GPS Genauigkeit

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Guten Tag


    Wenn ich foren- und geräteübergreifend nach dem Thema GPS-Genauigkeit forsche, stosse ich vereinfacht ausgedrückt stets auf die gleichen drei Kriterien, welche die Genauigkeit beeinträchtigen:


    • Häuserschluchten, Geländevertiefungen, Felswände u.ä.
    • Regen oder Schnee
    • belaubter Wald


    Mich interessieren zusätzlich folgende Kriterien:


    • Bewölkung (locker, dicht, geschlossene Decke)
    • Nebel (bei unterschiedlicher Sichtweite)


    Kann jemand aus Erfahrung oder Wissen etwas dazu sagen?


    Dank und Gruss


    Walt Gallus

  • Die Frequenz von GPS wurde bewusst in einen Frequenzbereich gelegt, der mit Wasserdampf nur sehr wenig Wechselwirkung zeigt.


    Ich hätte die Kriterien zur Genauigkeit etwas anders formuliert:


    * Ionosphäre
    * Anzahl der sichtbaren Satelliten
    * Stellung der sichtbaren Satelliten
    * Reflexionen aller Art z.B. an Haus- oder Felswänden
    * Abschirmung durch leitfähige Flächen


    Mögliche Quellen für den letzten Grund sind:


    * Aufgedampfte metallische Oberflächen
    * Nasse Kleidung
    * Körperteile
    * Blätter


    Also überall wo ein Wasserfilm entsteht wird der Empfang eingeschränkt.

  • ....Mich interessieren zusätzlich folgende Kriterien:


    • Bewölkung (locker, dicht, geschlossene Decke)
    • Nebel (bei unterschiedlicher Sichtweite)


    Kann jemand aus Erfahrung oder Wissen etwas dazu sagen?


    ...


    ... bei aufziehendem Gewitter mit heftigem Wolkenbruch habe ich bei meinem GPS-Receiver vor Jahren festgestellt, dass die Signal-Stärke von 51 dB auf 48 dB runter ging.
    Bei Nebel habe ich noch keine Beobachtungen angestellt, habe aber beim Navigieren keine Einschränkungen erlebt, und bei mir in der Gegend ist oft "Waschküche"!

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  • Da das GPS-Signal vom Satelliten polarisiert gesendet wird, kann auf Empfängerseite durch den Einsatz einer Quad-Helix der Einfluss der Ionosphäre vernachlässigt werden.


    Die Elevation Mask Angel meines eTrex 10 ist so eingestellt, dass alle Signale > 0 ° und unabhängig einer vorgegebenen Signalstärke abgearbeitet werden.
    Komischerweise ist trotz des vielen Mehrwegeempfang die Position relativ besseer als bei meinem Triton, der nur Signale ab einer Signalstärke > 22 dB auswertet. Die Satelliten stehen dann meistens > 7 ° über dem Horizont.


    Mein GPS 72 mit seiner Quad-Helix hat eine sehr gute Genauigkeit und ist mein einziges GPS, dass das Signal verliert, wenn ich es auf den Kopf stelle, also die Antenne gegen den Boden richte.

  • Die Quadhelix Antenne hat gegenüber Signalen mit einer Polarisation eine Richtwirkung entlang ihrer Achse. Achse und Polarisation müssen übereinstimmen. Ansonsten ist die Antenne mehr oder weniger ein Kugelstrahler. Wobei die elektrische Masse des Gerätes bzw der Hand eine weitere leichte Richtwirkung entstehen lassen. Es sollte dennoch mehr oder weniger egal sein ob das Gerät kopfüber oder senkrecht steht. Waagrecht ist bei der Antenne suboptimal.


    Eine Drehung der Polarisation entsteht bei jeder Reflexion. In der Ionosphäre ändert sich nicht die Polarisation, sondern die Laufzeit. Und da die Eigenschaften der Ionosphäre zeit- und ortsabhängig sind kommt es hier zu einem systematischen Fehler, der nachträglich herausgerechnet werden kann. Das versucht man mit WAAS. Oder man benützt zwei unterschiedliche Frequenzen (L1 und L2 Band), auf deren Laufzeit unterschiedlich Einfluss genommen wird. Damit kann man im Empfänger den Fehler berechnen.


