Hallo zusammen,
in einem anderen Thraed bin ich gebeten worden Konzepte für Rasterkarten vorzustellen. Ich möchte heute damit beginnen das Multilayer-Konzept zu erläutern. Dazu habe ich mir den DKL-Viewer ausgesucht. Dieser Viewer ist weit verbreitet und wird von verschieden Kartenverlegern verwendet. Erhard Jübermann aus Uelzen verwendet Ihn für seine handgefertigte Wassersportkarte genauso, wie der Kompass-Verlag oder der Alpenverein. Der Viewer selber wird von CPU-Controll Berlin für jedes Projekt direkt angepasst. Es ist also Quasi immer eine Arbeitsteilung zwischen einem Programmier und einen Kartenmacher oder einem Team aus Kartenmachern. auf der Homepage von Erhard Jübermann kann man sich eine Demo für dessen Version laden:
http://www.juebermann.de/JONA/JONA1Demo/DownloadJONA1.html
Dabei sollte man sich nicht von der Aufmachung des Viewers irritieren lassen. Das ist ein Outfit für die norddeutsche Wasserwanderszene. Für die Bergwanderszene sollte man sich eher eine preiswerte Kompass-Karte ab 20 als Demo oder Einstieg bei Amazon bestellen. Dort ist der Viewer im passenden Stie für Bergwanderer dargestellt. Edel-Versionen gibt es beim Alpenverein und bei Bike-GPS von Uli Stanciu. Ach von Bike-GPs gibt es einen DEMO-Version. Allerdings muss man sich dazu anmelden:
http://www.bike-gps.com/index.…/richtrackfactorydownload
Diese Version ist dann sebstverständlich im outfit des Alpencross gehalten.
Dem von mir verfassten Buch:
http://www.kompass.at/produkte…osse-gps-handbuch-mit-cd/
liegt einer Demo des Kompass-Verlages bei.
Alle Viewern, egal wer sie liefert, sind unter der Haube gleich aufgebaut. Grundprinzip bei Ihrem Design ist, das weniger immer mehr ist. Wer mehr als eine robuste Grundfunktionalität möchte, der liegt mit diesem Viewer falsch. Die Lösung für Kunden der Kartenverlage die einen anspruchsvollen Karten-Viewer wünschen, ist dann der Kauf eben dieses anspruchsvollen Viewers, welcher dann aber auch einen anspruchsvolleren Preis besitzt. Dieses Prinzip hat für den hauptsächlich an den Karteninhalten interessierten Kunden den Vorteil, dass er nicht die technischen Spielzeuge der technisch anspruchsvollen anderen Kunden mitfinanzieren muss.
Die Verlage lassen jedoch für ihre Versionen den Viewer weiter ab und zu weiter ausbauen. Die Updates gibt es entweder beim Verlag dann selber zum Download oder teilweise bei CPU Control : http://www.gpsware.de/
Um den anspruchsvollen Kunden den Zugriff auf die Karten zu ermöglichen, hat CPU-Control ein Kartenschnittstelle für die Viewer-Hersteller geschaffen, die VMI.DLL (Virtual map interface) Das ist ein Software-Plugin für den eigentlichen Viewer. Es sichert dem Kartenverlag, die Einhaltung des Urheberrechts und dem Viewer-Hersteller einen transparenten Zugriff der Karten, egal wie komplex die Karte selber ist. Der Viewer-Hersteller benötigt hierzu lediglich eine Lizenz des Kartenherstellers, mit der er über die Schnittstelle auf die Karte zugreifen kann. Diese Lizenz enthält dann zum Beispiel die Weiterverbreitungsrechte der Karten für den jeweiligen Viewer und klärt die Frage, welcher Viewer was ausdrucken und was auf ein mobiles Gerät unter welchen Bedingungen weitergeben darf. Somit hat jeder Kartenhersteller die Verbreitung seiner Karten selber rechtlich weiterhin unter Kontrolle.
Wer sich für die technischen Möglichkeiten des DKL-Viewers intressiert, dem empfehle ich die Wiki des Kompass-Verlages:
http://www.kompass.at/communit…/KOMPASS%20Digital%20Map/
Auch kann man sich schon vorher mal einen Eindruck von der Bedienung holen, wenn man sie sich beim Kompass-Verlag als PDF holt:
http://www.kompass.at/service/downloads/
Zum Konzept des DKL-Viewers gehört auch ein Karten-Viewer für PDA's. Dieser wird vom Kartenverlag meist auch kostenfrei mit der Karte auf CD/DVD bereit gestellt oder kan nachträglich herunter geladen werden. So kann man heute selbst die ältesten digitalen Karten des Kompass-Verlages aus 2003 noch auf dem PDA darstellen.
zum Konzept des DKL-Viewers gehört weiterhin eine Schnittstelle zu Handy-Software ape@map. Diese ebenfalls als Software Plugin konstruierte Schnittstelle ermöglicht es die Karten der Verlage auch auf java-basierten Mobiltelefonen mit der Technologie von Onyx darzustellen, so das der Kartenverlag dann auch wünscht. Der Kompass-Verlag und der AV machen hiervon Gebrauch. Siehe näheres hierzu auch bei http://www.apemap.de/ Allerdings entwickelt sich Apemap langsam zu einen eigenes Konzept für Multilayer Rasterkarten und mehr, das gesondert erläutert werden muss.
