60CSx - GPS-Höhe doch im Tracklog möglich?

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hier noch das Ergebnis meines nächtlichen Langzeit-Autokalibrierungstest...


    Mein Haus befindet sich ca. auf 155 Höhenmetern. Ich hab das GPS auf 4500m manuell kalibriert mit Autokalibrierung auf ON. Es tut sich nix. Auch bei manueller Kalibrierung auf 700 Höhenmeter und 480 Höhenmeter tut sich nix. Das GPS bleibt stundenlang stur auf der manuellen Höhe... Erst bei der manuellen Vorgabe von 450m (also so ca. 300m über der GPS Höhe, die ja bei ca 155m liegt) fängt das Garmin 60CSx mit einer Autokalibrierung an. Offensichtlich sind Höhendifferenzen mit mehr als 300m (1000ft ???) zwischen GPS-Höhe und Barometerhöhe für das 60CSx eine Fehlerquelle, wo das Gerät "vorsichtshalber" erstmal nix macht.


    Ich habe das ActivLog auf 60 Sekunden Aufzeichnung eingestellt (Variable Höhe, so das ich die Barometerhöhe habe). Und gleichzeitig hab ich per TTQV ein GPS-Onlinetrack mit der GPS-Höhe auch im Minutentakt mitgeschrieben.


    Dann habe ich eine Autokalibration machen lassen mit einem falschen Barometerhöhe von 450m und ein zweiten Versuch mit einer falschen Barometerhöhe von 250m. Und dann hab ich einfach mal geschaut, wann das GPS bei 155m anlangt (meine echte Höhe hier).


    Komischerweise fängt er bei 450m zwar mit dem Kalibrieren an, kommt aber bei mir nie in die Nähe der 150-160m, sonder bleibt nach 5 Stunden bei 260m Höhe hängen.


    Erst bei einem Startwert von 250m kommt er im Laufe von 1,5 Stunden auf eine sinnvolle Höhe.


    Daher stimmen wohl die vielen Hinweise in den Foren, das man bevor man die Autokalibrierung nutzt, einmalig manuell Kalibrieren soll, damit sich Barometerhöhe und GPS-Höhe nicht stark unterscheiden (möglichst unter 50m Höhendifferrenz).


    Grüße Andreas

  • Auch noch ganz Interessant:


    Wenn man einen Wegpunkt speichert, wird dieser Initial mit der Barometer-Höhe gefüllt.


    Geht man dann auf die Funktion "Mitteln", wird für das Mitteln aber die GPS-Höhe verwendet...


    Hab einfach mal manuell auf 400m Barometerhöhe kalibriert, GPS-Höhe ist aber 160m. Schaut euch mal die Screenshot's an...


    Grüße Puschi

  • Daher für mich nochmal eine Bestätigung, das das Feld "Barometer Modus" wohl nur Auswirkungen auf die Höhe in den gespeicherten Tracklogs hat.



    Bei Einstellung 'Feste Höhe' werden an meinem 60CS und VISTA Cx dann die Felder für Maximale und Minimale Höhe, sowie die Felder für Anstieg und Abstieg nicht mehr mitgeführt bzw. aktualisiert. Die bleiben einfach auf den aktuellen Werten stehen. Erst wenn man wieder auf 'Variable Höhe' umschaltet werden diese Felder wieder aktualisiert.

    Auch bleibt bei 'Fest Höhe' aus der Barometeransicht, die Grafik für Höhe über Zeit und Höhe über Strecke stehen, und wird nicht weiter aktualisiert.

    Hier scheint es also bei den unterschiedlichen Gerätemodellen/Firmwareversionen durchaus relevante Unterscheide zu geben.

    Was in diesem Zusammenhang mit dem Barometermodus, vielleicht eine überlebensentscheidende Frage ist, wie sich die JumpMaster-Funktionen verhalten, wenn man den Barometermodus verändert. Das kann für einen Falschirmspringer dumm ausgehene, wenn sich da die Anzeigen unterschiedlich verhalten würden.

    mfg
    JLacky

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  • Erst bei einem Startwert von 250m kommt er im Laufe von 1,5 Stunden auf eine sinnvolle Höhe.


