Ungenaue barometische Höhenanzeige beim Colorado ausschalten?

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo zusammen, ich habe bei meinem Colorado den Eindruck, dass bei Höhenanzeige z. B. im Karten- oder Reisecomputermodus nicht die "reine" GPS-Höhe angezeigt wird, sondern auf irgendeine Art und Weise der barometrische Höhenmesser mit hineinfunzt und das Ergebnis verfälscht. Beispiel: Einschalten, die Höhenmessung beginnt mit einer Differenz von 50m, diese bleibt erhalten bis ich eine Kalibrierung des Höhenmessers mache, dabei eingebe, dass ich weder Höhe noch Luftdruck kenne. Dann schlägt das Gerät vor die GPS-Höhe zu verwenden. Diese ist dann richtig. Warum also startet der Colorado nicht gleich mit der GPS-Höhe? Da die barometrische Höhenmessung wegen der einprogrammierten Standardatmosphäre bei gutem GPS-Empfang immer ungenauer ist als die GPS-Höhe, möchte ich die Barometerfunktion nur zur Bestimmung des Luftdruckes verwenden und für die Höhenmessung total abschalten. Wie geht das? Wie muss die "Automatische Kalibrierung" eingestellt sein (an?). Wie muss der "Barometermodus" eingestellt sein (Variable Höhe?). Vielen Dank für Hinweise oder Verweise auf Links, in denen das Thema schon gefrühstückt wurde. Hansgruß

  • Hallo,
    herzlich willkommen im Forum.


    Du solltest Dich erst einmal genauer mit den Gegebenheiten befassen.
    Als erstes solltest Du wissen, daß die GPS-Höhe meistens die unzuverlässigste Höhenangabe ist.
    Die barometrische Höhenmessung ist bei regelmäßiger Kalibrierung, die
    zuverlässigste Art der Höhenmessung.
    Hier im Forum wurde das Thema schon ausführlich diskutiert.
    Da prinzipiell keine Unterschiede bei den Geräten (Oregon, Colorado, etrex xxx, gpsmap xxx)
    bestehen, kannst Du die Tipps auch auf Dein Gerät beziehen.


    Siehe z.B.: hier:
    http://www.naviboard.de/vb/sho…h%F6henmesser+kalibrieren


    In der Luftfahrt wird präzision gefortdert.
    Dieser Einzelartikel gibt Auskunft zur GPS-Höhe im Flugzeug:
    http://www.naviboard.de/vb/sho…php?p=154642&postcount=13

  • Hallo Klaus,
    vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Ich wollte eigentlich nur wissen, ob die Funktion beim Colorado abschaltbar ist und keine erneute Diskussion über die Genauigkeit der Höhenmessung starten.
    In den ganzen Beiträgen, die in den Links enthalten sind, ist allerdings nirgends das Problem der Abweichung der realen Atmosphäre von der Standardatmosphäre erwähnt.
    Bei uns in der Meteorologie tritt es bei der Reduktion des Luftdruckes auf Meeresniveau auf, die Reduktion ist von der Dichte der Atmosphäre und damit im Wesentlichen von der Temperatur abhängig.
    Ein Beispiel: die Reduktion des Luftdruckes von 500m Höhe auf 0m ergibt bei einer Temperaturdifferenz von 10 K eine Druckdifferenz von etwa 2 hPa, was 16m entspricht, bei 1000m dann über 30m.
    Da ein Höhenmesser, egal welcher, die Temperatur der Atmosphäre nicht kennt, sondern von einer Standardatmosphäre ausgeht, die 15°C auf Meeresniveau hat, wird seine Anzeige um so abweichender, je größer die Temperaturdifferenz dazu ist und natürlich je größer die Höhendifferenz.
    Das hat nichts mit den meteorologischen Luftdruckschwankungen zu tun.
    Daher nehme ich an, dass bei großer Abweichung zur Standardatmosphäre (z. B. Winter bei -15°C in 1500m Höhe, Standard sind +5°C, Höhenabweichung etwa 70m/1000m) die GPS-Höhe zumindest bei den aktuellen Empfangsgeräten genauer ist als die barometrische, auch wenn diese beim Start kalibriert wurde.
    Deshalb möchte ich gerne wissen, ob die Höhenanzeige rein auf GPS anzeigbar ist.
    Hansgruß

