Datenfeld KURS ist falsch bezeichnet

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Bei der reiner Ermitllung durch die GPS-Signale kann das Gerät das nicht feststellen.


    Aber: Das Monatana besitzt auch einen eingebauten elektromagnetischen Kompass. Dieser kann sehr wohl den Winkel zwischen (magnetisch) Nord und der Längsachse des Geräts bestimmen.


    Aber Achtung: Je nach Einstellung des Geräts kann dieser Winkel ab einer bestimmten Geschwindigkeit durch die GPS-Richtung ersetzt werden.


    Ja, bis hierher volle Übereinstimmung! Ich finde das ist eine gute Darstellung von Dir!
    Aber nun zunächst dies:

    Zitat

    Um das zu verhindern musst du den Kompass ständig eingeschaltet lassen bzw den Schwellwert auf eine utopisch hohe Geschwindigkeit einstellen.


    Im Montana kann man diesen Schwellwert nicht einstellen, er ist fest vorprogrammiert und er kommt automatisch zur Geltung, wenn die Bewegungs- Geschwindigkeit größer ist als ca. 3km/h.


    Als Folge hat also ab diesem Schwellwert die GPS- Richtung den Vorrang auf den beiden Endanzeigen. Das ist auch richtig und gut so! Alle alten Garmins ohne Magnetkompass und nur mit dieser GPS-Richtung ausgestattet, haben immer richtig angezeigt und sie tun das auch noch heute.


    Die Verwirrung entsteht dadurch, dass der Magnetkompass die "Heading" liefert und die GPS-Berechnung liefert den Kurs über Grund (KüG). Und ganz zu REcht sagt man, die Winkel sind doch ganz unterschiedlich!


    Aber entscheidend ist, was auf der Kompassrose passiert. Die Kompassrose wird in dieser "Betriebsart GPS-Richtung" (=Quelle 2 im Blockdiagramm) auf den KüG eingestellt und dort festgehalten, solange sich der KüG nicht ändert. Gedanklich ist dieser Winkel KüG also der Winkel zwischen einem unsichtbaren KüG-Zeiger und der Nordrichtung. Anders formuliert: Die Kompassrose ist exakt nach Nord ausgerichtet


    Und was liest man nun in dieser Situation unter dem Steuerstrich ab?
    Bingo, die Heading!!
    - Es hat also alles seine Richtigkeit -


    Was nun das Datenfeld "GPS-Steuerkurs" wirklich anzeigt ist nebensächlich, lassen wir Garmin einfach in diesem Nebel der unklaren Übersetzungen und fehlenden Erklärungen stecken....


    So, ich will das jetzt nicht weiter ausschmücken, sonst schreib ich wieder nen Roman...
    Gruß
    kjk44

  • JIm Montana kann man diesen Schwellwert nicht einstellen, er ist fest vorprogrammiert und er kommt automatisch zur Geltung, wenn die Bewegungs- Geschwindigkeit größer ist als ca. 3km/h.

    Stimmt. Sorry. Bei meinem Oregon kann ich beim Kompass auch nur zwischen kompett "Aus" oder "Automatisch" (das sind dann die von dir erwähnten ca. 3 km/h) auswählen. Der Threshold lässt sich nicht einstellen.


    Hatte das mit dem Active 10 verwechselt. Da geht das nämlich:

  • Ich habe das nun mal im Auto getestet.


    Demnach sieht das so aus:


    Richtung:


    • Zeigt bei Stillstand bzw. unter einer bestimmten Geschwindigkeitsschwelle
      die Kompassrichtung (elektr. Kompass).
    • Zeigt bei Überschreiten einer bestimmten Geschwindigkeitsschwelle
      über einen bestimmten Zeitraum hinweg (Handbuch) den Kurs über
      Grund bzw. die eigene Bewegungsrichtung an.



    Kompassrichtung:


    • Zeigt unabhängig von der Geschwindigkeit immer die Kompassrichtung
      (elektr. Kompass an). In Fahrzeugen oder mit Mobiltelefonen in der
      Nähe eher ungeeignet. ;)
    • Wenn man das Gerät exakt in Längsrichtung des Wasserfahrzeuges
      bzw. des Flugzeuges einbaut, kann damit der Steuerkurs angezeigt
      werden.



