannst Du es uns/mir kurz zusammen fassen, wenn es nicht zu kompliziert ist? Ich weiss nicht, wann ich das nächste Mal wieder ... ;)


    Ich hab die Tafel echt nicht gesehen, bzw. nur auf den Laserstrahl geachtet. Den hielt ich eher für einen Gag. Der macht vielleicht bei Dunkelheit einen Sinn, wenn er den Meridian als Linie den Berg hinab zeichnet.

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  • Zitat

    Zitat von steste@26.05.2006 - 13:30
    Kannst Du es uns/mir kurz zusammen fassen, wenn es nicht zu kompliziert ist?

    verkürzte Fassung:


    Der orginale Null-Merdian durch Greenwich schneidet den Äquator bei 0N 0E. Dieser Schnittpunkt ist der 0N 0E - Koordinaten-Ursprung des Kartendatums WGS84. Auf Grund der Geoid-Form der Erde ergibt sich dadurch die Abweichung in Grennwich selber.


    Grüsse - Anton

  • Bei Wikipedia gibt es recht gute Erläuterungen zum Nullmeridian.


    Hier ein kurzer Ausschnitt:

    Code
    Der WGS84 Meridian Null ist nicht mehr an die Erdoberfläche gebunden (Stichwort: Kontinentalverschiebung), sondern verläuft rund 300 m östlich der historischen Greenwicher "Touristen-Linie".


    metz

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  • Hallo,


    Zitat

    Zitat von metz@26.05.2006 - 14:50
    Bei Wikipedia gibt es recht gute Erläuterungen zum Nullmeridian.


    Hier ein kurzer Ausschnitt:

    Code
    Der WGS84 Meridian Null ist nicht mehr an die Erdoberfläche gebunden (Stichwort: Kontinentalverschiebung), sondern verläuft rund 300 m östlich der historischen Greenwicher "Touristen-Linie".



    In der Wiki steht Müll.


    Die Kontinetalverschiebung ist nicht die Ursache der Differenz zwischen historischer Null-Linie in Greenwich und tatsächlichen Nullmerian. Eine Kontinetalverschiebung von 300m in 120 Jahren wäre eine tödliche Katastrophe für Europa gewesen. Die Ursache für diese Differenz ist, wie Anton schon bemerkte, die Geoid-Form der Erde. Die Erde ist eben kein Rotationsellipsoid, wie es vielfach noch in der Schule gelernt wird, sondern ein durch die Schwerkraft geprägte unförmiger Klumpen. 1884 wuste man dieses aber noch nicht. Erst die Vermessung von Satellitenbahnen brachte diese Erkenntnis. Das richtige Stichwort wäre Goidundulation gewesen.


    Nochmal zur Wiki: Ich kann nur warnen deren Informationen unreflektiert wiederzugeben. Ich lese jetzt zum wiederholten male dort falsche Information zum Thema Geophysik.


    Gruss Joern Weber

  • Ich erinnere mich deutlich, daß ich vor Jahren mal in Greenwich war und meinen damaligen Magellan GPS2000, ohne jede Kartendarstellung, auf den dort am Observatorium in den Boden eingelassenen Messingstreifen gelegt hatte - und, für meine Frau unverständlich, völlig aus dem Häusschen war, daß ein Wert für den Längengrad von absolut Null bis auf die letzte Stelle angezeigt wurde. Vielleicht haben die es versaut mit so überflüssigem neumodischem Kram wie einem Laserstrahl, wie ich hören muss. :D


    Viel wichtiger scheint mir aber doch, sich im nahen Museum über die phantastischen Schiffsuhren des genialen John Harrison zu informieren, dessen Arbeit die genaue globale Positionsbestimmung überhaupt erst möglich gemacht hat - conditio sine qua non für den Aufbau eines stabilen Weltreichs. Was nützt es mir, eine neue Insel zu entdecken und in Besitz zu nehmen, wenn niemand in der Lage ist, sie wiederzufinden?


    paul-josef