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  • .....
    Bei uns in der Meteorologie tritt es bei der Reduktion des Luftdruckes auf Meeresniveau auf, die Reduktion ist von der Dichte der Atmosphäre und damit im Wesentlichen von der Temperatur abhängig.
    .....


    Hi, da erzählst Du mir nichts neues, ich habe 30 Jahre lang u. A. auch Höhenmesser verkauft.:)


    Zu Deine Frage:
    Du schaltest in den Einstellungen für den
    Höhenmesser die automatische Kalibrierung aus und den
    Barometermodus auf feste Höhe.


    Dann wird im Track die GPS-Höhe aufgezeichnet und
    auch die GPS-Höhe im Odometer angezeigt.


    Ich kann Dir leider nicht sagen, ob der interne Temperatursensor zur
    Kompensation des red. Luftdrucks im Colorado herangezogen wird.


    Das würde aber nur funktionieren, wenn das Gerät entsprechend lange der
    Außentemperatur ausgesetzt wäre und nicht am Körper oder in der Hand
    getragen wird. Da die Unwägbarkeiten zu groß wären, glaube ich kaum, daß
    das der Fall ist.
    Ich glaube, das wurde hier im Board auch schon diskutiert.

  • Hallo Klaus,
    vielen Dank für den Einstellungstipp, werde es so mal probieren.
    Der Gerätetemperatursensor im Colorado wird hoffentlich nicht für irgendwelche externe Kompensationen hergenommen, ist überhaupt eine unnötige Einrichtung.
    Hansgruß

  • ....
    Der Gerätetemperatursensor im Colorado wird hoffentlich nicht für irgendwelche externe Kompensationen hergenommen, ist überhaupt eine unnötige Einrichtung.
    Hansgruß


    Hallo Hans,


    der Temperatursensor ist schon sehr wichtig.
    Ohne ihn könnte das Gerät die Position nicht exakt bestimmen.
    Da der Quartz der internen Uhr je nach Temperatur Schwankungen in seiner
    Frequenz ausgesetzt ist, kompensieren die Geräte anhand der
    Temperaturmessung den auftretenden Fehler.
    Auszug aus einem Artikel dazu:

    Zitat

    Temperaturkompensierte Oszillatoren
    (TCXOs) erzeugen ein Signal
    mit hoher Frequenzstabilität
    im HF-Teil eines Mobiltelefons oder eines
    GPS-Empfängers.

    Der Artikel bezieht sich zwar auf LCD-Displays, beschreibt aber in Grundzügen den Sinn und Zweck eines TCXOs:
    http://www.all-electronics.de/ai/resources/c28923cd6b8.pdf

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  • Hallo Hans,


    der Temperatursensor ist schon sehr wichtig.
    Ohne ihn könnte das Gerät die Position nicht exakt bestimmen.


    Das ist ABSOLUT richtig. Wofür der Temperatursensor im CO aber verwendet wird ist nicht nachvollziehbar. In früheren Softwareversionen meldete die Temperaturmessung einen Wert der ca. +5grdC zu hoch lag. in der aktuellen Softwareversion (2.8) meldet die Messung einen Wert der von -2grdC bis +28grdC, je nach Zeit und Geduld des "Ablesers".
    Dieser Wert :rolleyes: wird aber scheinbar nicht zur Messwertkorrektur verwendet, dann die Abweichungen bei niedrigen Temperaturen sind beim CO extrem (offenbar, genauere Infos folgen nach den Trackauswertungen).