Kartentechnisch liegen dem DKL-Viewern immer mehre Rasterkarten zugrunde, welche von Hause aus in verschieden Auflösungen und mit verschiedenen Inhalten gezeichnet wurden. So lenthält die Karte von Erhard Jübermann als Basis und Übersichts-und Detailkarten Karten der amtlichen deutschen Landvermessung in 7 verschiedenen Auflösungen. Die einzelnen ebenen hat Erhart Jübermann um seine Inhalte für den Wassersport ergänzt. Diese Inhalte sammelt er händisch mit einer GPS-Ausrüstung und einen Kanu zusammen und zeichnet sie dann in die hochauflösenden Ebenen der amtlichen Karte zusätzlich ein. Dadurch verdichtet er den Invormationsgehalt der sonst relativ informationsarmen amtlichen DTK 25 extrem. Die Wasserwanderkarte enthält dann zum Schluss jedes Hindernis in einem Bach, ja ein jeder Steg eingezeichnet ist. Diese extreme Detailtreue muss man aber nicht einblenden, sondern kann sie auch wegblenden. Das ermöglicht die zügige Grobplanung einer Tour im groben Maßstab, welche man dann an den kritischen Stellen sehr schnell detaillieren kann.
Ganz ähnlich ist die Vorgehensweise bei Gebirgskarten, zum Beispiel den Karten des Alpenvereins oder Kompass-Verlages . Nur das hier die Touren nicht in Bächen sondern auf Wege verlaufen. Auch hier wird zur Grobplanung eine grobe Übersichtskarte eingesetzt von der aus dann die Detailplanung in den hochauflösenden Einzelkarten weitergeführt wird.
DerDKL-Vewer kan zu diesem Zweck bis zu 16 ebenen an Rasterkarten mit verschieden Auflösungen enthalten. Nicht jede Karte mach von diesen möglichkeiten gebrauch. ES gibt auch Karten mit der DKL-Technologie, welche einen Vektor-Layer enthalten. Ein Beispiel hierfür ist die Garmin Digital Deutscland. Dieser Layer ist aber nicht für Routingfunktionen gedacht sondern dient der Suchfunktion und nutzt hier zu die Daten von Teleatlas. Zusätzlich kann der viewer vom Verlag auch mit einer zusätzlichen Suchdatebank ausgerüstwet werden, welche spezielle Inhalte enthält. Erhard Jübermann gibt z.B. seinen Karten speziell auf Wasserwanderzwecke zugeschnittene Datenbank mit Gewässerbezeichnungen mit. Der AV legt dem Karten Suchdaten für Hütten usw. bei. Als Höhendaten kann der Viewer entweder die Höhendaten des Kartenverlages verwenden, wenn der sie mitlierfert. Zur Ausstattung des jeweiligen Kartenproduktes mit Suchdatenbank und Höhendaten muss man immer genau die Produktbeschreibung lesen. Selbs bei verschieden Produkten eines Verlages gibt es massive Unterschiede.
Einige Viewer können aber auch die SRTM-Daten sowohl im 1" als auch im 3" Raster verwenden. Siehe hierzu die Wiki der Kompass-Community.
Das technische Konzept dieses Viewers ist übrigens völlig offen. Ein potentieller Kartenautor könnte sich Ihn nach seinen Wünschen völlig frei anpassen und erweitern lassen. Das gilt für die Hersteller von Handgeräten. Sie könnten sich den DKL-Viewer speziell für ihr Handgerät anpassen lassen. Selbst Nutzergruppen, wie Vereine, Rettungsdienste oder Firmen können sich diesen Viewer für WindowsCE/Windows-Mobile basierte Geräte anpassen lassen. Selbst Anpassungen auf einfachsten Hardware für Strassennavis wäre kein Problem, da bei dem Viewer von Hause aus auf jede Schnörkel verzichtet wurde. Was mit dem Viewer nicht ohne weiteres machbar ist, ist Ihn als ein Werkzeug für Geochaching-Zwecke zu benutzen.
Ich vermute, dass wir den DKL-Viewer in Zukunft noch öfter bei diversen Kartenprodukten und Handgeräten in ein oder der anderen Form zur Darstellung von Multilayer Rasterkarten wiederfinden werden.
Bei Fragen, zu diesem Baukasten für Geodaten einfach fragen.
Gruss Joern Weber