    Also das geht beim 60CS und VISTA Cx deutlich schneller. Bei gutem GPS-Empfang dauert es nur wenige Minuten bis die barometrische Höhe in den Bereich der GPS-Höhe ankommt. Die Ausgangshöhe ist dabei eigentlich egal.

    mfg
    JLacky


  • Ja, über USB gehen auch NMAE-Daten raus. Kann Dir gerade nicht sagen wo das steht, habe ich aber schon mehr als einmal klar gelesen.

  • Phuuuuu, hier hat sich ja vielleicht was getan... Wo soll ich nur anfangen. :D


    Die meisten Fragen scheinen mir durch Andy ziemlich gut geklärt zu sein. Andy super Arbeit! Herzlichen Dank!


    Fazit:

    • Automatische Kalibrierung auf Ein und Barometer Modus auf Variable Höhe ist generell die bestätigte richtige Einstellung (zumindest für mich). Zu beachten ist aber, dass der Barometer zu beginn einmal korrekt manuell kalibriert wird. Die Autokalibrierung hat nur dann einen Sinn (wobei gerade dieser letzte Satz bei mir einige Fragezeichen auslöst - siehe weiter unten).
    • Wer in den Tracks gerne die reine GPS-Höhe haben will, muss den Barometer Modus auf Feste Höhe einstellen.
    • Für saubere Tracks im Flugzeug (was die Flughöhe betrifft) sollte Automatische Kalibrierung auf Aus eingestellt werden.
    • Die Begriffe Feste Höhe und Variable Höhe sind für das was sie machen schlecht gewählt, wenn nicht sogar ein wenig irreführend.
    • Auf die NMEA-Schnittstelle hat der Barometer nie einen Einfluss (für mich eigentlich auch korrekt so!). Das gilt sowohl für die USB- wie auch die serielle Schnittstelle.

    Offene Frage:

    • Vor etlichen Wochen habe ich schon einmal an einem Test mitgespielt, bei dem es darum ging, wie schnell die Autokalibrierung reagiert. Ich mag mich daran erinnern, dass ich damals auch mit dem 60CSx eine schnelle Anpassung an die reale Höhe erreicht habe. Das würde mit den Ergebnissen von Andy nicht übereinstimmen... (wie JLacky ja auch schon anmerkt). Hier muss noch mehr Klarheit her...
    • Für mich ist damit noch nicht ganz geklärt wie das Wechselspiel zwischen den beiden Einstellungen Autokalibrierung und Barometer Modus genau aussieht, und was damit alles und wie genau beeinflusst wird.

    Zumindest zeigt sich ganz klar, dass an dem Beitrag im Groundspeaking-Forum wirklich was handfestes und interesantes dran ist.

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  • Bei Einstellung 'Feste Höhe' werden an meinem 60CS und VISTA Cx dann die Felder für Maximale und Minimale Höhe, sowie die Felder für Anstieg und Abstieg nicht mehr mitgeführt bzw. aktualisiert. Die bleiben einfach auf den aktuellen Werten stehen. Erst wenn man wieder auf 'Variable Höhe' umschaltet werden diese Felder wieder aktualisiert.


    Das ist beim 60CSx genauso, Felder wie "Maximale/Minimale Höhe", "Durchschnittsaufstieg/-Abstiegsgeschwindikgeit" werden bei "Fester Höhe" nicht aktualisiert. Ich schrieb in meinem Thread auch nur von den Felder "Höhe" und "Vertikalgeschwindikeit", die ich während einer Autofahrt mit "Fester Höhe" beobachtet habe.

    Zitat von APuschendorf

    Daher für mich nochmal eine Bestätigung, das das Feld "Barometer Modus" wohl nur Auswirkungen auf die Höhe in den gespeicherten Tracklogs hat.

    Diesen Satz muss ich dann doch etwas relativieren. Das Feld "BarometerModus" hat zustätzlich auch noch Auswirkung auf die von JLacky genannten Felder...


    Die Unterschiede sind daher glaub ich nicht so groß zwischen unseren Geräten :)




    Grüße Andreas


  • Offene Frage:

    • Vor etlichen Wochen habe ich schon einmal an einem Test mitgespielt, bei dem es darum ging, wie schnell die Autokalibrierung reagiert. Ich mag mich daran erinnern, dass ich damals auch mit dem 60CSx eine schnelle Anpassung an die reale Höhe erreicht habe. Das würde mit den Ergebnissen von Andy nicht übereinstimmen... (wie JLacky ja auch schon anmerkt). Hier muss noch mehr Klarheit her...