  • Eines ist sicher, für die Messung der Lufttemperatur taugt dieses System nicht. Ein Temperaturfühler muss so klein wie möglich sein, in diesem Fall ist er praktisch das ganze Gerät. Auch im Freien, z. B. am Fahrradlenker, wird sich der Apparat infolge der Einstrahlung tagsüber (auch bei bedecktem Himmel) über die Lufttemperatur erwärmen. Scheint dann die Sonne, ist die Abweichung noch viel größer. Evtl. produziert auch das Gerät selbst Wärme, was die Temperatur desselben nach oben treibt. Eine Situation, in der die Temperaturanzeige zu wenig anzeigt, ist in der Realität unwahrscheinlich (nasses Gerät bei geringer Luftfeuchte). Wir sollten die Temperaturanzeige daher vergessen.
    Hansgruß

  • Zeigt nicht jedes Thermometer zu viel an, wenn direkte Sonnenstrahlung darauf trifft? Die Größe des Sensors mag für dessen Trägheit verantwortlich sein, aber nicht direkt für dessen Genauigkeit. Wie auch immer: mein Colorado, auf dem MTB-Lenker montiert, zeigt nach knapp 30 Minuten Fahrt bei bedecktem Himmel den gleichen Wert an, wie ein probehalber parallel montiertes Hg-Thermometer - extra heute getestet. Nix Eigenerwärmung des Colorado.


    Viele Grüße vom B-Driver

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  • Hallo B-Driver,
    richtig, jedes Thermometer zeigt zuviel an, wenn die Sonne darauf scheint. Was aber wenig Beachtung findet ist, dass auch im Schatten durch die Globalstrahlung eine mehr oder weniger (meist eher weniger) starke Erwärmung stattfindet. Bei guter Ventilation durch Fahrtwind scheint der Colorado, wie Du schreibst, nach 30 Minuten die Lufttemperatur anzuzeigen. Das ist eine interessante Beobachtung, doch die Anzeige ist viel zu träge. Ich nutze immer ein wasserfestes Digitalthermometer, das ich selbst kalibriert habe und dessen Fühler unter dem Lenker montiert ist, weil die exakte Temperatur ist für mich mindestens so wichtig wie die Position (grins).
    Was verstehst Du eigentlich unter einem HG-Thermometer? Etwa ein Thermometer mit Quecksilber drin? Das gehört eigentlich ins Museum (nochmal grins).
    Hansgrins


  • Was verstehst Du eigentlich unter einem HG-Thermometer? Etwa ein Thermometer mit Quecksilber drin?


    Genau so eines, hatte ich noch im Keller und auf die Schnelle nix anderes greifbar. Ist für meine Zwecke (wie auch das Co.) ausreichend genau.


    Viele Grüße vom B-Driver

  • Wie versprochen,


    meine erste Auswertung zeigt, dass im CO die Temperaturmessung scheinbar/offenbar (???) verwendet wird. Eine "wissenschaftliche" Aussage ist nicht möglich, da bei den Tracks, zumindest zeitweise, schwierige Empfangsverhältnisse vorlagen.


    Ergebnis:
    CO auf Zimmertemp., Fahrt mit Auto läuft (zumindest im Hauptstraßenbereich) wie zu erwarten.
    Schitourenstart (ca. -5GrcC) ist OK. Die hier zu beobachtenden Fehler sind zu 95% auf die Topo-A zurückzuführen (die abseits von Hauptstraßen offenbar nie stimmt :D:confused::eek:). (Die "Anzeige" noch ca 20m bis zum Gipfel (bei gemeldeten 4 m Abweichung) habe ich ignoriert, da (gute Sicht) der 500m Abbruch deutlich zu sehen war ... :eek::confused:)
    Der Retourtrack am gleichen Weg war zwar nicht lobenswert (ca. 15m Abweichung bei 1m Wegbreite und immer unter 10m Abweichungsmeldung :mad:) aber tolerierbar.


