Was bringt eine externe GPS-Antenne?

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo,


    eigentlich reicht mir die Genauigkeit der Geräte, aber es interessiert mich doch:


    ich habe einen PDA XDA Orbit (1), wurde auch als HTC 3300 verkauft, mit MMCX Anschuß für externe GPS-Antenne
    und eine Royatek RBT 2001 Bluetooth GPS Maus mit externem MC-Anschuß.
    Beide Geräte haben einen SirfIII Empfänger.


    Was würde einen externe GPS-Antenne bringen?


    - nur besseren Empfang, wenn das Gerät z.B. im Auto mit metallbedampften Scheiben eingesetzt wird oder in der Tasche / Rucksack ist (externe Antenne natürlich außen angebracht)?


    - auch besseren Empfang bei schwierigen Bedingungen (Wald, Schlucht etc.) gegenüber dem Gerät in der gleichen Position.


    - oder auch eine bessere Genauigkeit bei idealen Empfangsbedingungen?


    externe Antennen werden ja von 10,- Euro bis ??? angeboten. Wo sind hier die Unterschiede?


    Gruß Bergdohe

  • So richtig wird dir diese Frage niemand beantworten können.


    Der Unterschied zwischen einer teuren und einer billigen Antenne kann entweder in der Konstruktion liegen oder im Vertriebsweg. Das lässt sich von außen nicht erkennen.


    Externe Antennen sind meistens aktive Antennen, die mit hohem Gewinn (meistens irgendwas zwischen +28 und +42 dB) gute Empfangseigenschaften vortäuschen, weil die eingebaute passive Antenne im Bereich -2,5 bis -5 dB liegt. Das ist aber eine Täuschung, weil es nichts bringt, ein verrauschtes Signal zu verstärken. Eine sehr gute passive Antenne ist bei kurzen Leitungslängen (unter einem Meter) immer die bessere Alternative.


    Externe Antennen funktionieren meistens besser, wenn sie ein elektrisches Gegengewicht haben. Das ist im Fall einer Autoantenne die Karosserie. Bei anderen Anwendungen kann man die Empfangsqualität durch ein Blech verbessern, das aber mindestens 5 cm Kantenlänge haben muss.


    Einen direkten Vergleich kann ich nur zwischen der Original Quest-Antenne, einer aktiven Gilsson-Patch-Antenne, einer aktiven Patch-Antenne (vermutlich Garmin 27, möglicherweise aber auch ein NoName-Produkt), einer aktiven Sarantel-Quad-Helix und der passiven Garmin Quad-Helix-Antenne der älteren Garmin-Geräte (Street Pilot, 276) ziehen.


    Die Antennen habe ich auf den cm genau am selben Ort (Balkon mit ca. 160° Öffnungswinkel) nacheinander ausprobiert. Die Beurteilung erfolgt nach Anzahl der gefundenen Satelliten und der Balkenanzeige am Gerät (Quest, bzw. Street Pilot).


    Reihenfolge der Empfangsqualität:


    1. Original Quest-Antenne am Quest und Original Garmin Quad Helix am Street Pilot
    2. Gilsson aktive Patch Antenne mit 3 m Kabel und die andere aktive Patch-Antenne mit 1m Kabellänge
    3. Sarantel aktive Quad Helix mit 10 cm Kabel


    Die Kabellänge spielt bei den aktiven Antennen keine nennswerte Rolle, die kompensiert der Verstärker ganz locker. Bei den passiven Antennen macht sich ein zusätzliches Kabel in schwächerem Empfang bemerkbar.


    Im Grunde genommen habe ich mit meinem Primitivtest nichts herausgefunden, was nicht schon immer in der Antennentechnik galt: Eine gute passive Antenne mit guter Einbaulage ist unschlagbar. Die Verstärkerantennen lohnen sich nur, wenn die passive Originalantenne einbaubedingt ungünstige Bedingungen hat und Kabellängen größer 1 m benötigt werden.


    Die Sarantel Quad-Helix hat mich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Die ist immerhin im oberen Preissegment angesiedelt (Original-Preis ohne Gehäuse 42 €). Der Empfang ist aber spürbar schlechter als bei allen anderen von mir verglichenen Antennen. Ob ihr hoher Verstärkungsfaktor von bis zu 42 dB eventuell durch Übersteuerung zur Verschlechterung geführt hat, kann ich nicht sagen. Vielleicht probiere ich sie auch noch mal ohne Verstärker, wobei ich mir nicht sicher bin, ob dann die Anpassung (Impedanz)nicht mehr stimmt. Meine Antennen- bzw. Elektronikkenntnisse sind leider ziemlich beschränkt.


    Ich werde sie aber wohl testweise im nächsten Sommer trotzdem mal auf dem Moped probieren, weil sie sehr klein ist und sich am, bzw. im Spiegel unterbringen lässt. Da hat man meiner Meinung nach am Moped den optimalen Einbauort, so dass unter schwierigen Bedingungen (dicht bewaldete Gebiete) vielleicht in der Summe dann doch noch ein besseres Ergebnis herauskommt, als mit der Gilsson hinter der Lampenmaske.


    Im bewegten Einsatz (Moped, Fahrrad, Fußgänger) könnten sich eventuell noch Unterschiede bei schnell wechselnder Antennenausrichtung ergeben. Mit einem einfachen Handversuch habe ich da keine Unterschiede herausgefunden. Aber das ist auch ein so schlechter Test, dass ich mich nicht darauf verlasse. Rein theoretisch sollte eine Quad-Helix da Vorteile gegenüber einer Patch-Antenne haben, weil sie einen größeren Raumwinkel erfasst.


  • Was würde einen externe GPS-Antenne bringen?


    Eine externe Antenne bringt eingentlich immer einen gewissen Mehrwert an Empfang. Nur wieviel das ist, und ob man den Mehrwert an Empfang überhaupt nutzen kann, hängt vom Gerät selber und vom Einsatz ab.

    Bei HTC P3300 kannst Du Dir die externe Antenne fast sparen. Ich habe selber einen P3300 und der hat einen exellenten Empfang. Im Gegensatz dazu steht z.B. der LOOX von FujitsuSiemens, den man ohne externe Antenne in schwierigen Lagen fast nicht verwenden kan.
    Also wie gesagt, beim P3300 würde ich mir zunächst mal keine Gedanken machen.

    Zitat


    - nur besseren Empfang, wenn das Gerät z.B. im Auto mit metallbedampften Scheiben eingesetzt wird oder in der Tasche / Rucksack ist (externe Antenne natürlich außen angebracht)?


    Ob Du im Auto eine externe Antenne brauchst, kannst Du am besten selber feststellen. Gerät ins Auto, an die Stelle wo es eingebaut werden soll, ein paar Minuten warten, Anzahl der Satelliten aufschreiben. Und jetzt das Geräte enfach außen auf die Motorhaube legen, und wieder nach ein paar Minuten die Anzahl der Satelliten ermittel.
    Weicht die Anzahl der Satelliten Innen und Außen, erheblich ab, (so ca. 40% und mehr) dann solltes Du eine Außenantenne verwenden.
    Und genauso machst Du das mit dem Rucksack. Dann weist Du ob Du eine externe Antenne brauchst oder nicht.

    mfg
    JLacky

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