Genauigkeit Wegpunktmessung

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hi all,

    bei meinem letzten Vietnamaufenthalt hatte ich die Gelegenheit, meinen GPSmap 60CSx richtig zu testen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

    Bei einigen Wegpunkten war die Wegpunktmessung nicht dort, wo sie eigentlich sein sollte. Das heisst, sie war von der richtigen Position ca. 30 Meter weit weg (einmal sogar 125 m von der richtigen Position entfernt). Dies nicht nur einmal; selbst wenn man die gleiche Position mehrere Male versucht zu speichern ist der Fehler immer der gleiche. Ich führe das auf eine Art Multipath zurück, der eben (aufgrund des Stadtbildes, Häuser und so) an dieser Stelle immer gleich auftritt. Die EPE Angabe war beim Abspeichern von Wegpunkten immer so bei 4 - 6 Meter.

    Diese Positionsangaben wurden von mir mehrfach überprüft. Das heisst, die Fehler sind wirklich da und nicht durch Fehlinterpretation von mir.

    Habt ihr da vielleicht eine andere (bessere) Erklärung? Mir ist nur noch aufgefallen, dass der Sirf3 im Vergleich zum PhaseTrac eine grössere Streuung von Einzelmessungen hat und nach dem Einschalten am Morgen die EPE bei ca. 200 m liegt (trotz 4 vollwertig empfangene Satelliten) und sich innerhalb vom 15 Sekunden auf einen normalen Wert einpendelt. In Ho Chi Minh City gibt es hunderte, in ca. 4 - 5 Metern Höhe gespannte, Leitungen. Die, wie ich meine, ziemlich viele Störungen für GPSr verursachen. In dieser Stadt hat sich nämlich noch jeder GPSr schwerer getan als anderswo.

    Danke für Eure Meinungen,

    Paul
    www.gps-navigation.at.tf

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  • Du hast ja auch den 60CSX. Die Funktion "Wegpunkt mitteln" kennst Du?

  • Ja, die Funktion kenne ich, hab sie auch ein paarmal probiert aber finde ich nicht so umwerfend. BTW war sie in diesem Fall nutzlos, da sich alle Einzelmessungen am falschen Platz befanden.

    Z. B. Ich gehe auf der rechten Seite einer Strasse. Auf der anderen (linken Seite) ist ein Restaurant, dessen Punkt ich markieren möchte. Ich wechlse nach links, auf der Kartenseite sieht man das ich nach links gehe. Kurz vor dem Restauranteingang springt die Position in die gegenentsetzte Richtung zurück weit in die rechte Strassenseite. Gehe ich wieder an meine ursprüngliche Position zurück, ist alles wieder ok. Dieses Phänomen lies sich oft wiederholen.

    Ich denke mal, das liegt an der Art, wie der Sirf3 die Position ermittelt, dass die "Accuracy" sehr beeinflussbar ist.

    lg, Paul

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  • ...die Funktion "Wegpunkt mitteln" ist meiner Meinung nach, zumindest beim GPS 72, Augenwischerei.
    Bei einem Test mit dem Loox und der iBT habe ich das GPS 72 annäherd 2.500 x mitteln lassen, während sich der Accuracy-Wert von anfangs 5,60 m auf 1,90 bis 2,30 m verbessert hat, haben sich die Koordinaten nicht einen Deut verändert.


    Der Mehrwegeempfang, den ich nur mit der iBT testen konnte, bewirkte bei einen Test mit der Maus im Backofen - Ostfenster - eine Verlagerung der Position um ca. 40 m in Richtung Südost, am Westfenster im Wohnzimmer - 1 m vom Terassenfenster (8 qm) entfernt, wurde die Position ca. 6 m Richtung Westen verschoben.


    100 oder gar 200 m treten eigentlich nur in der Startphase auf, Dop-Werte unter 2 sind fast immer gegeben.


