AGPS was ist das. Was kann das.

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo zusammen,


    da das Thema AGPS immer wieder zu Verwirrungen führt, hier ein versuch es aufzudröseln.


    1. Was ist AGPS


    AGPS ist die Abkürzung für Assisted Global Positioning System.


    Übersetzt heißt das soviel wie "Unterstütztes GPS system". Die Idee zu diesem System kommt eigentlich aus dem Mobilfunkbereich. Das Ziel des AGPS war in den Anfängen die Zeit zwischen einschalten des Empfängers und dem Aufinden der ersten Position (TTFF oder Time To First Fix)zu verkürzen. Die Kaltstartschleife, das einsammeln der Almanach-Daten und die Warmstartschleife, das generieren der Ephemeriden, kann man nur dann verkürzen, wenn diese daten nicht von den Satelliten empfangen werden müssen, sondern extern zur verfügung gestellt werden. Ausserdem läuft der Iterationsalgorithmus diese Schleifen um so schneller ab, je genauer die Daten sind. Also wurde die Parole ausgegeben, dass man einen Mechanismus finden musste, um die Bahndaten und möglichst auch die Uhrendaten extern mit hoher Genauigkeit in den Empfänger einzuspeisen.


    2. Die Technik dahinter


    Man nimmt eine selber exakt vermessene Referenzstation und ermittelt hiermit die Fehler der Satellitenbahnen und der Satellitenuhren. Aus diesen Daten berechnet man den die exakten Satellitenbahnen und Uhrenfehler für einige Tage im voraus. Die voraus berechneten Daten haben hierbei eine höhere Genauigkeit als die Daten welche im GPS-System selbst verwendet werden. Der Hintergrund ist,das 1984 als das GPS konzipiert wurde, es weder leistungsfähige Computer, noch ausreichend Große Datenspeicher gab, so dass man die Datenprotokolle des GPS in Ihrer Genauigkeit einschränken musste. Die arrechneten Daten werden auf einem Server im Internet abgelegt. Das Format der Daten ist je nach Chip-Hersteller unterschiedlich. Es sind aber mindestens immer die Almanach-Daten und Uhrenkorrekturdaten vorhanden. Der Uhrenkorrekturdaten benötigt der Empfänger später um aus der Signallaufzeit zwischen Satellit und Empfänger die Entfernung zwischen Satellit und Empfänger zu errechnen. Normalerweise erechnet ein standalone Empfänger die Uhrzeit in einer Iterationsschleife mit abwechselnder Positionsbestimmung und Uhrenabgleich. Die Iterationsschleife wird durch AGPS überflüssig und spart beim Kalt- oder Warmstart kräftig Zeit ein.


    Die im Internet abgelegten Daten können in zwei verschiedenen Betriebsarten des AGPS verwendet werde.


    Beim Online-AGPS werden die Daten nach jedem Einschalten des Empfängers vom Server geholt und für eine Session beim Empfänger vorgehalten. Beim Ausschalten des Empfängers gehen die daten verloren. Dieses Verfahren wird bei häufig Mobiltelefonen verwendet. Nachteil dieses Verfahren sind die Onlinekosten und die Notwendikeit einer quasipermanenten Verbindung ins Internet. Der Vorteil dieses Verfahren ist es, das man das Laden der Daten nicht vergessen.


    Für das Offline-AGPS werden die vorausberechneten Bahndaten und Uhrenkorrekturdaten für mehre Tage im voraus im Empfänger gespeichert. Hierzu muss der Empfänger über das Internet den vorausberechneten Bahndaten beladen werden. Für wievil Tage man die daten im voraus speichern sollte ist eine spannende in Fachkreisen heiß diskutierte Frage. Speichert man die Daten nur für wenige tage ab, muss man Sie häfiger nachladen. Speichert man die Daten für einen zu langen Zeitraum sinkt die Genauikeit mit zunehmenden datenalter und die das GPS-Systems ab, da zwischenzeitlich neue Uhrenfehler oder Bahnstörungen aufgetreten sein können. Der Vorteil des AGPS ist, das nur geringe Onlinekosten verursacht werden, der Nachteil ist das man nicgt vergessen sollte den Empfänger nachzuladen.