    GPS-Steuerkurs:


    • Zeigt unabhängig von der Geschwindigkeit (bei Stillstand natürlich
      sinnlos) basierend auf den GPS-Signalen immer den Kurs über Grund
      bzw. die eigene Bewegungsrichtung an.
    • Wird immer angezeigt am Kompass, wenn Gerät in einer
      Fahrzeughalterung eingebaut ist (Handbuch). Solange die Reifen
      festen Kontakt zum Untergrund haben (keine Drifts) entspricht das
      dann dem Steuerkurs.


    Canario

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  • Im Montana kann man diesen Schwellwert nicht einstellen, er ist fest vorprogrammiert und er kommt automatisch zur Geltung, wenn die Bewegungs- Geschwindigkeit größer ist als ca. 3km/h.


    Bei älteren Geräten wie einem Gpsmap 60csx konnte man dies noch.
    Anscheinend hielt Garmin die Nutzer von solchen überfordert, was bei dem einen oder anderen sicher auch der Fall war, und hat diese Option wegrationalisiert.

  • Schon wieder was von dir gelernt, Canario!


    1. Man kann das Layout so schön gestalten, wie du es uns zeigst und alles wird gleich klarer und übersichtlicher. Super!
    2. Aber auch inhaltlich ist das eine hervorragende Arbeit und die hat Zeit und Aufwand gekostet. Danke, denn es zeigt: Wir wollen wissen, was wirklich Sache ist!
    3. Durch deine klaren Beschreibungen erkennt man aber auch, dass es trotzdem noch Unklarheiten gibt. Sei es in den Handbuchbeschreibungen, sei es in der Logik, sei es... Warum?


    Zitat:
    Zeigt bei Überschreiten einer bestimmten Geschwindigkeitsschwelle über einen bestimmten Zeitraum hinweg (Handbuch) den Kurs über Grund bzw. die eigene Bewegungs-richtung an.


    Das einzige aber entscheidende, was an diesem Zitat nicht stimmt, ist die rot markierte Abkürzung: bzw.


    Denn,
    ein Datenfeld, das einen Winkel anzeigt, kann und darf nur einen ganz bestimmten Winkel zeigen, sonst bleibt unklar was wirklich gemeint ist. Wenn man zulässt, dass das Datenfeld Richtung mal den Kurs über Grund und mal die eigene Bewegungsrichtung anzeigt, hat man sofort ein logisches Problem: Denn nun kann ich auch behaupten, es zeigt auch die Peilung bzw. die Bewegungsrichtung an. Oder es zeigt auch den Sollkurs bzw. die Bewegungs-richtung an.
    Selbstverständlich gibt es Navigationssituationen, in denen manche Winkel auch mal übereinstimmen, klar. Aber was man wirklich wissen muss ist doch: Welchen Ursprung hat der im zugrundeliegenden Datenfeld angezeigte Winkel.


    Wenn man das akzeptiert, dann ist eindeutig:
    Das Datenfeld Richtung zeigt den Winkel an, den die Engländer die Heading nennen und wir nennen ihn den (Steuer)kurs! (und sonst nix!!)
    Das ist genau der Winkel, den der Steuermann unter seinem Kompass- Steuerstrich abliest oder der Pilot unter seinem Steuerstrich auf der Kompassanzeige seines Flugzeuges. Auch wir lesen das unter dem Steuerstrich in Längsrichtung des Montana ab.


    Alles andere kann man nicht genauer und besser beschreiben, als du es gemacht hast!!
    (nunja, beim 2ten Absatz GPS-Steuerkurs hab ich schon schwere Bedenken, aber egal…)


    Deswegen zwänge ich hier nochmal mein Blockdiagramm aus dem pdf Antwort #15 rein. Ich finde es zeigt grafisch sehr schön die Zusammenhänge, die du beschreibst und die Winkel, die angezeigt werden.


    http://www.naviboard.de/vb/att…=15144&stc=1&d=1457276643



    noch'n schönen Sonntag (hier regnet es gerade..)


    kjk44

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  • Ja, das könnte sein.. Papaluna


    Andererseits kann ich auch Garmin verstehen. Schließlich hat der Nutzer bei den Geräten mit elektrischem Kompass ja eine neue unabhängige Kompassquelle, die sogar im Stillstand da ist. Und nun dem Nutzer zu erklären, dass man da noch an einem extra Schräubchen drehen könnte, wenn, und vielleicht, und überhaupt....
    Aber grundsätzlich stimme ich dir zu: Dem Nutzer wird vom Hersteller viel zu wenig und schlimmstenfalls sogar falsch erklärt, was sein tolles Gerät eigentlich kann und macht. Das ist unendlich schade, gerade beim Montana, dem "Alleskönner".