    Macht doch bitte mal ein Test, indem Ihr das Gerät bei euch in die Fensterbank stellt mit folgenden Einstellungen:
    1. Barometermodus auf "Variable Höhe"
    2. Autokalibrierung auf "ON"
    3. Lest einmalig die GPS-Höhe bei einem guten Fix ab und notiert diese (
    GPS-Höhe könnt Ihr ja einfach einmalig ablesen, auf die ganz genau Höhe kommt es ja nicht an)
    4. Gebt per manueller Kalibrierung eine Startüberhöhung von 200m vor (also eure echte Höhe +200m als manuelle Barometerhöhe vorgeben).
    5. Trackaufzeichnung: Aufzeichnungsart auf "Zeit"
    6. Trackaufzeichnung: Intervall auf "1min".


    Danach haben wir ein Activ-Log im 1min-Abstand mit der Barometerhöhe.
    Da wir einfach davon ausgehen, das die GPS-Höhe grob korrekt ist, können wir dann in dem Activ-Log sehr schnell sehen "wie schnell" bei euch die Autokalibrierung funktioniert.


    Interessant wären auch mal Startüberhöhungen von über 300m. Oder auch negative Startüberhöhungen...


    • Für mich ist damit noch nicht ganz geklärt wie das Wechselspiel zwischen den beiden Einstellungen Autokalibrierung und Barometer Modus genau aussieht, und was damit alles und wie genau beeinflusst wird.


    Für mich gibt es da zur Zeit kein Wechselspiel. Autokalibrierung auf "ON" bedeutet einfach nur das eine zusätzliche Softwarefunktion die Barometerhöhe langsam an die GPS-Höhe anpasst (unter offensichtlich den Bedingungen das die beiden Höhen nicht zu stark auseinanderliegen).


    Die anderen Softwarefunktionen greifen (denke ich) intern nur auf die Felder "Barometerhöhe" oder "GPS-Höhe" zu und verarbeiten diese Datenfelder dann. Halt teilweise unter Berücksichtung ob "Feste Höhe" und "Variable Höhe" eingestellt ist. So wäre es für mich aus der Sicht des Programmieres zumindestens logisch.


    Grüße Andreas (und Frohes neues Jahr noch !)

  • Sorry, für die vielen Thread's. Aber wenn man grad am Forschen ist, dann fallen einem irgendwie immer noch wieder Sachen ein...


    Bei meinen Autokalibrierungstest, sieht man bei dem 250m Versuch sehr schön, wie sich der Graph der Barometerhöhe an die oberen Spitzen der GPS-Höhe annähert.


    Daher möchte ich den Verdacht aussprechen, das das Garmin 60CSx sich nach dem Anschalten die höchste GPS-Höhe merkt (also quasi ein Feld MaximaleGPSHöhe) und dahingehend die Barometerhöhe angleicht.


    Eine Bestätigung wäre mein 450m Versuch, wo das Garmin 60CSx komischerweise nicht auf die erwarteten 155m anpassen will, sondern irgendwo bei 260-270m aufhört zu kalibrieren...


    Was man in dem Graphen weiter oben nicht sieht, ist das das Garmin da schon eine Weile am Laufen war (den 450m Test hab ich im Laufenden Betrieb gestartet. Kein ON/OFF des GPS-Geräts zwischendurch).
    Glückerweise hab ich aber auch parallel den kompletten NMEA-Feed in VisualGPS mitgeschnitten.


    Und dort kommt mir etwas sehr verdächtig vor... Zwischendurch gab es in der GPS-Höhe ein Aussreisser bis auf 269m.... Das würde erklären, warum die Barometerhöhe bei dem 450m Versuch nur auf ca. 265m angepasst wurde..


    Was meint Ihr dazu ?


    Grüße Andreas


    angehängt Grafik ist der Höhenplot von VisualGPS über alle Testläufe...

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  • Zwischendurch gab es in der GPS-Höhe ein Aussreisser bis auf 269m.... Das würde erklären, warum die Barometerhöhe bei dem 450m Versuch nur auf ca. 265m angepasst wurde..


    Das Problem beim Autokalibrierung ist halt, das niemand genau weiss wann und wie GARMIN da eine Korrektur vornimmt.