    3. AGPS und Chipsätze


    SiRF, u-blox, Meditek(MTK) und Skytraq stelle für Ihre Chipsätze AGPS- Varianten her. Dabei muss man aber beachten, das von den Chipsätzen immer sowohl billige ROM-Varianten und teuere RAM-Varianten gefertigt werden. Die ROM-Varianten sind für AGPS unbrauchbar, obwohl der Empfänger von Hause aus AGPS-fähig ist, fehlt der Speicher für die AGPS-Daten. Ein Beispiel hier für sind die WBT201 Logger von Wintec. Deren Antaris-Chipsatz ist prinzipiel AGPS-fähig(Handelsmarke AssistNow http://www.u-blox.de/services/index.html). Die aber von Wintec verbaute Chip-Variante besitzt den hierzu erforderlichen Speicher nicht.


    4. AGPS in der Praxis.
    AGPS wurde vor Jahren das ersten mal in der Offline-Variante in den PDA's von HTC und Siemens-Fujitsu eingesetzt. Allerdings war dessen Einsatz in den PDA's Loxx 5xx eine nachträgliche Aktion, um dessen mangelhafte Antenne zu kompensieren. In Loggern und Consumer-Geräten wurde AGPS bisher aus Kostengründen sparsam verwendet. Nur in Handys wurde AGPS Chipsätze bisher massenhaft verwendet, weill diese dem Netzbetreibern einen indirekten Gewinn über die Onlinekosten versprechen.


    Zeitraum für die Vorherberechnung der daten:


    u-blox 14 Tage
    SiRF 3 Tage
    MTK 5 Tage


    Achtung! Die Zeitdauer für die Vorausberechnung der der Daten ist kein Qualitätsmerkmal, sondern ein philosophische Frage.


    5. Was kann AGPS und was nicht.
    AGPS verkürzt drastisch die zeit bis zum ersten Fix. Das ist sowohl beim Loox N560 der Fall aus auch bei dem von mir getesteten QStarz BT-Q1300. Der BT-Q1300 findet in 10 bis 15 Sekunden einen entgültigen Fix über alle Satelliten hinweg. Während bei einem Standalone-Empfänger bei ersten Fix nur 3 Satelliten einbezogen werden und dann erst die Bahndaten der weiteren Satelliten empfangen werden, stehen bei einem AGPS-Empfänger ja die Bahndaten sofort zur Verfügung. Er benötigt also nicht mehr 20 bis 30 Minuten um den bestmöglichen Fix zu finden, sondern hat diesen sofort zur Verfügung. Weiterhin besitzt der Empfänger genauere Bahndaten und Uhrenfehlerdaten, als es das GPS-System selber zur Verfügung stellen könnte. Hierdurch ist eine höhere Genauigkeit, als die Systemgenauigkeit des GPS, möglich. Das AGPS kan aber nicht den Empfang der Satelliten verbessern. Es kann Ihn auch nicht ersetzen. Die Pseudoranges als basis für die Positionsbestimmung können hierdurch nicht ersetzt werden. Daher sollte man AGPS nicht mit DGPS verwechseln.


    6. AGPS im Vergleich zu SBAS-Systemen (WAAS,EGNOS und Co.)


    AGPS kompensiert "nur" die Fehler der Uhren und der Bahnen der Satelliten, während SBAS zusätzilich noch die Inonosphären Fehler kompensiert. Hierdurch wird die Genauigkeit des GPS-System durch AGPS nicht so stark, wie durch ein SBAS System verbessert. Nördlich und südlich des 40° Breitengrades hat wegen des quasistationären Standortes der SBAS-Satelliten nur einen bescheidenen Empfang. Hier macht es Sinn alternativ zu den SBAS-Systemen AGPS-Systeme zu verwenden. Auch wenn die AGPS-Systeme nicht die Genauigkeit der SBAS-Systeme erreichen.


    7. Kritische Anmerkungen zu AGPS


    Man sollte nicht vergessen, dass die AGPS-Daten in den Empfängern veralten und sich damit die Genauigkeit des Empfängers verringert. Daher ist es wichtig, dass man veraltete AGPS-Daten entweder ersetzt oder löscht.


    Die AGPS-Daten werden von allen Server-Betreibern nur mit Prüfsumme zur Verfügung gestellt, die nicht wirklich sicher sind. Deshalb rate ich dringend davon ab, Sie über Bluetooth in den Empfänger zu laden.


