Schwankung bei der Höhenangabe

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Der ganze Genauigkeitswahn ist doch nur Pfeifen im Dunkeln, weil wir die Ungewissheit nicht aushalten.



    Hallo Paul-Josef!
    Ich halte das aus. Nach meiner Meinung ist die heutige Genauigkeit sehr gut und braucht nicht gesteigert zu werden.

    Für mich ist mein GPS nicht nur ein Mittel zum Zweck. Sich nur von A nach B leiten zu lassen ist mir zu LANGWEILIG. Nur dafür hätte ich mir so etwas NIE gekauft. Ich gehöre zu denen die immer Wissen wollen wie die Dinge funktionieren.
    Ob ich nun 75m oder 85m über dem Meeresspiegel wohne macht mich nicht glücklicher. Aber zu verstehen warum Schwankungen in der Höhe systembedingt größer sind, wie die Schwankungen in den Himmelrichtung das macht mir Spass.

    Wer aber von seinem GPS nur wissen will wo die nächste Autobahnauffahrt ist, kann auch ein glücklicher Mensch sein.

  • Nach meiner Meinung ist die heutige Genauigkeit sehr gut und braucht nicht gesteigert zu werden.

    Sehr richtig, das sehe ich genauso!

    Aber ansonsten bezog sich das mit der Ungewissheit keineswegs (nur) auf die (systembedingte) Positionsungenauigkeit des GPS-Systems. Lies doch nochmal den Thread "Warum ich mir ein GPS-Gerät gekauft habe" (oder so ähnlich), dann wirst Du sehen, daß wir so weit gar nicht von einander entfernt sind. Meinen ersten GPS-Empfänger habe ich vor langer Zeit aus reiner Technikbegeisterung und aus Neugier gekauft, nicht, weil ich von A nach B gelangen wollte.

    Was ich hier andeuten wollte, bezog sich mehr auf unser Verständnis von "Wahrheit" und "Realität", welche wir heute fast ausschließlich mit den (sogenannten) Naturwissenschaften assoziieren, die Tatsache vergessend, daß diese ausschließlich Modelle anbieten, die sich an Kriterien wie "Vohersagbarkeit", "Reproduzierbarkeit" und "Widerspruchsfreiheit" messen lassen müssen und je nach Stand der Entwicklung über den Haufen geworfen werden und geworfen worden sind. Unser heutiges physikalisches Weltbild entzieht immer mehr sich in seiner Abstraktheit unseren Sinnen und der real erlebbaren Erfahrung. Quarks oder Mesonen kann kein Mensch wirklich wahrhehmen. Sie sind "Erkenntnisse" (oder auch Postulate) der modernen Teilchenphysik und die Forschungen, die zu ihrer Annahme geführt haben, wurden von Wissenschaftlern ausgeführt, nicht von uns selbst und wir können somit nur glauben, was uns berichtet wird. Insoweit unterscheidet sich das gar nicht einmal so sehr von einer viel älteren Form der Suche nach Erkenntnis und Sicherheit, der Religion nämlich, außer durch oben angedeutete Kriterien. Fazit: es gibt keine "Naurgesetze", die dem, was sich außerhalb unserer selbst befindet und was wir "Realität" nennen immanent wären, sondern diese "Gesetze" wurden von Menschen sozusagen nachträglich aufgestellt und an díese Realität herangetragen, um sie erklärbar und handhabbar zu machen. Was das alles aber wirklich ist, davon haben wir keinen blassen Schimmer. Das Phänomen der Massenanziehung beispielsweise ist uns immer noch ein großes Mysterium. Dennoch fällt der Apfel unbestreitbar in Richtung Erdmittelpunkt - wenn wir ihn denn fallen lassen.

    Das meinte ich mit "Pfeifen im Dunkeln", wie es Kinder tun, um ihre Angst vor dem Unbekannten und ihrem Alleinsein zu bewältigen.

    paul-josef

  • Ich denke, man muss ganz klar unterscheiden:


    1)
    Die meisten von uns "benötigen" das GPS um die Route zu finden. Ob dann mein GPS sagt, ich bin 10 Meter neben meinem wirklichen Standort ist (für mich) völlig unerheblich. Bis jetzt kam ich jedenfalls IMMER da an, wo ich hinwollte.