    Ganz Früher, beim allerersten VISTA mit barometrischer Höhenmessung gab es mal ein Dokument, wo GARMIN erklärt hat, wie das beim VISTA läuft. So ganz grob erklärte, wurde da der erste 3D-Fix nach dem Einschalten zur Kalibrierung verwenden, und dann noch so kontinuierliche alle 2 Stunden mal nachkalibriert. Das konnte man auch in der Höhenkurve erkennen, wenn es alle paar Stunden mal unerklärliche Sprünge in der Höhe gab.

    Bei den aktuellen Geräten scheint das anders zu funktionieren. Hier wird wohl kontiniuierliche, nach irgendwelchen (unbekannten) Regeln, die barometrische Höhenmessung nachkalibriert, und nicht in festen Zeitabständen. Zumindestens scheint es beim 60CS so zu sein.
    Ich könnte mir vorstellen, das da ein Mittelwert über eine bestimmte Anzahl von Höhenwerten mit stabilen und ausreichend genauen VDOP-Werten, gebildet wird, und dieser Wert dann zu Korrektur des barometrischen Höhenwertes verwendet wird.

    Wenn es jetzt mal zu Fehlmessungen kommt, oder der 3D-Fix nicht hinreichend genau bestimmt werden kann, so könnte ich mir durchausvorstellen, das der Höhenwert falsch korrigiert wird , und dann auch auf einem falschen Höhenwert verbleibt, bis wieder ein ausreichend genauer 3D-Fix zur Verfügung steht.

    Aus diesem Grunde würde ich auch keine Test in dieser Hinsicht am Fensterbrett druchführen. Da hier der GPS-Empfang in jedem Fall eingschränkt ist, und somit nicht immer von einem optimalen 3D-Fix ausgegangen werden kann.

    mfg
    JLacky

  • Habe jetzt einen Deiner Tests hinter mir. Da ich meine Höhe hier gut kenne (465 m.ü.M.) gehe ich von diesem Wert aus. Habe auch die Aufzeichnung nicht auf 1 min angepasst, und keinen Track aufgenommen.


    Bei ausgeschaltetem GPS habe ich die Höhe auf 665 m.ü.M. kalibriert, und dann GPS eingeschaltet. nach ziemlich genau 90 min hatte ich auf dem Höhenmeter 455 m.ü.M. Er ist die ganze Zeit über ziemlich gleichmässig heruntergefahren. Was auch noch zu sagen ist. Im Moment haben wir hier ziemlich stürmisches Wetter, und der Luftdruck ist seit gestern stark gesunken. In der Zeit des Tests hat er irgendwann die Richtung gewechselt und ist wieder etwas angestiegen. Das könnte mit ein Grund für die 10 m unter der normalen Höhe sein. Würde sagen das Resultat liegt insgesamt in der zu erwartenden Toleranz.
    Mein GPS lag für den Test in einer Blumenkiste aussen an der Brüstung unseres Balkons. Damit hatte es recht viel freien Himmel über und um sich...


    @Andreas:
    Klar gibt es ein Wechselspiel zwischen den Einstellungen. Wir versuchen im Moment herauszufinden, was mit dem Barometer Modus genau bewirkt wird. Als erste Erkenntnis (dank Deinen super Tests) können wir festhalten mit Feste Höhe bekommen wir die GPS-Höhe in die Tracks, mit Variable Höhe dann die barometrische. Wenn Variable Höhe in kombination mit Autokalibrierung eingestellt ist, bedeutet das, dass die GPS-Höhe über die Autokalibrierung einen Einfluss auf die Höhe im Track nimmt. Hingegen wird die GPS-Höhe ohne Autokalibrierung keinerlei Einfluss auf die Höhe im Track nehmen können.
    Was hat Autokalibrierung aber für einen Einfluss bei Feste Höhe? Hat die Einstellung unter Automatische Kalibrierung dann ganz einfach keinerlei Wirkung mehr? Diese Frage ist für mich noch nicht wirklich schlüssig geklärt. Oder siehst Du da eine Antwort?

