Welche topographische Karte für GPSMap 64?

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Der 4b ist doch in OSM drin, mit dem Hinweis T2 mountain_hiking. Also ein Weg der Orientierung erfordert und durchaus Absturzgefahren beinhaltet.
    Im Winter erst recht. Man kann ja ins Note-Feld schreiben, ! Lawinengefahr. Oder ein POI. Man muss die Art und Weise der Informationsvermittlung ja nicht genau so machen wie in der DAV Karte, es gibt auch andere Wege.
    Hauptsache der Endanwender kann anhand der Karte sehen, was da vor Ort los ist, was der ureigenste Zweck einer Karte ist.


    Ein paar Kanten als Linien in OSM, ist doch rein technisch kein Thema. Muss nur einer da eintragen. Die Rasterkarten sind ja auch irgendwann mal von der Realität abgemalt worden.

  • Ah ok, wenn das blaue der Winterweg ist...
    Aber wenn da keine Schilder stehen, wie bekommt denn der Wanderer ohne GPS mit, wo er lang muss?


    Karte in der Hand, Augen im Kopf, Hirn an. Wintertouren sind ja nicht erst seit der zivilen GPS Nutzung möglich ;)



    Speichennippel Absturzgefahren und Lawinengefährdung sind zwei sehr verschiedene Dinge. Bei der Absturzgefahren geht es primär darum, ob ein Weg ausgesetzt ist und ob eine gewisse Fallhöhe möglich ist. Bei der Abschätzung der Lawinengefahr spielt das komplette Gelände um den Weg eine Rolle. So ist bei einem Weg entlang des Talbodens eines sehr spitz zulaufenden V Tales die Absturzgefahr garantiert gering. Die Lawinengefahr unter Umständen sehr hoch.


    Unter Umständen, weil Vegetation und weitere topographische Merkmale eine Rolle spielen. Die Kartographen des Tabacco Verlages verstehen ihr Handwerk und geben genau das wieder, was ich wissen will. Und das flächendeckend, auf der gesamten Karte.


    Das heißt nicht, dass OSM per se schlecht ist. Im Gegenteil, in den Mittelgebirgen sind die Karten oft besser als alles andere. Aber im alpinen Raum, wo es auf eine sehr detaillierte topographische Darstellung ankommt, gelangen Vektorformate als auch OSMs Ansatz "jeder Laie darf mal, vielleicht und irgendwie" an die Grenzen.


    Wobei das auch wieder sehr abhängig vom Bedarf ist. Eine Alpenkarte auf der nur die Radwege verzeichnet sind, ist für eine Alpenüberquerung mit dem MTB Rad ideal. Und bestimmt auch schon sehr gut in OSM eingetragen.


    Aber für die Anforderung "Alpenraum Skitouren, Wandern und Hochtouren", wie im Eingangsbeitrag gewünscht, halte ich OSM Karten für sub-optimal. Und es gibt ja zum Glück auch Besseres.

  • Ich kann nur Einsteigern in alpinen Skitouren einen Bergführer empfehlen und sich nicht nur auf ein GPS zu verlassen. Die Typen sind oft auf der Hütte sehr lustig und man kann auch viel lernen, so habe ich es jedenfalls vor Jahren gemacht und nicht bereut.


    Gruß
    Kay

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  • In dem Bereich ist die Tabaccokarte unbestritten sehr gut. Eben weil die "ihr Handwerk" verstehen.
    Aber nicht weil es eine Rasterkarte ist. Die hätten das bestimmt auch mit anderen Techniken so machen können.


    Wenn man sowas "heikles" vorhat, ist es nicht verkehrt mehrere Informationsquellen zu nutzen.

  • In dem Bereich ist die Tabaccokarte unbestritten sehr gut. Eben weil die "ihr Handwerk" verstehen.
    Aber nicht weil es eine Rasterkarte ist. Die hätten das bestimmt auch mit anderen Techniken so machen können.