    8. Was noch fehlt noch


    Die AGPS-System von u-blox, MTK und SiRF habe ich mir bereits angeschaut. Es fehlt mir aber noch das AGPS-System von Skytraq.


    Konstruktive Meinungen und Kritiken willkommen.


    Gruss Joern Weber

  • ...
    Die AGPS-Daten werden von allen Server-Betreibern wirklich sichere Prüfsumme zur Verfügung gestellt. ...
    Gruss Joern Weber


    Hab den Satz 3x gelesen aber 0x verstanden. Kannst Du es bitte anders formulieren. Danke


    GESCHICHTE:
    SPORTIVA, OREGON 300,GPSMAP 60 CSx,, Oregon 550t, Colorado 300, Geko 201, Gpsmap 60c, Explorist 500, Explorist 600, Explorist XL, Falcom Navi1, Roadmate..., versch. PPCs von HP und Qtek...

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  • Klingt interessant. Kann eigentlich ein älteres Garmin-Gerät mit Phasetrac12-Chip AGPS? Irgendwo im Netz gab es ja diese Seite, wo man beim Phasetrac12 die GPS-Rohdaten mit undokumentierten Befehlen rauslesen kann. Da wäre es doch nicht so unwahrscheinlich, wenn sich der Almanach und der ganze Krams ebenfalls mit solchen Befehlen manipulieren ließe...


    Lassen sich AGPS-Daten eigentlich "klassisch-differentiell" verwenden, d.h. z.B. nachträglich in geloggte Positionen einrechnen?

  • Hallo,


    Hab den Satz 3x gelesen aber 0x verstanden. Kannst Du es bitte anders formulieren. Danke


    Sorry, habe ich korrigiert.


    Gruss Joern Weber

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  • Hallo,


    Klingt interessant. Kann eigentlich ein älteres Garmin-Gerät mit Phasetrac12-Chip AGPS?


    Nein, er kann aber DGPS verwenden.


    Zitat


    Irgendwo im Netz gab es ja diese Seite, wo man beim Phasetrac12 die GPS-Rohdaten mit undokumentierten Befehlen rauslesen kann.


    Ja.


    Zitat


    Da wäre es doch nicht so unwahrscheinlich, wenn sich der Almanach und der ganze Krams ebenfalls mit solchen Befehlen manipulieren ließe...


    Man darf AGPS nicht mit DGPS auf Basis der Rohdaten verwechseln.



    Zitat


    Lassen sich AGPS-Daten eigentlich "klassisch-differentiell" verwenden, d.h. z.B. nachträglich in geloggte Positionen einrechnen?


    Nein.


    Gruss Joern Weber

  • ...
    > Die AGPS-Daten werden von allen Server-Betreibern nur mit Prüfsumme zur Verfügung gestellt, die nicht wirklich sicher sind.


    Deshalb rate ich dringend davon ab, Sie über Bluetooth in den Empfänger zu laden. <


    Jetzt habe ich den Satz 3 x gelesen und den Inhalt nicht verstanden (Mir geht es wie Freeday).


    Sind
    a) die AGPS-Daten oder
    b) die Server-Betreiber oder
    c) die Prüfsumme
    nicht sicher?


    Kann der QStarz-Logger ansonsten, abgesehen von der Sicherheit, die Daten direkt vom Betreiber-Server per BT einlesen?


    Welchen Unsicherheitsfaktor bringt BT da hinein?


    Gruß
    Voyager

  • Ich schaetze mal es ist nicht moeglich, die ans Geraet uebertragenen Daten zu ueberpruefen, wenn sie einmal am Geraet sind. Wei eine Pruefsumme kann man sich ja sonst einfach selber vor dem Bluetooth versenden erstellen. Bluetooth hat halt sehr haeufig aussetzer und fehler.

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  • ... aha, gut zu wissen, dass BT unzuverlässig ist und keine Prüfsummen übertragen kann.
    Und ich hätte nicht gedacht, dass irgendjemand die Prüfsummen der AGPS-Daten fälscht.
    Ist ja ganz abgefeimt.


    Danke für die Aufklärung.