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  • Achtung:
    Der nachfolgende Beitrag ist lang und enthält evtl. schon längst bekannte Details, die dann den Leser langweilen könnten. Wer also gerade müde ist, sollte entweder einen starken Kaffee kochen, nicht weiterlesen oder ein Kissen auf die Tastatur legen um:

    • die Tastatur vor dem aufschlagenden Kopf zu schützen
    • den Kopf vor dem harten Aufprall auf der Tastatur zu schützen :bye:



    Hallo Andreas,

    das Thema läßt mir doch auch keine Ruhe und daher habe ich mal Deinen Test nachvollzogen. Meine Höhe hier ist etwa 266m ->

    • Höhenmesser auf 466m gestellt
    • Barometermodus auf "Variable Höhe"
    • Autokalibrierung auf "ON"
    • Trackaufzeichnung: Intervall auf "1min"


    Ergebnis (Softwareversion 3.10 / GPS SW Version 2.90):

    Die Anpassung folgt scheinbar ziemlich exakt der Funktion

    Y=0,0311x^2 - 4,7862x + Ausgangshöhe

    Nimmt man ein paar Außreisser heraus, bekommt man eine "rundere" Kurve und Funktion. Je nach Empfangsverhältnissen kann der zeitliche Verlauf natürlich auch etwas anders aussehen.
    Das funktioniert aber nur bis zu einer Höhenabweichung von mx. 300m, bei z.B. 400m Höhendifferenz greift die Autokalibrierung nicht mehr.

    Variable Höhe / Feste Höhe -> was will Garmin damit sagen?
    Dann habe ich noch einen Test unternommen, was den Barometermodus angeht. Zunächst einmal habe ich mir überlegt, was es mit dem Barometermodus auf sich haben könnte.

    Auch wenn Garmin die beiden Modi mit "Variable Höhe" bzw. "Feste Höhe" bezeichnet, dann hat das evtl. Auswirkungen auf die Höhendarstellung des Gerätes. In erster Linie sollte es aber einfach nur Einfluß nehmen auf die Art, wie das Gerät mit der eingebauten "Druckmessdose" umgeht. Den (Umgebungs-)Druck mißt das Gerät ja schließlich direkt, die Höhe (barometrisch) wird dann aber berechnet, ist also eine indirekte Größe, die nur indirekt mit dem Barometermodus in Verbindung stehen sollte.

    Diese beiden Barometermodi sollten also nur einen Einfluß darauf haben, welche Höhe das Gerät zur Berechnung des auf Meereshöhe reduzierten Luftdruckes heranzieht:

    • eine variable Höhe
    • eine fixe Höhe


    Zu dem Begriff "Barometermodus" fallen mir allgemein gesprochen (nicht speziell auf das Gerät bezogen) eigentlich erstmal nur 3 verschiedene ein:

    1. Die langfristige, traditionelle Sicht
    Hier hat man einen "mechanischen" Barometer im Gepäck, notiert sich Abends den aktuellen Umgebungdruck und vergleicht ihn mit dem Druck am nächsten Morgen. Diese Beobachtungen können natürlich auch über längere Zeiträume von Hand aufgezeichnet werden. Bergsteiger haben damit "früher" die Wetterentwicklung versucht vorauszusehen und entsprechend die Bergtour geplant.
    Der reduzierte Luftdruck ist hier nicht ablesbar und kann nur manuell berchnet werden. Da das auf einer Bergtour kaum der Praxis entspricht, verläßt man sich lieber auf die Deutung der Luftdruckentwicklung.
    Auf dieser Basis funktionieren auch viele mechanische Höhenmesser, welche jedoch bei Wetterumschwüngen unterwegs falsche Höhenwerte anzeigen. Die Orientierung zu behalten fällt dann extrem schwer.

    2. Einzug der Elektronik
    Seit vielen Jahren gibt es nun Barometer, welche

    • den Luftdruck aufzeichnen
    • nach Vorgabe einer "festen Höhe" den auf Meereshöhe reduzierten Luftdruck berechnen und anzeigen
    • eine Wetterprognose anzeigen
    • etc.


    Diese Barometer machen allerdings nur Sinn, wenn man sich an einem festen Ort mit bekannter Höhe befindet -> feste Höhe.
    Fazit: An festen Orten ist diese Art Barometer sehr gut zur Beurteilung von Luftdruck- und Wetterentwicklung geeignet. Der reduzierte Luftdruck kann direkt abgelesen werden (Hoch-/Tiefdruck).