    Gruß
    Günther


  • Günther auch die Werte unter 2 Meter sind Augenwischerei. Paul hat das schon richtig erkannt, dieser Wert gibt nur eine hohe Präzision an, über die Richtigkeit sagt er aber ebenfalls nichts aus. Die Genauigkeit (Accouracy) besteht aber aus beiden Werten. Auf Kowoma gibts dazu einen sehr guten Artikel. Den mal zu studieren ist äusserst Aufschlussreich in deisem Zusammenhang.


    wildgoose:
    Ich denke Du triffst die Lösung recht gut - und das sage ich ohne Kenntnisse von Ho Chy Ming City - die Reflexionen an Häusern dürften wohl daran Schuld tragen. Sirf III-Empfänger sind nun mal genau dafür Empfindlich. Dafür liegt dann der Vorteil darin, dass sie in anderem Umfeld unter erschwerten Bedingungen immer noch keinen Abriss haben und trotzdem einen recht guten Empfang bieten.


    Wieviel Einfluss die Stromkabel nehmen können kann ich nicht sagen. Aber ich denke der Einfluss durch den Storm ist kleiner als angenommen. Die Positionsberechnung wird ja mittels der übertragenen Daten gemacht. Entweder die Daten kommen korrekt an, oder sie werden zerstört und sind damit nicht mehr nutzbar. Wenn korrekte Daten von einem Sat fehlen, wird der als leerer Balken dargestellt und die Daten fliessen nicht in die Berechnung ein, kommen die Daten korrekt durch als voller Balken. Dazwischen gibts nichts. Kommen nur wenige Daten durch wird sich das in der Genauigkeit niederschlagen. Sie wird schlechter werden. Dies im Gegensatz zu Reflexionen. Da kommen die Daten durch hingegen ist die Laufzeit grösser, was vom Empfänger nicht oder nur schlecht festgestellt werden kann und was die Position verschiebt. In diesem Fall wird möglicherweise eine hohe Genauigkeit angezeigt, obwohl die Position viel weiter in Richtung der Reflexionen liegt als es tatsächlich richtig wäre.


    Konnte ich das verständlich rüber bringen?

  • Ich denke, wir sollten den Genauigkeitswahn nicht zu weit treiben. Mit den Geräten, die wir verwenden, erwarte ich keine grössere Genauigkeit, als +/- 15m. Ist sie besser, freue ich mich, ist sie schlechter, bin ich nicht enttäuscht.

    Vergessen wir doch nicht, welch enormen Aufwand und welche großen Kenntnisse es brauchen würde, um ohne das GPS-System irgendwo eine auch nur auf 100m genaue Position zu bestimmen. Heute stelle ich mich einfach mit meinem Consumer-Gerät hin und ein paar Minuten später habe ich eine Positionsangabe, von der unsere Vätergeneration nicht einmal zu träumen gewagt hätte.

    Nichts gegen berechtigte Kritik an Fehlfunktionen, die ein Hersteller zu verantworten hat, ansonsten doch etwas mehr Bescheidenheit, bitte!

    paul-josef

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  • Hi, Dieter,
    die DOP-Werte sind nach meinen Beobachtungen anders zu interpretieren.
    Wenn 10 - 12 Satelliten in Use sind, habe einen HDOP-Wert von 0,8 und darunter; bei einem solchen Wert hält sich sich die Position in der Deviationsmap in U-Center in einem Kreis mit einem Radius von 25 cm auf. Bei HDOP 1,2 wandert die Position in einem Kreis mit einem Radius von bis zu 3 m.
    Die Höhenangaben sind auch stabiler.
    Ob Phase Trek, MTK oder SiRF III, die Koordinaten, verglichen mit GE, lagen bei mir in einem Radius von 5 m. Ein Cache wird so immer gefunden, ein Gebäude auf alle Fälle, denn selbst mit dem GPS 72 muss ich ja nur in die Nähe kommen, wobei das Verlieren der Position ja bei hoher und enger Bebauung gegeben ist.
    Festgestellt habe ich auch - bei einer Durchfahrt durch ein Waldstück, dass der aufgezeichnete Track besser ist, je länger das Gerät läuft. Auf der Rückfahrt lag der Track auf der Straße, der Genauigkeitskreis versteckte sich unter dem Curser.
    Ich habe irgendwo gelesen, dass ein Garmin GPSMap 60 nach 3 Tagen ununterbrochenen Laufzeit excellente Werte angezeigt haben soll.


