Neue GPS Performance Standards seit gestern veröffentlicht

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Gestern wurde die vierte Auflage des GPS Performance Standards des US DoD herausgegeben, exakt 7 Jahre nach der dritten.


    Es beschreibt die Garantien, die die US Regierung für das Signal übernimmt (besonders wichtig für die, die glauben mit GPS ihren Rasen mähen zu können:lol: ), und einige technische Details.
    Diese Garantien sind im Vergleich zur 3.Auflage verbessert worden, und sind derzeit schon aktuell, da das Dokument in Gesetzesrang erhoben wurde (10 U.S.C. 2281(b)).


    Besonders interessant dürfte für einige der Appendix B sein, da hier Beispiele gezeigt werden, wie man die gegebenen GPS Signalstandards in statistische Erwartungen bezüglich der Genauigkeit von Positions-, Geschwindigkeits- und Zeitangaben umrechnet.


    Das wichtigste in Kürze (betrifft NUR das derzeit zivil verfügbare L1 C/A Signal):

    • Die minimale Genauigkeit des Satellitensignals wurde um 33% verbessert, von 6 Meter auf 4 Meter quadratisches Mittel (das bedeutet, bezogen auf die beliebte 95% Wahrscheinlichkeit: Man befindet sich mit 95% Wahrscheinlichkeit in einem Kreis mit einem Radius von 7,8m rund um die angezeigte GPS Position).



    • die minimale Genauigkeit der gemessenen Geschwindigkeit und Beschleunigung wurden in das Dokument aufgenommen (waren in der 3.Auflage unspezifiziert).
      Z.B. Geschwindigkeit: Mit 95% Wahrscheinlichkeit liegt die gemessene Geschwindigkeit eines 3 sec Intervalls in einem Abweichungsbereich von plus/minus 0,006 m/sec (0,022 km/h).
      Z.B. Beschleunigung: Mit 95% Wahrscheinlichkeit liegt die gemessene Beschleunigung in einem 3 sec Intervall in einem Abweichungsbereich von plus/minus 0,002 Meter pro Sekundenquadrat.



    • Die 24 slots enthaltende Basis-Satellitenkonstellation wird auf eine erweiterbare Konstellation ausgedehnt:
      Die 24 Slots sind auf 6 Orbitalebenen zu je 4 Slots aufgeteilt. Drei dieser 24 Slots sind erweiterbar.
      Jeder Baseline Satellit besetzt einen Slot, damit ist das System basislauffähig mit den erwähnten Garantien.
      Die drei erweiterbaren Slots können statt einem auch zwei Basissatelliten enthalten, sodaß die erweiterte Basiskonfiguration bis auf 27 Sats ausgedehnt werden kann.
      Die Zusatzsatelliten (derzeit 6 bis 8) besetzen einen anderen Punkt in einer der Orbitalebenen. Es gibt keine definierten Slots für die Zusatzsatelliten. Zusatzsatelliten sind entweder neue, die in Kürze einen Slot übernehmen werden, oder alte, die einen Slot abgegeben haben und ihrem end of life entgegen gehen. Die Zusatzsatelliten schicken aber ebenfalls das Standardsignal aus und tragen zum Gesamtsystem bei.


    Das Dokument kann man hier runterladen:
    http://www.navcen.uscg.gov/gps…formanceStandardFINAL.pdf


    LG, bp


    PS: Dazu sollte noch gesagt werden, daß diese Standards für den Endanwender keine direkte Bedeutung haben, aber doch nicht uninteressant sind, da man damit die Qualität der Endgeräte besser einschätzen kann.
    Gedacht ist es aber hauptsächlich als Richtlinie für die Gerätehersteller, damit sie wissen, mit welchen Genauigkeiten sie (im wahrsten Sinne des Wortes) rechnen können.