    Natürlich ist es gut, wenn man weiß, warum macht jetzt meine Handschachtel für 150 Euro solch "unpräzise" Messungen. Mir reicht in solchem Fall dass ich weiß warum und dass es halt so ist.


    2)
    Dann gibt's natürlich die Landvermesser und Bauing., die selbstredend eine extreme Genauigkeit benötigen. Die rennen aber mit Sicherheit nicht mit einer Handschachtel für 150 Euro durch die Gegend und verlangen eine Genauigkeit im Zentimeterbereich von diesem Teil.


    3)
    Die Techniker und Proggis die die vorhandene GPS-Technik immer weiter voran treiben und so letztlich auch dafür sorgen, dass die genauere Technik auch irgendwann (vielleicht) mal in den Handschachteln ist.



    Ich bekenne mich zur ersten Gruppe und habe damit überhaupt kein Problem ;)


    Nur weil hochpräzise Messmethoden und immer ausgereiftere Analysemethoden erdacht werden, heißt es doch noch lange nicht, dass unser Leben plötzlich gefährlich und voller Zweifel werden soll/darf/muss.



    Es lebe der grobe Überschlag, der halbwegs genaue Standort und die ungefähre Höhe:D

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  • Hao Ralph,

    herzlichen Dank für die prompte Antwort.
    Jetzt ist mir alles klar:D

    Ciao
    Jörg

  • Hallo Norbert
    Hallo Paul-Josef

    Willkommen im Philosophie-Forum.:) :cool:
    Eure Beiträge habe ich gerne gelesen. Und...
    wir sind in unseren Meinungen wirklich nicht weit von einander entfernt. Oder besser gesagt: Wir sind recht nah zusammen.

    Das Phänomen der Massenanziehung beispielsweise ist uns immer noch ein großes Mysterium. Dennoch fällt der Apfel unbestreitbar in Richtung Erdmittelpunkt - wenn wir ihn denn fallen lassen.


    Auch das ist ein schönes Beispiel. Einstein und Hawkins haben darüber Bücher geschrieben. Wer die gelesen hat, hat vielleicht einen Schimmer davon, wie es funktionieren könnte. Vom Wissen ist man immer noch weit weit weg. Man glaubt wohl ehr was diese klugen Herren da niedergeschrieben haben.
    Trotdem verlieren Themen wie diese für mich nie an Faszination.

    Abschließend noch ein kleines Gedicht von Rilke das hier gut passt:

    Du musst das Leben nicht verstehen
    Dann wird es werden wie ein Fest
    Und lass dir jeden Tag geschehen
    So wie ein Kind im Weitergehen
    Von jedem Wehen
    Sich viele Blüten schenken lässt

    Sie aufzusammeln und zu sparen
    Das kommt dem Kind nicht in den Sinn
    Es löst sie leise aus den Haaren
    Drin sie so gern gefangen waren
    Und hält den lieben jungen Jahren
    Nach neuen seine Hände hin


    Soviel zum Thema: Schwankung bei der Höhenangabe. :lol: :lol: :lol:

  • Abgefahren! Zunächst praktisch, dann naturwissenschaftlich und jetzt auch noch lyrisch!


    In welchem Forum kriegt man sonst noch seine Alltagsfragen so vielschichtig beantwortet?! :D Und jede Frage wirft bekanntlich neue Fragen auf.


    Zurück zu den Höhenangaben: Ich konnte noch nie verstehen, warum mir z. B. beim Motorradfahren wichtig sein sollte, ob ich grad auf 1435m oder 1445m bin. Wenn ich mit einem Blick aufs Display nach einer Passkehre grad sehe, wie hoch ich ungefähr bin, macht mich das schon glücklich, und ich lasse mich weiter nach oben tragen von der Kraft des Vierzylinders, den Berg hinan, und danach wieder runter auf verschlungenen Pfaden und woanders wieder hoch, im ewigen Auf und Ab des Entstehens und Vergehens von Lust, Leidenschaft und Abgasen...

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