  • Was soll sonst gegen Bluetooth sprechen? Die Frage ist doch nicht ob Pruefsummen per Bluetooth uebertragbar sind, sondern wie der Zugriff auf die eingespielten AGPS Daten ist. Angenommen diese werden beim uebertragen automatisch umkompiliert (etwa entpackt, etc...), bzw wenn die Geraete keinen Massenspeichermodus unterstuetzen, koennte man nachher nichts mehr nachpruefen. Warten wir einfach drauf, das Joern das aufklaert, Spekulieren wirds nicht verbessern. (ich nehme mal an dein Beitrag war beissend ironisch?). Weil eine sichere Pruefsumme zu erstellen ist ja nicht schwer.

  • Hallo,



    speziell für die Bluetooth-Verbindung gilt:
    die ist in vollem "Ausbauzustand" sehr zuverlässig.

    Die reine Funkstrecke ist auf alle Fälle mit bluetootheigenen Sicherungsmassnahmen abgesichert. Da bleibt es niemals verborgen, wenn einzelne Bits und Bytes irgendwo verloren gehen.
    Wenn da Verluste auf der Funkstrecke auftreten, werden die entsprechenden Daten einfach nochmals versandt.
    Bluetootheigene Prüfsummen und andere komplizierte Massnahmen stellen eine stabile Verbindung sicher.

    Ganz anders verhält es sich schon bei der Anbindung der Elektronik an die Slave-und Master-Bluetoothmodule.

    Speziell die GPS-Consumertechnik wickelt die Datenkommunikation überwiegend über minimale, serielle 3-Adertechnik ab.
    TX, RX und Ground.
    Eine serielle Flusskontrolle, egal nun, ob hardwareseitig oder softwareseitig, findet in aller Regel nicht statt.
    Wenn die Datenpuffer der Bluetoothmodule oder von Host/Client überlaufen, dann sind die Daten unbemerkt einfach futsch.
    --> ganz schlechte Sache.

    Die Sicherungsmassnahmen der Funkstrecke können da nicht wirken, da ja die Daten erst garnicht auf die Reise gehen, der Datenverlust ereignet sich ja ausserhalb der Funkstrecke!

    Wenn beide Bluetooth-Module über Flusskontrolle mit vorgeschalteter Host-und Client-Elektronik verbunden sind, gibt das eine sehr sichere und zuverlässige Verbindung.

    Bluetoothtechnik wird zunehmend auch neben Sicherheitstechnik in der Medizinelektronik eingesetzt!

    Die Erbschaftssteuer sollte nicht schon frühzeitig wegen wackeligen Datenlinks fällig werden.
    :)



    Stefan

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  • Hallo Joern,



    dass AGPS die Genauigkeit des GPS-Empfängers steigert, ist vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt.
    Sagen wir doch besser:
    AGPS steigert die Anfangsgenauigkeit der ersten Positionsberechnungen beim Erstfix nach dem Einschalten oder länger dauerndem Signalabriss.
    Die Aufstartzeit (TTFF) wird natürlich auch massiv verkürzt, wie du schon richtig geschrieben hast.

    Bislang wurden ja nur die, verglichen mit den AGPS-Daten äusserst rudimentären Almanach-Daten als Aufstarthilfe eingesetzt.

    Die neue "Starthilfe" funktioniert ziemlich gut.
    Aber sie hat natürlich auch ihre Grenzen:
    Die AGPS-Daten sind ja in die Zukunft gerichtet. Aus den aufgelaufenen, aktuellen Bahndaten werden die wahrscheinlichen Bahndaten von morgen, übermorgen...berechnet.
    Keiner weiss aber heute absolut genau und sicher, wo der Sat morgen fliegt!
    Aber man weiss es eben ziemlich genau.
    Deswegen verlieren die AGPS-Daten ja auch ab dem Moment der Berechnung laufend von ihrem Wert.
    Nichts ist realer als die Realität!

    Und Realität pur sind die "Live" im Empfänger empfangenen Sat-Signale!
    Über die geht nichts drüber!

    Null Peilung,
    Almanach,
    AGPS-Daten,
    Live-Ephemeriden

    So steigert sich die Wertigkeit der Infos von oben nach unten.

    AGPS ist an den Live-Daten auf jeden Fall viel näher dran, als am Almanach.
    Und das ist gut so.:)

    Da gibts dann noch leichte Abstufungen dazwischen, aber die sollen uns jetzt hier nicht beschäftigen.



    Stefan


  • Die reine Funkstrecke ist auf alle Fälle mit bluetootheigenen Sicherungsmassnahmen abgesichert.