    Nicht weil es eine Rasterkarte ist. Aber das Format lässt erst diese Fülle an Details zu. Wobei das eigentlich kein grundsätzliches Problem für Vektorkarten ist. Nur technisch ist heute nicht mehr drinnen.


    Mir ist auch im Consumer Bereich kein anderes Vektorkartenformat bekannt, das eine ähnliche Detailfülle wie Rasterkarten abbilden kann. Und sogar die ATKIS Karten der LVAs haben deutlich an Details gegenüber den alten Rasterkarten eingebüßt. Hier wird sich teils beholfen, indem der Layer mit den Geländedetails als Rasterkarte über die Vektorkarte gelegt wird. Das alte Kartenbild war trotzdem besser, weil dort z.B. Mulden und Hügel durch zusätzliche Höhenlinien noch angezeigt wurden. Meine alte Top10 Bayern ist Gold wert, wenn es ohne Weg durchs Gelände geht. Auf die eingezeichneten Wege kann man sich aber kaum verlassen.


    Primär ist der Inhalt einer Karte wichtig und muss zum Vorhaben passen. Das Format ist nur sekundär. Hat aber leider auch einen Einfluss auf den Inhalt.



    @Barolo Und die können einem auch zeigen, wie man mit dem Lawinenpieps umgeht. Der bringt nämlich auch nichts, wenn man damit nicht halbwegs routiniert umgehen kann.

  • Gutes Beipiel für die Limiten der Karten, danke kiozen!
    Ich bin eigentlich etwas über die Detailarmut der Tobacco erstaunt, habe nie eine in den Fingern gehabt, aber immer sehr gutes gehört. Ist sie grösser als 1:50'000? Oder liegt das einfach am reinzoomen?


    Das datenformat hat nix mit dem Detailevel zu tun, nehmt mal die topo schweiz v4. Das Problem, vor allem mit osm ist dass es keinen "standard" gibt wieviele details eingetragen werden müssen.


    Und ja, flachländer sollten einen bergführer nehmen, man lenrt von ihnen mehr als vom gps! Uebrigens kommen die Lawinen von oberhalb des gewählten weg...
    [emoji12]

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  • Gutes Beipiel für die Limiten der Karten, danke kiozen!
    Ich bin eigentlich etwas über die Detailarmut der Tobacco erstaunt, habe nie eine in den Fingern gehabt, aber immer sehr gutes gehört. Ist sie grösser als 1:50'000? Oder liegt das einfach am reinzoomen?


    Die Karte ist 1:25000 und nicht mit den exzellenten Schweizer Topokarten zu vergleichen. Das ist dann nochmal eine ganz andere Kategorie. Gescannt wurde die Karte mit 400dpi. Auf der Papierkarte ist der Ausschnitt deutlich kleiner. Er deckt ungefähr 1km^2 ab. Ich habe mal noch den nördlichen Teil angehängt. Da ist ein wenig mehr Fels zu sehen.


    Die Topo Schweiz von Garmin ist eine Raster und eine Vektorkarte zugleich. Die Endung *img sagt noch nichts über das eigentliche Format aus. Das ist nur ein Container für Vektor- und Rasterkarten. Bei der DAV Karte ist es genauso



    Uebrigens kommen die Lawinen von oberhalb des gewählten weg...
    [emoji12]


    Wenn es immer so wäre :) Mir machen die Schneebretter, die man selber auslöst, mehr Sorgen. Von "Oben" kommt selten was ohne Grund. Meistens sind es die lieben Kollegen, die schon etwas weiter sind. Und da kann man immerhin Abstand halten. Aber wenn man selber über eine riskante Stelle geht, dann hat das was von russisch Roulette.

  • Die Karte ist 1:25000 und nicht mit den exzellenten Schweizer Topokarten zu vergleichen. Das ist dann nochmal eine ganz andere Kategorie. Gescannt wurde die Karte mit 400dpi. Auf der Papierkarte ist der Ausschnitt deutlich kleiner. Er deckt ungefähr 1km^2 ab. Ich habe mal noch den nördlichen Teil angehängt. Da ist ein wenig mehr Fels zu sehen.