    Das größte und beste Verkaufsargument für die Montanaserie, nämlich die Vielseitigkeit, bleibt so weitgehend im Dunkeln.


    auch dir noch einen schönen Sonntag


    kjk44

  • [...]
    Denn,
    ein Datenfeld, das einen Winkel anzeigt, kann und darf nur einen ganz bestimmten Winkel zeigen, sonst bleibt unklar was wirklich gemeint ist. Wenn man zulässt, dass das Datenfeld Richtung mal den Kurs über Grund und mal die eigene Bewegungsrichtung anzeigt, hat man sofort ein logisches Problem: Denn nun kann ich auch behaupten, es zeigt auch die Peilung bzw. die Bewegungsrichtung an. Oder es zeigt auch den Sollkurs bzw. die Bewegungs-richtung an.[...]


    Es kommt auf den Anwendungsfall an (Seefahrt, Wandern, etc.) wie ein Datenfeld zu deuten ist.



    [...]Selbstverständlich gibt es Navigationssituationen, in denen manche Winkel auch mal übereinstimmen, klar. Aber was man wirklich wissen muss ist doch: Welchen Ursprung hat der im zugrundeliegenden Datenfeld angezeigte Winkel.


    Wenn man das akzeptiert, dann ist eindeutig:
    Das Datenfeld Richtung zeigt den Winkel an, den die Engländer die Heading nennen und wir nennen ihn den (Steuer)kurs! (und sonst nix!!)
    Das ist genau der Winkel, den der Steuermann unter seinem Kompass- Steuerstrich abliest oder der Pilot unter seinem Steuerstrich auf der Kompassanzeige seines Flugzeuges. Auch wir lesen das unter dem Steuerstrich in Längsrichtung des Montana ab.[...]


    Über der Geschwindigkeitsschwelle zeigt "Richtung" den über GPS ermittelten Kurs über Grund an.
    Bedingt durch Abdrift (Seefahrt/Luftfahrt) und/oder Stromversatz (Seefahrt) ist das nicht der
    Steuerkurs.


    An Land müssen die Datenfelder dann entsprechend anders gedeutet werden, da Steuerkurs und Kurs
    über Grund keinen Sinn ergeben. Ich habe mal versucht, daß grob zusammenzufassen.


    Ein schönes Restwochenende wünscht


    Canario

  • Bin komplett verwirrt, Canario und weiss auch nicht, wie ich mein Modell anders beschreiben soll.


    Ich habe etliche Jahre Erfahrung mit Navigationsanlagen und deren Arbeitsweise. Ich habe solche Anlagen betreut, repariert, geschult und kannte sie in- und auswendig.


    Was die unterschiedlichen Richtungsanzeigen und deren Zusammenführung betrifft, folgen die mir bekannten Anlagen alle dem Blockdiagramm, das ich verwende. Ich hab’s ja auch nicht erfunden.
    Neben dem elektronischen Kompass werden bei allen Anlagen ebenfalls das GPS in genau der gleichen Logik verwendet wie in dem Blockdiagramm.


    Allerdings ist die 2te Quelle nicht immer das GPS, sondern manchmal eine (der gar 2) Trägheitsnavigations-anlagen oder ein VOR, oder andere Funknavigationssysteme, oder, oder. In allen Fällen soll also am Kompass die richtige Richtung angezeigt werden und fällt eine Quelle aus, so muss die andere einspringen.


    In keiner dieser Anlagen habe ich aber das gesehen, was du beschreibst:
    Das nämlich eine Anzeige zwei- oder mehrdeutig ist.


    In deiner Tabelle zeigt z.B. das Datenfeld Richtung, je nach Standort (Luft, See, Land) einen anderen unterschiedlichen Winkel an. Und weil das Navi ja gar nicht weiss, ob es nun an Land, in der Luft oder auf See ist, muss der Nutzer es „deuten“.


    „Es ist aber so“, sagst du und leitest daraus alles andere ab. Das ist dann in sich logisch. Aber warum sollte Garmin das anders lösen, als der Rest der Welt? In meinem Modell stimmt jeder Winkel und die Anzeigen sind eindeutig.