    3. Barometer und GPS
    Die unter 2. aufgeführten Geräte sind ziemlich unbrauchbar, sobald man einen festen Ort mit bekannter Höhe verläßt und die Höhe sich damit permanent ändert (variable Höhe). Hier hilft das GPS, indem es permanent die aktuelle Höhe liefert, welche dann zum Höhenmesserabgleich herangezogen werden kann -> ideal :8

    Zwischenfazit: An Orten mit "variabler Höhe"

    • ist diese Art Barometer sehr gut zur Beurteilung von Luftdruck- und Wetterentwicklung geeignet
    • der reduzierte Luftdruck kann direkt abgelesen werden (Hoch-/Tiefdruck)
    • der reduzierte Luftdruck bleibt bei sich ändernder Höhe konstant (stabile Wetterlage vorausgesetzt)
    • die recht sprunghafte GPS-Höhe kann über denn Barometer geglättet werden, wodurch man zusätzlich permanent eine sehr exakte Information zu der aktuellen Höhe erhält


    _______________________________________________________________
    Soweit meine theoretische Vorstellung von einem Barometermodus. Das 60cSX sollte nun eigentlich alle 3 Barometermodi beherrschen.

    Modus 1:
    Der Umgebungsdruck kann direkt abgelesen werden -> ok

    Modus 3:
    Durch den eingebauten Barometer, erfüllt das 60cSX alle Punkte dieses Modus. Im Gerät ist dazu der Modus "Variable Höhe" und Autokalibrierung auf "ein" einzustellen.

    Was ist aber nun mit Modus 2?
    Hier müßte sich das Gerät zunächst einmal so verhalten wie es Dieter beschrieb:

    • Feste Höhe: Der Barometer interpretiert die gemessenen Luftdruckveränderungen als rein wetterbedingt. ...

    Der Barometer wäre somit von der GPS-Höhe entkoppelt. Der auf Meereshöhe reduzierte Druck würde aus der fixen Höhe und dem Umgebungsdruck berechnet. Bei einer Höhen- und damit Luftdruckänderung müßte die Anzeige des reduzierten Luftdruckes sich entsprechend der Höhenänderung ändern.

    Bliebe noch zu klären,

    • welche Höhe denn nun als "Feste Höhe" verwendet wird


    [INDENT]a) Höhe (GPS- oder barometrische?) beim ersten Fix nach dem Einschalten?[/INDENT][INDENT]b) oder die Höhe beim um-/einschalten vom Modus "Feste Höhe"?[/INDENT]

    • ob dann der relative Luftdruck auf Basis dieser festen Höhe berechnet wird


    Dazu habe ich einen kurzen Test auf Teilen der "Rund um den Henninger Turm-Strecke" unternommen :)

    Zunächst im Barometer Modus "Variable Höhe":
    Beim ersten Fix bin ich zu Hause auf 266m. Der relative Luftdruck liegt hier bei 1007,0 mBar. Der Startpunkt der Rundtour liegt auf 403m. Bis dorthin hat die Anzeige des relativen Luftdrucks kein bißchen gezuckt. Ich fahre eine kleine Rundtour von immerhin rund 400 Höhenmetern und der reduzierte Luftdruck schwankt höchstens mal zwischen 1007,0 mBar und 1007,1 mBar. Perfekt, im Modus "variable Höhe" arbeitet das Gerät erwartungsgemäß und besser.

    Barometer Modus "Feste Höhe":
    Ich beende die erste Runde und schalte um auf "Feste Höhe". Der reduzierte Druck sinkt schlagartig auf 991 mBar. Während der Runde schwankt der reduzierte Luftdruck entsprechend der Höhenänderung. Alles erwartungsgemäß. Aber wie kommt das Gerät auf einen reduzierten Luftdruck von 991 mBar? Das ist nur mit der barometrischen Höhenformel klärbar. Verrechne ich nun den angezeigten reduzierten Luftdruck mit dem Umgebungsdruck, komme ich auf eine "feste Höhe" von 265m. Das entspricht exakt der Höhe, an der das Gerät seinen ersten Fix hatte.
    Update: Der Vollständigkeit halber: Der Umgebungsdruck am Startpunkt auf 403m Höhe war übrigens 960 mBar.