    Die Topo Schweiz von Garmin ist eine Raster und eine Vektorkarte zugleich. Die Endung *img sagt noch nichts über das eigentliche Format aus. Das ist nur ein Container für Vektor- und Rasterkarten. Bei der DAV Karte ist es genauso



    Danke für die Info.


    Mit Datenformat war mir schon klar, dass die raster topo ch nur in einem img conatiner drin stect. Ich meinte, dass egal welches datenformat genommen wird, im prinzip viele oder wenig details drin sein können. Die vektor topo ch hat praktisch die gleichen details drin wie die raster (bis hin zu einzelnen obstbäumen, die dann auch als objekt gelistet sind...). Bin jetzt unterwegs, sonst hättenich einen screenshot reingestellt.

  • Und die können einem auch zeigen, wie man mit dem Lawinenpieps umgeht. Der bringt nämlich auch nichts, wenn man damit nicht halbwegs routiniert umgehen kann.


    Ich glaube aber auch nicht, dass nur die absoluten Laien in den Bergen unter Lawinen begraben werden, weil die da aus gesundem Repekt nicht hochgehen würden.
    Wieviel Lawinen-Tote gab es dieses Jahr schon wieder? Das waren mit Sicherheit nicht nur Leute die sich nicht auskannten. War das vor einem oder zwei Jahren am Mont-Blanc, als mehrere "erfahrene" Bergsteiger und -Führer beim Lawinenunglück ums Leben kamen?
    Wenn ich dann auf Jahre alten Karten solche imaginäre "Winterwege" sehe, hätte ich da meine Zweifel, ob das wohl zuverlässig ist.

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  • Ich glaube du hast da etwas nicht ganz verstanden. Die bergführer benutzen meist keine karten, sondern ihre erfahrung.


    Ja - NICHT NUR unerfahrene sterben in lawinen. Auch erfahrene berggänger können zu viel risiko eingehen oder sich selbst überschätzen. Das geschieht aber bei unerfahrenen ohne begleitung fast schon als default.

  • Ich glaube aber auch nicht, dass nur die absoluten Laien in den Bergen unter Lawinen begraben werden, weil die da aus gesundem Repekt nicht hochgehen würden.


    Gefährdeter sind tatsächlich die Leute, bei denen sich der Ehrgeiz eine Tour zu gehen, über eine kritische Einschätzung der Lage hinwegsetzt.


    Aber es gibt auch genügend Stellen, wo die Leute recht blauäugig die Sache angehen. Ein Tal weiter geht es aufs Kreuzjoch. Bis zur Hütte überhaupt kein Problem und beliebt bei Familien. Zum Joch hoch sind es nochmal 300 Höhenmeter. Man sieht das Joch von der Hütte. Da gehen einige gerne noch mal weiter. Am Joch selber hing, als wir da waren, eine dicke Wechte. Und auf dem Joch sah man schon eine dünne, unauffällige Spalte. Das Teil wird wohl demnächst abgehen. Wer das nicht sieht, geht womöglich auf der falschen Seite der Spalte, und löst die Wechte aus. Und die meisten Leute gehen den Hang unterhalb der Wechte hoch. Ich möchte nicht wissen wie viele Leute dabei einfach nur Glück haben. Erfahrung werden nicht so viele haben. Einen Lawinenpieps wahrscheinlich noch weniger.



    Wenn ich dann auf Jahre alten Karten solche imaginäre "Winterwege" sehe, hätte ich da meine Zweifel, ob das wohl zuverlässig ist.


    Du hast es nicht verstanden. Das ist kein Weg, dem man sklavisch folgt. Sondern ein Hinweis wo man mit der geringsten Gefährdung hoch oder runter kommt. Und solange sich der Berg nicht grundlegend verändert, behält diese Empfehlung ihre Gültigkeit. Das heißt noch lange nicht, dass dort alles sicher ist. Gerade durch Wind ändert sich die Gefahrenlage ständig. Das muss erkannt werden und die Tour angepasst werden.