    Egal, die technischen Hintergründe für meine Darstellung habe ich in den vielen Antworten versucht zu erläutern. Du hast nicht gesagt, was daran falsch ist.


    Auf jeden Fall aber sitze ich im Sommer im Kajak und folge dann deinem Aufruf „proof it“- teste es.


    Das bin ich dir schuldig, du hast dir wirklich Mühe gegeben mit mir. Spätestens dann komme ich wieder auf dieses Thema zurück
    Nochmals vielen Dank und alles Gute


    Kjk44

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  • [...]In keiner dieser Anlagen habe ich aber das gesehen, was du beschreibst:
    Das nämlich eine Anzeige zwei- oder mehrdeutig ist.


    In deiner Tabelle zeigt z.B. das Datenfeld Richtung, je nach Standort (Luft, See, Land) einen anderen unterschiedlichen Winkel an. Und weil das Navi ja gar nicht weiss, ob es nun an Land, in der Luft oder auf See ist, muss der Nutzer es „deuten“.


    „Es ist aber so“, sagst du und leitest daraus alles andere ab. Das ist dann in sich logisch. Aber warum sollte Garmin das anders lösen, als der Rest der Welt? In meinem Modell stimmt jeder Winkel und die Anzeigen sind eindeutig.
    [...]


    Die Systeme mit welchen Du umgehst sind wahrscheinlich für einen ganz spezifischen, professionellen Einsatzzweck abgestimmt.


    Das Montana (und andere Outdoor-Navis, nicht nur von Garmin) kann und soll hingegen vielseitiger im Consumerbereich eingesetzt werden (im Segelflieger, im Heißluftballon, im Kajak, beim Wandern, in der Stadt zur Hotelsuche und Führung dorthin, im Auto, auf dem Moped, etc.). Die weiter vorn angesprochene Norm zeigt bereits erhebliche Unterschiede der Begrifflichkeiten alleine zwischen der Luft- und Seefahrt auf und z.B. Garmin bietet auch dafür jeweils speziell zugeschnittene Geräte an.


    Das Montana bietet die Möglichkeit, auf die jeweilige Anwendung angepasste Profile zu erstellen. Was hier offenbar fehlt ist die Möglichkeit vom Profil abhängige Bezeichnungen der Datenfelder einzustellen (im Prinzip ist das heute schon so, ich meine unterschiedliche Bezeichnungen für das ansonsten identische Signal) oder dies automatisch vom Profil abhängig vorzukonfigurieren.


    Nicht verzweifeln, Hauptsache man kommt an... :)


    Gute Nacht


    Canario

  • Zitat

    Die Systeme mit welchen Du umgehst sind wahrscheinlich für einen ganz spezifischen, professionellen Einsatzzweck abgestimmt.


    Nein, es waren z.B. Schnellboote, die mussten ganz normal navigieren oder Verkehrsflugzeuge B707 und B747 oder Militärflieger mit den entsprechenden Anzeigen und ganz normalen Nav-Aufgaben. Das ganze Drumherum war schon aufwändiger, aber bezüglich der Nav-Anzeigen wars wie auf dem Montana.


    Danke übrigens für deinen Trost.

    Anmerkung zu Profile/ unterschiedliche Bezeichnungen/ Norm/ Übersetzungen:

    Ich bin kein Vorschriftenfetischist. Aber die Norm NICHT als Maß der Dinge zu nehmen ruft ja genau das Chaos hervor, welches wir hier erleiden. Die Norm ist eineindeutig, ob Luft, See oder Land, bei den wesentlichen Winkeln gibt’s keine Unterschiede.


    Beispiel Datenfeld Kompassrichtung: In diesem Datenfeld wird der Steuerkurs angezeigt. Dieser Steuerkurs wird erzeugt im elektr. Kompass


    Beispiel Datenfeld Richtung: In diesem Datenfeld wird der Steuerkurs angezeigt. Je nach Betriebszustand wird dieser Steuerkurs entweder im elektr. Kompass erzeugt oder mittels GPS errechnet.
    (Ich weiß, diese Aussage ist noch strittig. Nach meinem Modell stimmt sie aber heute schon)



    Noch ein anderer Versuch ..