    GPS ist schon eine interessante Technik.


    Gruß
    Günther

  • die DOP-Werte sind nach meinen Beobachtungen anders zu interpretieren.
    ...
    GPS ist schon eine interessante Technik.

    Ja, das ist sie wirklich.


    Ob Du Deine Beobachtung korrekt interpretierst kann ich so im Moment nicht sagen. Etwas bleibt aber noch anzumerken: Der von Dir angesprochene Kreis besagt nicht, das sich der Standort wirklich innerhalb des Kreises befindet. Er besagt, dass sich Dein Standort mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit innerhalb dieses Kreises befindet. Er kann sich aber durchaus auch ausserhalb davon befinden. Soweit ich weiss gibt es mehrere Versionen dieses Kreises, je nach Anbieter. Deshalb kann ich Dir im Moment auch nicht sagen wie gross die Wahrscheinlichkeit ist. Habe da schon unterschieliche Werte mitbekommen.

  • (trotz 4 vollwertig empfangene Satelliten)


    4 Satelliten sind sind di unterste Grenze für eine Multilateration und somit für einen 3D-Fix. Du benötigst mindesten 6 besser 7 Satelliten um die Systemgenauigkeit des GPS von 15 Meter zu erreichen.


    Wie lange lässt du den Empfänger vorher warm laufen?


    Das die SiRF mehr Streuen als die PhaseTrack 12 ist normal, da sie Empfindlicher sind als die PhaseTrack12. Somit bekommt der Kalman-Filter mehr Arbeit beim Ausfiltern der MultiPath's und versagt auch manchmal.



    Gegen Multi-Path hilft nur ein möglichst hoch positionierte tellerförmige Antenne. Denn Menschen, Fahrzeuge und ähnliches sorgt in Bodennähe für Multipath. Die Vermesser nehmen deshalb eine externe Maus oder Antenne und schrauben sie auf einen langen Stab. Die Marine-Variante dieser Empfänger ist auch bezahlbar:


    http://www.haid-services.de/gp…-pda-outdoor-navilock.htm


    Man müsste schauen ob man da nicht ein Teleskopstab drunter bekommt, wie er für die Farbrollen der Maler verwendet wird.


    btw. Was hängen da in Saigon für Kabel rum? Haben die Vietnamesen die Unart der Amerikaner übernommen und hängen alle Versorgungsleitungen an Masten auf statt sie einzugraben?


    Gruss Joern Weber

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  • ..... Kurz vor dem Restauranteingang springt die Position in die gegenentsetzte Richtung zurück weit in die rechte Strassenseite. ..............

    lg, Paul


    Grüß dich,


    hast du die Funktion "lock on road" bzw. "auf Straße" auf EIN?
    Wenn ja, würd mich interessieren wie es ausschaut wenn auf OFF gestellt ist.


    Peter

    Garmin GPSMap 276C mit 2GB Chip
    mit RamMount an [FONT=&quot][FONT=&quot]BMW R100GS[/FONT], 1[FONT=&quot]5[/FONT]0.000 km,[/FONT]
    baehr Basic SL mit Alinco PMR-Funk
    GPSMap 60CS US-Basemap v4.1 CN4

    GPS III Plus v2.6 R&R

  • Hallo,

    danke vorerst für die vielen Antworten. Es geht mir nicht darum, ein Genauigkeitsfanatiker zu werden, es ist nur ein interessantes Phänomen. Es ist ja klar, was würden wir ohne GPSr tun .....