    Und wenn man sich überlegt wie sich Fehler in einer vierseitigen Pyramide auswirken, dann weiß man auch warum es besser ist, wenn die Satelliten eine flache Pyramide bilden, bei der alle vier Eckpunkte möglichst weit zueinander entfernt sind.

  • Ein interessanter Artikel dazu: http://www.kowoma.de/gps/Fehlerquellen.htm
    Störungen in der Ionoshäre machen mit 5 m Ungenauigkeit doch den größen Fehlerfaktor aus.
    Ich habe auch mal (bei Kowoma ?) gelesen, das man zwischen Mitternacht und Sonenaufgang die besten Ergebnisse bekommen soll. Hab ich aber selber noch nicht ausprobiert. Um diese Uhrzeit bin ich selten mit einem GPS unterwegs ;).

    ʎɐqǝ ıǝq ɹnʇɐʇsɐʇ ǝuıǝ ɹǝpǝıʍ ǝıu ǝɟnɐʞ ɥɔı ´uuɐɯ ɥo

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    @Voyager
    kiozen
    MiLeo


    Habt vielen Dank für die ausführlichen Infos - ich habe wieder Einiges dazu gelernt. Eigentlich ging es mir als naivem Laien nicht darum, einen wissenschaftlichen Diskurs vom Zaun zu brechen. Mich hatte vor allem das Thema "Nebel" - für Berggänger bekanntlilch eine heikle und herausfordernde Situation - interessiert. So weit ich euren tiefschürfenden Ausführungen überhaupt zu folgen vermag, scheint mir die Quintessenz per Saldo insgesamt beruhigend. Natürlich kein Grund zu Nach- oder Fahrlässigkeit.


    Dank und Gruss
    Walt Gallus

  • Vergiss nie, dass GPS militärischen Ursprungs ist. Meinst Du die USA versenkt Milliarden von Dollar, nur um die Truppen im Nebel orientierungslos dastehen zu lassen. Europa vielleicht, aber nicht die USA :)


    Ich denke das einzige Wetter, das GPS irgendwo beeinflusst, ist eine massive Regenwand, bzw starke Gewitter, die mit ihren Blitzen breitbandige Störsender sind. Aber spätestens dann heißt es in den Bergen duck-n-cover.

  • .... Mich hatte vor allem das Thema "Nebel" - für Berggänger bekanntlilch eine heikle und herausfordernde Situation - interessiert....


    ... gerade im Nebel in den Bergen solltest du dich auf dein GPS nicht verlassen. Die angezeigte Genauigkeit (Accuracy) ist relativ und nicht verlässlich.

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  • Dummerweise ist das aber halt gerade die Situation in der eine möglichst genaue Positionsbestimmung wichtig (oder zumindest beruhigend) wäre.
    Bei schönstem Wetter und klarer Fernsicht sollte man sich eigentlich auch ohne GPS zurechtfinden.

    ʎɐqǝ ıǝq ɹnʇɐʇsɐʇ ǝuıǝ ɹǝpǝıʍ ǝıu ǝɟnɐʞ ɥɔı ´uuɐɯ ɥo

  • Ich bin letzten Winter bei Schneetreiben und Sicht <50m entlang der Deutsch-Tschechischen Grenze gegangen. Dort kommen alle 50m Pfosten. Zwischen denen haben wir uns entlang gehangelt. Teilweise war aber die Sicht so schlecht, dass wir den nächsten Pfosten nicht gesehen haben und prompt durch den Whiteout vom Weg abgekommen sind. Ohne GPS wäre das ganz dumm gelaufen. Mit GPS merkt man es sofort, korrigiert und findet den nächsten Pfosten. Spaß hat es keinen gemacht und wir haben das dämliche Spiel nach einer Viertelstunde abgebrochen.


    Zur allgemeinen Belustigung der Trackausschnitt im Anhang. Da kann sich jeder eine eigene Meinung bilden, wie genau das GPS bei der Witterung war. Die Grenze sollte ausreichend genau in allen Karten verzeichnet sein.

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