    Gegen eine vollständige Unterbrechung ist praktisch kein Kraut gewachsen. Ein unvollständiges Almanach ist ein böse Falle.


    Gruss Joern Weber

  • Hallo Stefan,


    es freut mich das die u-blox-Fraktion mit ließt. :)



    dass AGPS die Genauigkeit des GPS-Empfängers steigert, ist vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt.
    Sagen wir doch besser:
    AGPS steigert die Anfangsgenauigkeit der ersten Positionsberechnungen beim Erstfix nach dem Einschalten oder länger dauerndem Signalabriss.
    Die Aufstartzeit (TTFF) wird natürlich auch massiv verkürzt, wie du schon richtig geschrieben hast.


    Stefan, mach dem ersten Fix ist bei einem Standalone Empfänger lange noch nicht das Einsammeln der Satelliten-Parameter abgeschlossen. Ein ordentlicher Empfänger liefert aber schon eine Position ab, sobald er die Daten von 3 Satelliten hat. Dieses dann natürlich mit begrenzter Genauigkeit. Bis der Empfänger dann alle brauchbaren Satelliten zur Verfügung hat vergehen schon mal 20 Minuten. Im Laubwald oder in Häuserschluchten, wo die Satelliten nur manchmal herausschauen, dauert es noch länger. Und wenn der nächste Navstar über den Horizont schaut, ist AGPS auch hilfreich.


    Desweiteren besitzen gut gemachte AGPS-Daten genauere Almanach-Daten, als die der NavStar selber. Ob u-blox das bei der neuen fünfer Reihe berücksichtigt hat, weiß ich nicht. Hast Du dazu Informationen?


    Zitat


    Bislang wurden ja nur die, verglichen mit den AGPS-Daten äußerst rudimentären Almanach-Daten als Aufstarthilfe eingesetzt.

    Ich kenne den Inhalt der u-blox Daten nur aus Beschreibungen. Hast Du die schon mal detailliert analysiert. Oder meinste Du jetzt die SiRF-Almanachs, wie sie bei HTC und Loxx-PDA's verwendet werden?


    Der Spatz in der Hand (AGPS) ist aber immer noch besser als die Taube auf dem Dach (Live-Ephemeriden). Solange es die Möglichkeit nicht gibt, Empfänger mit Live-Korrektursystemen, wie z.B. IALA, in Taiwan zur fertigen, müssen wir mit AGPS vorlieb nehmen. Ich bin jetzt schon zufrieden mit dem AGPS-Loggern von QStarz, denn jetzt muss die u-blox Fraktion, sprich Wintec, nachlegen. Die dafür notwendigen chips existieren ja, nur müssen sie massenmarktfähig gemacht werden.


    Gruss Joern Weber

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  • .... define: IALA


    ergibt eine nicht zufriedenstellende Erklärung der Abk. bzgl. GPS.


    Was genau sind Live-Korrekturdaten im Zusammenhang mit IALA?


    Die Aussage "Und wenn der nächste Navstar über den Horizont schaut, ist AGPS auch hilfreich." könnte darauf hindeuten, dass, wenn im lfd. Betrieb ein neuer Satellit auftaucht, AGPS wieder werkelt und den Satelliten sofort trackt?
    Werden die Live-Daten dann überschrieben?


    Fragen über Fragen.


    Voyager

  • .... define: IALA


    ergibt eine nicht zufriedenstellende Erklärung der Abk. bzgl. GPS.


    International Association of Lighthouse Authorities


    Zitat


    Was genau sind Live-Korrekturdaten im Zusammenhang mit IALA?

    Die IALA hat ein internationales GPS Korrektursystem für Wasserstrassen definiert. Dieses ist auch in Deutschland kostenlos verfügbar. Genauigkeiten von einem Meter sind damit möglich.


    http://www.wsv.de/fvt/dgps/index.html


    Leider gibt es dafür keine preiswerten Empfänger mehr.


    Zitat


    Werden die Live-Daten dann überschrieben?

    Nein, denn die AGPS-Daten dieses Satelliten stehen ja schon im Almanach. Zumindest beim MTK werden sie nicht durch die Daten aus den Navstars überschrieben. Dadurch kann der neu aufgetauchte Satellit beim Empfänger sofort in Nutzung gehen, ohne das man dessen Uhrenfehler und Bahnfehler erst verifizieren muss. Wie das beim u-blox läuft, weiß vielleicht Stefan.