    Nach weiteren Tests komme ich zu dem Schluß, daß das Gerät als "feste Höhe" die Höhe

    • des ersten Fixes nach dem Einschalten festhält
    • die herangezogene Höhe die GPS-Höhe ist


    Fazit:

    Der Barometer Modus "Feste Höhe" ist sinnvoll, wenn:

    • man einen schönen Track beim Fliegen haben will
    • oder aber man das Gerät nach dem oben angeführten Modus 2 benutzen will


    Gruß

    Stefan

  • Hallo Stefan

    Barometer Modus "Feste Höhe":
    Ich beende die erste Runde und schalte um auf "Feste Höhe". Der reduzierte Druck sinkt schlagartig auf 991 mBar. Während der Runde schwankt der reduzierte Luftdruck entsprechend der Höhenänderung. Alles erwartungsgemäß. Aber wie kommt das Gerät auf einen reduzierten Luftdruck von 991 mBar? Das ist nur mit der barometrischen Höhenformel klärbar. Verrechne ich nun den angezeigten reduzierten Luftdruck mit dem Umgebungsdruck, komme ich auf eine "feste Höhe" von 265m. Das entspricht exakt der Höhe, an der das Gerät seinen ersten Fix hatte.
    Update: Der Vollständigkeit halber: Der Umgebungsdruck am Startpunkt auf 403m Höhe war übrigens 960 mBar.

    Nach weiteren Tests komme ich zu dem Schluß, daß das Gerät als "feste Höhe" die Höhe

    • des ersten Fixes nach dem Einschalten festhält
    • die herangezogene Höhe die GPS-Höhe ist

    Sehr interesant Deine Ausführungen. Vor allem was Du Beobachtet hast bei Deinem Test mit "Feste Höhe". Das möchte ich bei Gelegenheit einmal versuchen nachzuvollziehen. Wäre irgendwie komisch, dass bei der Umstellung wieder die Höhe vom ersten Fix angenommen wird. Logischer wäre die Höhe bei Umstellung auf "Feste Höhe". Vielleicht müsste nach der Umstellung der Höhenmesser neu kalibriert werden. Geht das? Mal sehen was hier noch herausgefunden wird.



  • Hallo Dieter, nach dem durchblättern des Forums bin ich auf die Höhenmesseng gekommen. Mich interessiert dieses Thema nur allgemein.
    Meine 1. Frage, wie hast Du die Screenshots gemacht? Hast Du einen LapTop dabei oder hat das 60CSx einen Speicher für die Screenshots? Ich benutze die Höhenmessung über GPS und bin im großen ganzen zufrieden. Barometer lasse ich wie er ist. Mal 450 M mal 520 M je nach Luftdruck, manchmal kalibriere ich auch, nur zum spielen. Noch eine Frage, warum so viele Mails zu diesem Thema? Für wen oder was ist es so wichtig die "absolute Höhe" zu wissen. Viele Grüß von xxlradler

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  • Meine 1. Frage, wie hast Du die Screenshots gemacht? Hast Du einen LapTop dabei oder hat das 60CSx einen Speicher für die Screenshots?


    Das GPS speichert doch die Höhenmessprofile mit. Du brauchst nur auf der Höhenprofilseite per Cursortasten zurückscrollen und dann mit dem Programm ximage von Garmin die Screenshot's machen. Dafür braucht mein kein Laptop mitnehmen und auch keine Screenshot's auf der Tour zu machen.



    Ich benutze die Höhenmessung über GPS und bin im großen ganzen zufrieden. Barometer lasse ich wie er ist. Mal 450 M mal 520 M je nach Luftdruck, manchmal kalibriere ich auch, nur zum spielen. Noch eine Frage, warum so viele Mails zu diesem Thema? Für wen oder was ist es so wichtig die "absolute Höhe" zu wissen. Viele Grüß von xxlradler


    Für Bergsteiger ist es schon wichtig eine saubere Höhe zu haben und zu wissen, wie man aus dem Garmin 60CSx eine "sichere" Höhenangabe vom GPS bekommt. Für Piloten ist es auch interessant im aufgezeichneten Track die echten Höhendaten zu haben und nicht einfach nur eine "quatsch"-Höhe die auf den Luftdruck in der Kabine zurückzuführen ist.


    Warum soviele Einträge zu diesem Thema ? Ganz einfach, nur wer wirklich weiss, wie sein GPS-Gerät genau funktioniert und arbeitet, kann in entscheidenen Situationen auch die Angaben des GPS richtig interpretieren und damit evtl. tödliche Fehler im Laufe der Expedition ausschliessen.