    Wir können unser „Problem“ ganz simpel auf einen einzigen Fall in deiner Tabelle reduzieren. Der ist hier angegeben:


    http://www.naviboard.de/vb/att…=15149&stc=1&d=1457447170


    (Ich denke, wir müssen an Land nicht unterscheiden zwischen „KFZ“ und „zu Fuß“. Deine Anzeigen sind ja jeweils gleich, deshalb die Vereinfachung)


    Ohne eine Drift kann man diesen Fall leider nicht testen. Da sind wir einig. Die Drift erzeugt eine Winkeldifferenz zwischen Bewegungsrichtung und KüG, richtig?


    Das im Hinterkopf, treffen wir nun folgende Annahmen:


    KüG=+100° Bewegungsrichtung = +70°


    Daraus ergibt sich 30° Drift. Ich mache sie deshalb so groß, damit es sich besser zeichnen lässt.


    Die Vorhersagen:
    In deinem Modell zeigt nun das Datenfeld Richtung einem Winkel von 100°, also den KüG.
    In meinem Modell zeigt das Datenfeld Richtung einen Winkel von 070°, also die Bewegungsrichtung(= das was auch unter dem Steuerstrich steht).
    That’s the proof!


    Wir müssen es beide testen, Canario, sonst glaubt der eine dem anderen nicht und…
    (das meine ich jetzt natürlich scherzhaft!)


    … du wirst tapfer sein müssen, sehr tapfer…


    In diesem Sinne, bis bald
    Kjk44

  • Ich frage mich ja bei dem ganzen Thread, wie ich am Wochenende bei Schneetreiben und Nebel überhaupt wieder in die Hütte finden konnte?! Lag vielleicht daran, dass ich weniger über die Theorie nachgedacht habe, sondern mit Hilfe meines Garmins einfach von einem Punkt zum nächsten gelaufen bin.


    Ich meine deswegen benütze ich ja ein GPS mit Kompass. Ich habe das Gefühl hier werden Probleme aus der klassischen Navigation einem Gerät übergestülpt, das aufgrund seiner Konzeption den Kern dieser Probleme nicht mehr kennt. Schließlich sind die aktuelle Position und die Zielkoordinate bekannt. Damit auch der Winkel, wenn dieser überhaupt noch interessiert. Eigentlich will man nur wissen, ob die Richtung stimmt.


    Bei (aero-)nautischen Anwendungen gibt es sicherlich noch höhere Anforderungen. Aber mal ganz ehrlich? Nehme ich dann ein Outdoorgerät von Garmin in die Hand? Besser nicht.


    Um es kurz zu machen: Ich würde bei Garmin's Outdoorgeräten nicht versuchen in die Kompassseite mehr hineinzuinterpretieren als drinnen steckt. Hier geht es einfach nur darum vom aktuellen Punkt zum Ziel zu kommen. Die Gummibandlinie hilft hier noch am meisten. Mit irgendeiner DIN hat das wenig zu tun. Zumal Garmin ein amerikanisches Unternehmen ist, das Deutschland nur als Marktzahl wahrnimmt. DIN sagt denen nix. Und auch bei den Datenfeldern ist Vorsicht geboten. Ich glaube außer der Uhrzeit gibt es keines, über dass man sich bei näherem Hinsehen nicht wundert.

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  • [...]Ohne eine Drift kann man diesen Fall leider nicht testen.[...]


    Das sollte auch ohne Drift zu testen sein.
    Für z.B. den Fall, das der Strom direkt von vorne kommt und man gegen diesen mit gleicher Geschwindigkeit (wie der Strom) anfährt (70°),
    während man gleichzeitig vom Wind in Richtung 100° abgetrieben wird (Stillstand in Rechtvorausrichtung).


    Das kann an Land simuliert werden, indem man das Gerät um 30° zur eigenen Bewegungsrichtung ausrichtet.




    Das sollte mit wenig Aufwand zu testen sein. Bin mir ziemlich sicher, diesen "Test" schon öfters gemacht zu haben...


    Viele Grüße
    Canario


    P.S.:
    Nur weil DIN-Norm drauf steht, muß nicht zwingend auch nur DIN-Norm drin sein. Hier zitiert die DIN z.B. aus diversen ISO-Normen.