    Bei der Rückfahrt (rel. Schneller Temperaturwechsel von ca. -5grdC auf 20grdC differierten dann die Tracks für ca 10min um mind. 20m (typ. 50m)!:eek:


    Es ist deutlich zu sehen, dass sich das CO erst bei sehr markanten Wegpunkten wieder "fängt"^_^.


    Eine Zusatzbeobachtung:
    Zwei Tage zuvor wurde bei einer ähnlichen Temperaturänderung (kalt auf "warm") eine Abweichung zur Straße am Display von ca. 50m beobachtet. Bei der Trackauswertung gab es diese Abweichung im beobachteten Bereich aber nicht :confused::eek:.


    ..... für Überaschungen ist gesorgt ....

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  • Hallo Klaus,
    ich habe jetzt die Einstellungen nach Deinen Vorgaben vollzogen und die Höhe scheint nun sehr genau zu sein. Dabei vergleiche ich mit topografischen Karten oder ich kenne die Höhe so. Der Effekt, dass der Colorado mit einer bis 50 m abweichenden Höhe startet und diese Differenz während der ganzen Tour (bis zu einer Kalibrierung) beibehält, tritt nicht mehr auf. Nochmals vielen Dank für diesen wertvollen Tipp, den ich auch anderen Colorado-Nutzern empfehlen kann.
    In wechselndem Gelände, also auch im Wald, weicht die Höhenanzeige nicht über 10 m ab, wobei die 10 m im Wald auftreten können, was will man mehr. Eine barometrische Messung mit all ihren bekannten Ungenauigkeiten braucht es da nicht.
    Die Temperaturmessung und ihre interne Verwendung sind nicht von Interesse, Hauptsache es funktioniert.
    Hansgruß


  • Hallo Hans,

    zum Thema automatische Kalibrierung des barometr. Höhenmessers, auch in Verbindung mit der Standardatmosphäre, hier noch ein Beitrag (Link).

    Prinzipiell hat sich bisher herausgestellt, daß die von Klaus beschriebene Methode die "genaueste" ist. D.h., barometr. Höhenmesser angeschaltet, vor der Tour manuell kalibrieren und dann über die automatische Kalibrierung nachkalibrieren lassen.

    [...]Als erstes solltest Du wissen, daß die GPS-Höhe meistens die unzuverlässigste Höhenangabe ist.
    Die barometrische Höhenmessung ist bei regelmäßiger Kalibrierung, die
    zuverlässigste Art der Höhenmessung.



    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    so muss es sein. Man kommt um eine Kalibrierung am Anfang der Tour nicht herum.
    Ich habe heute wieder denselben Effekt beobachtet (Einstellungen nach Klaus s. oben):
    Colorado einschalten, Höhe zeigt 50 m zu wenig an. Das bleibt auch so, bis ich unterwegs kalibriere mit den Angaben, dass ich weder Höhe noch Luftdruck kenne (obwohl ich beides kenne). Nachdem ich gefragt wurde, ob die GPS-Höhe verwendet werden soll und dies bestätige, stimmt die Höhe auf den Meter genau.
    Warum startet das Gerät nicht gleich mit der GPS-Höhe?
    Irgendwie spuckt da die barometrische Messung hinein.
    Bei meinen Vorgängergeräten (60C, Etrex), die kein Barometer hatten, startete die Höhe manchmal auch mit einer vergleichbaren Abweichung, doch die wurde rasch angepasst und war nach einigen Minuten relativ genau.
    Schade, dass es keine Einstellung gibt, mit der das Gerät gleich mit der GPS-Höhe startet und das Barometer ignoriert.
    Also ist umständlicherweise diese Kalibrierung am Anfang jeder Tour nötig, ein Trost, man braucht weder Höhe noch Luftdruck zu kennen.
    Ach ja - ergänzend, in der Aufzeichnung der Höhe trat in dem Beispiel der Effekt nicht auf, wohl deshalb, weil mit der Kalibrierung auch die zurückliegenden Daten korrigiert werden.
    Hansgruß

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