    Hattest Du nicht einen Logger von SJA mit Skytraq Venus 6 im Bestand? Der lässt sich laut Datenblatt (http://www.sja.com.tw/prog/pro5286A3S.htm) hiermit füttern:


    http://www.skytraq.com.tw/downloads.htm


    Und sollte dann in 4 Sekunden einen Fix gefunden haben.


    Gruss Joern Weber

  • Hallo Joern




    ganz klar, ich les immer mit, wo s was interessantes zu lesen gibt. :)

    Leider bin ich ja auch nur ganz normaler Nutzer der u-blox-Chips ohne Zugang zu Premiuminfokanäle...

    Aber u-blox hat ja eine ordentliche Website.
    http://www.u-blox.de/services/index.html

    Was an Infos beim AGPS-Onlinedienst von u-blox übertragen wird, ist gleichwertig mit einem durchlaufendem GPS-Empfänger in bester Empfangslage:

    Ephemeriden ( aktuelle Bahndaten der Sats )
    der aktuelle Almanach,
    die aktuelle und sehr genaue GPS-Systemzeit,
    und der Satstatus. ( Einsatzfähigkeit und Verwendbarkeit der einzelnen Sats bzw. ihrer Daten )

    ( Die übertragenen Bahndaten haben ein " Haltbarkeitsdatum" von 2-4h., die über normalen Empfängerbetrieb aufgezeichneten Bahndaten eines von ca. 2h. )

    Damit bekommt man Aufstartzeiten von 1s auch in schwierigen Empfangslagen und Anfangsgenauigkeiten, die sich von einem warmgelaufenen Empfänger nicht unterscheiden. Zudem kann der Empfänger bei stark abgeschwächten Signalen die Sats dann nach der "Starthife" selbst weitertracken.
    Vor alledem die Übermittlung der genauen GPS-Systemzeit dürfte für den 1s-Fix mitverantwortlich sein.

    Auch bei den HS(High-Sensivity)-Empfängern ist es meist so, dass schwächere Signale von schon erfassten Sats weiter getrackt werden können, während eine Acquisition ( auf den Sat einrasten) auf gleichschwache Signalen nicht gelingt.

    Zu den Almanac-Plus Daten des AGPS-Offlinedienstes habe ich bislang auch keine besseren Infos.

    Nochmal zurück zu den Ephemeriden:
    Es gibt schon seit einiger Zeit viel genauere als die "live" im Empfänger empfangenen Bahndaten der Sats.
    Die Geodäten/Vermesser/Wissenschaftler kennen die als " Ultra-Rapid "-Daten.
    http://igscb.jpl.nasa.gov/components/prods_cb.html und
    http://igscb.jpl.nasa.gov/components/prods.html

    Zum Vergleich:
    Die von den Sats gesendeten Bahndaten ( Broadcast ) haben eine Genauigkeit von rund 1,6-2 m.
    (Wurden und werden mit fortschreitender GPS-ystemmodernisierung auch immer genauer )

    Allerdings sind die Genauigkeitsvorteile der UltraRapid-Daten in den normalen Consumergeräten nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzbar.
    Zugänglich wären sie über eine Onlineverbindung auch....

    Die u-blox-Chips sind massenmarktfertig, wie man ja gerade derzeit in den NEWS auf der u-bloxWebsite nachlesen kann. :)
    Aber die Schweizer sind eben keine Hersteller von Endkundengeräten.
    Der techn. Support fürdie Kunden wird wohl erstklassig sein, aber dafür sind vielleicht sind die Preise ein kleinbischen höher als die der Konkurrenz.
    Das sind aber nur meine Vermutungen!!!

    Joern, du hast doch noch deinen Logger mit dem Antaris4-Chipsatz?
    An den kannst du doch auch mit u-center ran?
    Mit der Software siehst du genau, wie und was da übertragen wird und funktioniert?!?