  • [QUOTE]Das sollte mit wenig Aufwand zu testen sein. Bin mir ziemlich sicher, diesen "Test" schon öfters gemacht zu haben...[/QUOTE]


    Ja, gute Idee, werde ich testen, brauche etwas Zeit, kann momentan nicht.
    Danke für dein Feedback, melde mich


    Gruß


    kjk44

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  • So, habe den Test durchgeführt.


    Ausgangszustand:
    Kompass mit dem kleinen Datenfeld. Belegung der Datenfelder: Geschwindigkeit, Richtung, GPS-
    Steuerkurs, Kompassrichtung
    Kein Ziel gewählt => keine Zeiger
    Montana in der Fahrradhalterung (Ram)


    Am Start elektr. Kompass kompensiert und geprüft: Zeigt ziemlich korrekt nach Nord (evtl 1-2°
    Abweichung). => vernachlässigbare magnetische Abweichungen durchs Rad.


    Am Start im Stillstand das Montana um -30° verstellt. Elektr. Kompass folgt korrekt. Sowohl
    Datenfeld Richtung als auch Kompassrose, als auch Kompassrichtung zeigen die um 30° veränderte
    Richtung
    Dann losgefahren unverändert und möglichst in gerader Linie in die Richtung die unterm Steuerstrich steht:


    Bei Erreichen der Einschaltgeschwindigkeit (>3km/h) springen sowohl die Kompassrose als
    auch das Datenfeld Richtung schlagartig um 30°! Sie zeigen also nicht mehr den Steuerkurs,
    sondern den um 30° versetzten KüG. => die Nordrichtung ist demzufolge ebenfalls um 30°
    verschoben worden.


    Während der Fahrt zeigen Datenfeld GPS-Steuerkurs, Datenfeld Richtung und die Kompassrose den
    gleichen Winkel an, also den KüG. Bei Kursänderungen: Die Anzeige selbst ist gut gedämpft und gut
    ablesbar.
    Anders die Anzeige Kompassrichtung: Sie ist offensichtlich ungedämpft und zeigt wilde, schnelle
    Ausschläge. Eine Winkelablesung ist nicht möglich, es gibt schnelle Schwankungen von ca. plus minus
    30-50°. Auf glattem geteertem Untergrund wird das etwas besser. Die Schwankungsbreite wird
    kleiner (20°-30°), so dass man im Mittel die richtige, am Start ermittelte Richtung des elektr. Kompass abliest.
    Genau ist diese Ablesung aber keineswegs. Offensichtlich machen die Bodenerschütterungen den
    elektr. Kompass unbrauchbar(?)



    Hält man an, springt die Kompassrose und das Datenfeld Richtung wieder um 30° zurück auf die
    Startanzeige. Nord darf wieder da sein, wo es hingehört. Das Datenfeld GPS-Steuerkurs ist nun
    (erwartungsgemäß) tot (= stehende Anzeige auch bei Drehung). Das Datenfeld Kompassrichtung folgt
    nun, im Stand, sauber und gut ablesbar den Richtungsänderungen.


    Dreht man nun das Montana samt Halterung wieder zurück in Fahrrad- Längsrichtung ist alles ok. Die
    Fehlanzeige kann nicht mehr auftreten, Steuerkurs = KüG (Kurs über Grund).



    Schlussfolgerung:
    1. Canarios Tabelle stimmt!
    2. Bei GPS- Betrieb wird Kompassrose und das Datenfeld Richtung verfälscht, weil der Nordbezug
    nicht mehr stimmt. Je größer also der Driftwinkel (damit meine ich die Summe aus Wind und Strömung),
    desto größer die Fehlweisung. Das ist ein fest eingebauter Fehler im Montana.


    3. Der elektr. Kompass ist ein guter Kompass, wenn man steht, sonst nicht!


    Bewertung:
    Es ist mir unverständlich, warum man das so löst. Eigentlich sind dem Gerät alle Zutaten für eine
    stets korrekte Anzeige bekannt. Für mich ist das auch keine amateurhafte Lösung, sondern eine
    dilettantische. Für unseren Kajakfahrer in Nebel und Strömung ist sie sogar gefährlich. Gut, dass
    kiozen recht hat: Besser man navigiert anders, dann kommt man auch an.


    ne Menge gelernt, tolles Forum. Dank an alle, besonders an Canario. Tschüss
    Kjk44

  • Garmin's Firmwareentwicklung im Outdoorbereich tickt so:


    * Es wird Wert auf eine halbwegs einfache Bedienung gelegt.
    * Es wird Wert auf eine gute Positionsgenauigkeit gelegt.
    * Navigation beschränkt sich auf "active routing" oder die Gummiband-Navigation


    Alles andere ist nur dabei, weil es auf der Verpackung stehen muss, bzw weil es mal so war. Insbesondere die Datenfelder sind einmal entwickelt worden, ohne sie genauer zu testen oder zu hinterfragen. Bei offensichtlichen Fehlern braucht es schon einen anhaltenden Sturm der Entrüstung, damit nachgebessert wird. So geschehen bei den Höhenmetern im Aufstieg.