    Die "Lock on road" Funktion habe ich generell deaktiviert. Die Vietnamkarte, die ich habe, ist nur ein Bild ohne dass der GPSr Strassen erkennen würde; quasi wie eine Topokarte.

    Zur Veranschaulichung habe ich zwei Bilder von Ho Chi Minh City, wo man die Verkabelungen sieht. Hier hat sich noch jeder GPSr (diverse 76er und 60er) schwer getan.

    Die anderen zwei Graphiken zeigen den Wegpunkt 025, wie der vom GPSr gemessen wurde, und gelb eingezeichnet, wo ich gestanden habe. Am nächsten Tag, wo mir das aufgefallen ist, hab ich den 025 wieder gelöscht und das selbe Szenario nochmals durchgespielt - mit dem selben Ergebnis. Dieses Phänomen ist mir an 3 von ca. 140 genommenen Punkten aufgefallen. Also eh selten.

    lg, Paul

    PS: Die GE Photos sind von Nha Trang, also hier kaum Kabeln in der Luft. Ich denke, das eine Hochhaus wars auf der rechten Strassenseite.

  • Hallo Wildgosse,



    Die anderen zwei Graphiken zeigen den Wegpunkt 025, wie der vom GPSr gemessen wurde, und gelb eingezeichnet, wo ich gestanden habe. Am nächsten Tag, wo mir das aufgefallen ist, hab ich den 025 wieder gelöscht und das selbe Szenario nochmals durchgespielt - mit dem selben Ergebnis. Dieses Phänomen ist mir an 3 von ca. 140 genommenen Punkten aufgefallen. Also eh selten.


    Was zweimal der gleicher Fehler? Das stinkt nach Vorsatz. Was ist in dem Betonsilo rechts des Meßpunktes drin? Dir ist klar, dass die Militärs des Ostblock's lokal die GPS-Positionsanzeige nicht nur unterbinden sonder auch manipulieren können? Um so etwas zuverlässig feststellen zu können bräuchte man allerdings einen GPS-Empfänger mit Jamming Erkennung.


    Gruss Joern Weber

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  • ...auffällig ist auf dem 1. Google-Bild auch links unten der Trackausreisser bzw. der Bogen nach unten durch die Häuser.
    Ein ähnliches Phänomen hatte Cachelot mit seinem Vista HCx in Stuttgart bei der Umrundung eines Stadtviertels; eine logische Erklärung gab es dafür nicht.


    Gruß
    Günther

  • Du hast da ja zeimlich viele Tracks drauf. Ausreisser gibt immer mal. Ich finde es aber tatsächlich auffällig, dass an der Stelle Deines Punktes anscheinend immer grössere Störungen auftreten. Nur so eine Feststellung, habe dazu im Moment keine Interpretation.

  • Hallo,

    die Betonsilos rechts sind sehr hohe Hotels (ca. 10 Stockwerke). Alles andere in der Umgebung ist in etwa gleich hoch (ca. 2 bis 3 Stock). Das gerade da beim Vorbeigehen sich die Position "verschoben" hat, kann daran liegen, dass das Hotelgebäude die Funkwellen ungüstig reflektiert oder irgendwelche Fremdeinflüsse (GSM Antennen, Richtfunk etc.) vorhanden sind. Ein beabsichtigtes Verfälschen kann ich mir nicht so vorstellen.

    Ausreisser bei Tracks habe und hatte ich immer (das ist sicherlich normal). Nur das sich dies gleichermassen reproduzieren lies, hat mich doch etwas verdutzt.

    @ WebGandalf: Die ganze Fülle an Tracks und Wegpunkten wird dann weiterverarbeitet zu CustomPOIs und AdventureTrail-Routen. Aber das ist noch ein bischen Arbeit ....

    Danke noch für Eure Meinungen.

    lg, Paul

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