    Stefan

    P.S. Ich bin schon vor Jahren mal kurz mit dem Betreiber der Binnenwasserkorrekturdienste (IALA) in losem E-Mail-Kontakt gestanden.
    Damals erschien gerade NTRIP.
    " Meine Bitte um Übertragung der RTCM-Korrektursignale per NTRIP hört sich überprüfenswert an "...vielleicht sollte ich da nochmals nachfragen?!?:cool::mad::cool:


    P.P.S. Der Loox mit seiner "Spezialantenne" profitiert natürlich enorm von dem AGPS-Feature...denn der findet immer und überall nur schwierige Empfangsverhältnisse vor...:)
    Bei dem SIRFIII ( im Loox N560) beträgt die "Haltbarkeitsgrenze" max. 3 Tage ab Online-Dateneinspielung.
    Man merkt ganz deutlich, wie die Daten innerhalb der 3 Tage an Aktualität verlieren und somit das Aufstarten immer länger dauert.

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  • ... mein Logger lag so um und bei 5 Wochen herum, und ich habe nun beschlossen, die AGPS-Daten an das Gerät zu übertragen.
    Ob der Logger tatsächlich AGPS-fähig ist, hatte der deutsche Distributor im Sommer nicht beantworten können.
    Logger angeschlossen, Programm gestartet, COM 14 eingestellt, Baudrate?, erstmal 4800, die Meldungen sahen gut aus, bis "Ephemeris Fail" kam.
    Scheibenkleister.
    Logger eingeschaltet, im Programm "Auto" gedrückt, die Ports wurden gescannt, Baudrate 9.600 eingestellt.
    Es schien nun zu laufen, bis wieder "Ephemeris Fail" zu lesen war.


    Da nun einige Zeit vergangen war, hatte der Logger die Satellitensuche aufgenommen und schickte plötzlich ein leeres NMEA-Protokoll, tapfer nochmals AGPS gedrückt, und siehe da, schon wurden die Ephemeris-Daten eingelesen.


    Hardware getrennt, Logger auf die Fensterbank, grünes Dauerlicht für Akquise leuchtete, 10 Sekunden, 20 Sekunden, 30 Sekunden, 1 Minute, Bedenken kamen nun meinerseits, ob der Logger überhaupt mit den Daten etwas anfangen kann, ansonsten hatte er immer spätestens nach 38 Sekunden einen Fix, auch auf der Fensterbank.


    Raus ins Freie, weitere 10 Sekunden, 15 Sekunden, und dann war der Fix da. Kein berauschendes Ergebnis bzgl. AGPS. Der Logger war ja schon mindestes warm.


    Zurück auf die Fensterbank, der Fix war natürlich sofort wieder da.


    Die Ephemeris-Daten halten 7 Tage und 4 Stunden.


    Ich habe mir das NMEA-Protokoll nicht näher angesehen, als die AGPS-Daten eingelesen waren, aber Koordinaten standen noch nicht drin.


    Die Ephemeris-Daten werden alle 30 Sekunden von jedem Satelliten gesendet, die Übertragung der Daten benötigt ca. 8 Sekunden.


    Mein Fazit: Nach wie vor halte sich nichts von AGPS, zumindest dann nicht, wenn schon erstklassige GPS-Geräte im Einsatz sind.


    Bei einem Handy mag es anders aussehen, für die wurde AGPS ja auch entwickelt.



    Gruß
    Günther


    P.S. Meine Versuchsreihe wird natürlich fortgesetzt.


    Edit: Ich habe noch 2 Bildchen :)

  • Mein Fazit: Nach wie vor halte sich nichts von AGPS, zumindest dann nicht, wenn schon erstklassige GPS-Geräte im Einsatz sind.


    AGPS funktioniert nur, wenn ausreichend Satelliten verfügbar sind. In der Tiefgarage fungtioniert das nicht, wie Du schon richtig bemerkt hast. Denn es gaugelt dem Emfänger keinen Emfang vor. Bei den mir verfügbaren Geräten von SiRF (Loox N560) und QStarz Q1300 funktioniert es fehlerfrei.


    Es scheint aber bei dir irgend etwas nicht zu stimmen, auch auf der Fensterbank sind normaler Weise ausreichend Satelliten verfügbar. Mal schauen wie lange sich das Nokia anschaut mit Skytraq. Denn das ist deren Hauptkunde.



    Bei einem Handy mag es anders aussehen, für die wurde AGPS ja auch entwickelt.


    Die Online-Variante wurde eigentlich für Handys entwickelt, nicht die Offline-Variante. Die wird selbst bei geodätischen Empfängern verwendet.


    Gruss Joern Weber



    Gruß
    Günther


    P.S. Meine Versuchsreihe wird natürlich fortgesetzt.


    Edit: Ich habe noch 2 Bildchen :)[/quote]