    Alles in allem ist die Firmware grottenschlecht. Allerdings, und das ist der Grund warum man ein Garmin kauft, hält das Gerät in Notsituationen, was es verspricht. Mein anfängliches Statement war kein Flachs. Bei Nebel, Schneesturm und White Out will man nur noch ein GPS Gerät haben, das unter diesen Bedingungen nicht die Grätsche macht und einen mit relativ primitiven Mitteln, ans Ziel bringt. Wenn jeder Schritt Mühe kostet, die Sicht keine Kante mehr erkennen lässt, hat man keine Ressourcen frei, um sich mit Kurs und Winkel zu beschäftigen. Der Zeiger, die Richtung und die Position auf einer guten Karte ist wichtig. Und das muss sich kurz mit einem Blick alle paar Meter kontrollieren lassen. So mies die Firmware ist, das funktioniert.


    Ich will euch hier nicht den Spaß am theoretischen Exkurs verderben. Nur in der in der Praxis, mit diesen Geräten, hat er wenig Sinn.

  • Ja, vollkommen richtig. Die Erkenntnisse habe ich nun auch. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass man so.... Es hat etwas gedauert, Entschuldigung.


    Ich muss noch schnell das pdf aus Antwort #4 löschen, denn durch den geschilderten Sachverhalt ist es ja teilweise falsch.


    noch einen schönen Sonntag und der Spaß am Navigieren ist ja keineswegs dahin. Ich weiß nun, was man NICHT machen sollte.


    kjk44

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  • [...]
    2. Bei GPS- Betrieb wird Kompassrose und das Datenfeld Richtung verfälscht, weil der Nordbezug
    nicht mehr stimmt. Je größer also der Driftwinkel (damit meine ich die Summe aus Wind und Strömung),
    desto größer die Fehlweisung. Das ist ein fest eingebauter Fehler im Montana.[...]


    In Bewegung zeigt der "Kompassring" (Rose) die eigene Bewegungsrichtung an.
    Das ist bei allen mir bekannten Garmin-Outdoorgeräten so und somit kein Fehler.



    [...]Mein anfängliches Statement war kein Flachs. Bei Nebel, Schneesturm und White Out will man nur noch ein GPS Gerät haben, das unter diesen Bedingungen nicht die Grätsche macht und einen mit relativ primitiven Mitteln, ans Ziel bringt.[...]


    Das mag im Gebirge in vielen Fällen stimmen, auf See ist es gerade in
    solch einem Fall wichtig, daß Du auf dem vorgeschriebenen "Weg" bleibst
    und da führt eben meistens nicht irgendein Weg zum Ziel.



    ...]Ich will euch hier nicht den Spaß am theoretischen Exkurs verderben. Nur in der in der Praxis, mit diesen Geräten, hat er wenig Sinn.


    Das kommt ganz auf den Einsatzfall an. Du beziehst Dich wohl auf den
    Einsatz an Land. Da wird wohl selten jemand auf die Idee kommen mit
    Kursen zu hantieren.


    Canario

  • Leute: Von was redet ihr hier eigentlich? Ihr redet über das Montana.
    Das ist ein Outdoor-Spielzeug für ein paar hundert Euro.
    Und kein Avionic- oder Marine-Kartenplotter zum zehnfachen Preis.


    Auf jedem Boot und in jedem Flugzeug gibt es einen (hoffentlich) exakt kompensierten Steuerkompass.


    Und wozu wurde denn seinerzeit die NMEA-Schnittstelle entwickelt?

    ʎɐqǝ ıǝq ɹnʇɐʇsɐʇ ǝuıǝ ɹǝpǝıʍ ǝıu ǝɟnɐʞ ɥɔı ´uuɐɯ ɥo