    Für Just-For-Fun Nutzer des Gerät's ist dieser Thread eher uninteressant...


    Grüße Andreas

  • Hallo,


    bin letzte Woche dieselbe Strecke zweimal mit dem Fahrrad gefahren, jeweils mit denselben Einstellungen (Automatische Kalibrierung auf Ein und Barometer Modus auf Variable Höhe).


    Bei der ersten Fahrt ist alles sehr plausibel, die Anfangshöhe von ca. 90 Metern und die Endhöhe von ca. 350 Metern stehen korrekt im Tracklog. Ich hatte den 60CSx etwa 15 Minuten vor Abfahrt eingeschaltet.


    Bei der zweiten Fahrt habe ich den Empfänger etwa 5 Minuten vor Abfahrt eingeschaltet. Trotz 3D-Lock habe ich eine Anfangshöhe von 231 Metern (90 wären richtig) und eine Endhöhe von 312 Metern (350 wären korrekt). Das GTA-Diagramm gibt trotzdem die Steigungen und Gefälle korrekt wieder.


    Bemerkenswert ist eine längere Steigung, die ist nämlich bei beiden Aufzeichnungen korrekt, 1,9 km lang und von 180 auf 300 Meter Höhe.


    In beiden Fällen habe ich den Empfänger im ausgeschalten Zustand mit der Eisenbahn von 350 auf 90 Meter gebracht.


    Gruß
    Andreas

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  • Bei der zweiten Fahrt habe ich den Empfänger etwa 5 Minuten vor Abfahrt eingeschaltet. Trotz 3D-Lock habe ich eine Anfangshöhe von 231 Metern (90 wären richtig) und eine Endhöhe von 312 Metern (350 wären korrekt). Das GTA-Diagramm gibt trotzdem die Steigungen und Gefälle korrekt wieder.


    Hallo Andreas,

    um von 231m auf 90m autozukalibrieren benötigt das Gerät ca. 70 Minuten. Von daher empfiehlt es sich immer, vor Beginn der Fahrt den Höhenmesser manuell zu kalibrieren.

    Bemerkenswert ist eine längere Steigung, die ist nämlich bei beiden Aufzeichnungen korrekt, 1,9 km lang und von 180 auf 300 Meter Höhe.


    Das die Steigung stimmt ist nachvollziehbar, da hier ja nur die Deltas (Höhenunterschied/Wegunterschied) zählen. Aber die Höhenangaben stimmen in diesem Bereich auch und am Ende der Tour nicht mehr?
    312m Anzeige bei korrekten 350m sprechen für den Einzug eines schönen Hochdruckgebietes :)

    Gruß

    Stefan

  • Hallo Stefan,


    Zitat

    um von 231m auf 90m autozukalibrieren benötigt das Gerät ca. 70 Minuten. Von daher empfiehlt es sich immer, vor Beginn der Fahrt den Höhenmesser manuell zu kalibrieren.


    Danke für den Tipp. Ich dachte, die Autokalibrierung geschieht schlagartig beim 3D-Lock, zumal wenn der Apparat merkt, dass er bewegt wurde. Auch habe ich festgestellt, dass die Autokalibrierung schrittweise erfolgt. Die manuelle Kalibrierung nach Ortswechsel ist also wichtig, wenn man sinnvolle Angaben über zurückgelegte Höhenmeter haben will.


    Zitat

    Dass die Steigung stimmt, ist nachvollziehbar, da hier ja nur die Deltas (Höhenunterschied/Wegunterschied) zählen. Aber die Höhenangaben stimmen in diesem Bereich auch und am Ende der Tour nicht mehr?


    Ich habe das Rätsel gelöst. Die Steigung stimmt sowohl relativ als auch absolut, weil die Autokalibrierung deutlich vor Beginn dieser Steigung abgeschlossen war (der Apparat hatte dazu 2 h Zeit).


    Bei der ersten Fahrt lag das Ende bei 335 Metern (nicht 350, mein Irrtum), bei der zweiten Fahrt bei 313 Metern. Und das liegt daran, dass ich bei der ersten Fahrt noch von der Garage nach Hause fuhr, bei der zweiten hingegen nicht...


    Gruß
    Andreas